Ningaloo Reef

14.May 2011 - Coral Bay


Unser erster von zwei Stopps auf dem Weg nach Perth brachte uns in das Örtchen Coral Bay. Nach 21 Stunden Fahrt inklusive drei Stunden Verspätung sind wir dort mitten in der Nacht angekommen. Und "Örtchen" ist hier wirklich der richtige Ausdruck. In Coral Bay leben gerade mal 150 Leute, es gibt eine Straße, wo sich links und rechts ein Hotel, ein Zeltplatz, ein Caravanparkplatz, ein Hostel, ein Restaurant und ein "Shopping Centre" befinden. Sogar die Einwohner leben hier auf dem Caravanparkplatz, da im Naturschutzgebiet kein Haus gebaut werden darf.

Und warum kommt man als Reisender nach Coral Bay? Weil man hier ein wunderschönes Korallenriff findet, das Ningaloo Reef. Das Besondere dabei ist, dass das über 200 km lange Riff gerade einmal 50 bis 100 Meter von der Küste entfernt ist. Man kann also selbst hin schwimmen und muss nicht immer eine Tour buchen.

Insgesamt 3 Tage haben wir am Ningaloo Reef verbracht, davon zwei volle Tage mit Schnorcheln am Strand bei 30 Grad Außentemperatur :-). Hier konnte ich schon Korallen und Fische in allerlei Formen und Farben sehen. Leider kenne ich mich mit den Arten nicht so aus, aber ein paar Figuren von "Findet Nemo" habe ich identifizieren können...haha. Ich konnte mich einfach nicht satt sehen. Es ist schon Wahnsinn, was unter der Wasseroberfläche so alles los ist.

Am dritten Tag haben wir noch einen Ganztagesausflug mit einer Tauchschule gemacht. Während Michaela und etwa 5 Andere unserer Gruppe tauchen waren (man musste bereits einen Schein haben), waren Sebastian, ich und 10 Andere mit einem Guide Schnorcheln. Dadurch, dass wir mit dem Boot unterwegs waren, konnten wir Plätze anfahren, die etwas weiter weg von der Küste waren. Hier sind wir sogar mit zwei Schildkröten und mehreren kleinen Riffhaien geschwommen. Neben den zwei Schnorchel-/Tauchgängen war in der Tour auch das Schnorcheln mit Manta Rochen eingeschlossen. Hierfür wird zunächst ein Flugzeug losgeschickt, welches die Rochen von oben aufgrund des wirklich total klaren Wassers leicht sehen kann. Dann werden dem Boot die Koordinaten durchgegeben und ab geht's ins Wasser. Bestimmt vier oder fünf Rochen haben wir durch die Taucherbrille bewundern können, der Größte hatte eine Spannweite von 4 Metern. Aber keine Angst, diese Art von Rochen ist total ungefährlich. Es war wirklich lustig anzuschauen, da die Rochen, die wir gesehen haben, sind rollend fortbewegt haben. Das würden sie wohl nicht oft machen. Am Ende des Tages, man kann es kaum glauben wie viel Glück wir an dem Tag hatten, haben wir noch einen Walhai gesehen. Der Bootsführer meinte, dass er direkt am Riff ein solches Tier nur einmal pro Jahr sieht. Dieses größte aller lebenden Fische kann bis zu 18m lang werden und ist ebenso ungefährlich. "Unser" Walhai war allerdings noch ein junges Tier und dementsprechend nicht so groß. Zwar werden in Coral Bay Touren angeboten, bei denen man mit den Riesen Schnorcheln kann (weit draußen im Meer), allerdings sind diese schweineteuer. Obwohl wir nicht ins Wasser durften, weil das Boot keine Lizenz zum Walhai-Schwimmen hatte, war allein das Sehen dieses Tieres ein toller Bonus. Sicherlich hätten wir noch eine ganze Woche dort bleiben können, aber nach drei wunderschönen Tagen ging die Reise weiter Richtung Süden.

Fazit: Das Great Barrier Reef ist wirklich toll, aber das Ningaloo Reef ist der absolute Wahnsinn!!!!

PS: Diesmal gibt es keine Bilder von mir. Flora und Fauna waren einfach fotogener ;-).