Hallo ihr Lieben!
Freitag, der 17.5., war mit 43h so ziemlich der längste Tag, den ich je hatte.
Er begann damit, dass ich gegen 9 aus meinem bequemen Bett gepurzelt bin und meine Sachen gepackt habe. Nochmal die Anmerkung, dass das echt nicht so einfach ist! Tetris für Fortgeschrittene sozusagen.
Danach hab ich meine restlichen Lebensmittel (sprich Müsli und Milch) aufgebraucht und durfte feststellen, dass es regnet. Tolle Sache.
Nach einem super Sonnentag zuvor musste mir Neuseeland nochmal zeigen, dass es auch ganz anders kann. Dafür hab ich eine Handtasche umsonst bekommen, also nicht alles schlecht.
Als der Regen gegen Mittag aufgehört habe, bin ich dann noch ein letztes Mal in die Stadt gewatschelt, um noch die letzten Dinge zu erledigen und Pizza essen zu gehen, da ich ja schon vorher wusste, dass es bei Air New Zealand nicht grad viel Essen gibt.
Ich trat wieder ins Freie und musste feststellen, dass es in Strömen goss und als ich nach 15 Minuten am Hostel ankam war ich vollkommen durchnässt.
Das war in sofern ekelhaft, da ich ja schon meine ?Flugklamotten? an hatte. Ich holte schnell meine Sachen aus dem Hostel und ging zur Bushaltestelle ? nach weiteren 15 Minuten gab es nun wirklich keine trockene Faser an meinem Körper, sogar die Schuhe waren durchtränkt... und natürlich fuhr mein Bus vor meiner Nase weg. Glücklicherweise konnte ich mich unterstellen und da es auch recht mild war, fror ich auch nicht.
Der Bus zum Flughafen kostete unglaubliche $16, was ich ja schon eine Frechheit finde. Dort angekommen ging aber alles ganz schnell: einchecken, Rucksäcke aufgeben, durch die Sicherheitskontrollen gehen, noch 30 Minuten Mails checken etc. und schließlich konnte ich als eine der Ersten ins Flugzeug. Sofort zog ich natürlich meine nassen Schuhe, Socken und die Jacke aus und rollte mich in Decken ein.
So unerfreulich wie der Anfang des Tages ging es dann auf dem Flug auch weiter. Der Typ neben mir bekam eine Stunde vor mir sein Essen, warum auch immer und als ich dann kurz vor Mitternacht auch etwas bekam, war es auch sehr überschaubar. Aber wozu hab ich Schokolade?
Nun gut, ich will mich nicht weiter beschweren. Allgemein fand ich gut, dass der Tag so unangenehm war, denn der Abschied fiel mir sehr sehr schwer und so konnte ich mich umso mehr auf den Sommer in Kalifornien freuen.
Nach etwa 12 Stunden Flug kamen wir dann in Los Angeles an und wie erwartet dauerte es Ewigkeiten, ehe ich durch die Sicherheitskontrollen bin. Schließlich waren sie sich wohl doch einig, dass ich keine Bombe dabei hatte.
Mit dem Shuttle Bus ging es dann kostenlos zum Busbahnhof und von dort aus für $1 nach Santa Monica ? günstig, dauerte aber sehr lange, aber LA ist ja auch groß.
Das Hostel ist sehr groß, aber dafür echt gut: sauber und gut ausgestattet. Ich bin dann noch durch die Straßen gebummelt und hatte (ganz amerikanisch) all you can eat Burger zum Abendessen und dann war endlich dieser lange und unangenehme Tag vorbei.
Den Samstag nutzte ich, um richtig anzukommen. Ich bummelte durch die großen, schönen Straßen und ging zum Strand.
Am Ende des Tages stand für mich fest: LA ist cool, zumindest Santa Monica.
Sonntag stand dann Touriprogramm an: mit einem Sightseeing Bus fuhren wir zum Venice Beach (da werd ich auf jeden Fall nochmal hin, ist echt schön dort!), dann ging es den Sunset Boulevard entlang nach Bel Air, wo die ganzen Promi-Villen stehen, dann nach Hollywood und wieder zurück. Das hört sich ja nicht viel an, aber LA ist so groß, dass diese Tour mit ein paar Stopps dann doch mehr als 8h gedauert hat. Highlights für mich waren auf jeden Fall Venice Beach und der Stern von Kermit im ?Walk of Fame?.
Montag wurde dann wieder an der Sommerbräune gearbeitet und ich fange mittlerweile immer an zu sabbern, wenn ich an Klamottenläden vorbei laufe ? metaphorisch gesprochen natürlich!
Aber ihr glaub gar nicht wie es ist, wenn man nach 8 Monaten in den gleichen 5 Tops, 3 Hosen, 2 Jacken und 2 Kleidern ist! Konnte mich bisher noch zusammenreißen.
In der kommenden Nacht konnte ich einigermaßen gut schlafen und wurde zum ersten Mal seit 10 Tagen nicht von Träumen ?mit gewaltiger Symbolik? - wie Mama sie genannt hat - geplagt. Das lag bestimmt daran, dass ich mit ihr und meinem Wally geskypet habe =)
Recht ausgeschlafen versuchte ich dann ein Schließfach für meinen Schlafsack und anderen Kram zu finden, musste dann aber im Angesicht von $75 aufgeben ? muss ich es halt schleppen!
Dann nahm ich den Bus nach Downtown und traf meinen Reiseführer und meine Reisegruppe zum ersten Mal. Das scheint echt eine lustige Fahrt zu werden, ich freu mich schon.
Morgen geht es also vollbepackt gegen 6am wieder nach Downtown und von dort aus dann für die nächsten 11 Tage mit einer Reisegruppe durchs Land.
Nächster Stopp: San Diego, olé!
Gute Nacht!