Hallo ihr Lieben,
Eine weitere Woche im spannenden Afrika ist vergangen, und wir sind immer noch am Leben :)
Trotz der Beseitigung von zahlreichen Spinnen (giftigste Hausspinnen der Welt), täglicher Taxifahrten mit Karambolagen, wild schimpfenden und hupenden Taxifahrern, laut bellender und kampflustigen Hunden, die in fast jeder Hauseinfahrt lauern und uns das Joggen bzw. laufen zu einem adrenlinreichen Abenteuer machen...
Na ja aber sonst geht es uns gut ;-)
Wir können fast jeden Tag ausschlafen, danach folgt ein sehr gemütliches und ausgiebiges Frühstück auf unserer Terasse mit Blick auf Windhoek. Dazu gehören vitales Müsli mit Obst und Joghurt, ein Glas Orangensaft und natürlich eine Tasse Milchkaffee. Frisch gestärkt starten wir so unseren Tag. Bei unseren freundlichen Nachbarn sind wir immer herzlich eingeladen den Pool zu benutzen, was wir bisher natürlich nur schwer ablehnen konnten. Meist endeten unsere vermeintlich mehr oder weniger sportlichen Schwimmeinheiten, mit der angenehmen Nebenwirkung des Braunwerdens, in einem Gespräch mit interessanten Themen bei Tee mit Keksen.
Sind wir sportlich noch nicht ganz ausgelastet, folgt eine nervenaufreibende Tischtennispartie mit ÄLL und kräftiger Unterstützung unserer spielsüchtigen Hunde (Ivan, Julia und Kasimir) oder eine Runde um die Blocks.
Nach all diesen Anstrengungen folgt ein "Koch- RAMAZAMBA", wie unsere Gastmutter immer so schön sagt. Es gibt entweder traditionelle afrikanische Küche, oder typisch deutsche Lieblingsgerichte, wie Spaghetti Bolo. Der Höhepunkt des Abends ist natürlich der Nachtisch, zu unseren neu entdeckten Liebling gehört die Amarulacréme. Danach folgt entweder ein immer für die Bauchmuskeln anstrengender Spieleabend mit ÄLL. Zum Glück bleibt danach noch Zeit in unserem gemütlichem Zimmer mit unseren deutschen Freunden zu kommunizieren und den mitgebrachten Lesestoff zu vernichten. Oder wir stürzen uns mit unseren namibischen und europäischen Freunden in das Nachtleben :):):) So genießen wir z.B. von dem Penthaus der Hilton Bar einen atemberaubenden Ausblick auf die Skyline Windheoks... ;-)
Das alles bezieht sich jedoch nur auf unsere Freizeit, unsere Hauptaufgabe hier, ist es den Straßenkindern in Katutura zu helfen. Das ist einfacherer gesagt als getan, vor allem die schulische Ausbildung lässt zu Wünschen übrig. Die meisten unserer Kinder sind in der 5. oder 6. Klasse und beherrschen nicht einmal das 1x1.
Und dem dem Großteil der anderen Kinder, die nicht die Möglichkeit einer Hausaufgabenbetreuung haben, geht es mit Sicherheit nicht besser. Läuft man tagsüber durch die Straßen von Katutura sieht man nicht selten, Erwachsene um die Mittagszeit mit einer Flasche Alkohol am Straßenrand. Daher genießen viele der Kinder keine gute Erziehung und haben keine Vorbilder an denen sie sich orientieren können.
Die Aufgabe unseres Projekts besteht darin, ihnen eine Perspektive auf eine bessere Zukunft, durch organisiertes Lernen, hartes Training und die Vermittlung von Werten, wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Verantwortung, zu ermöglichen.
Das sind große Ziele! Um diese zu erreichen, braucht es viel Zeit und Geduld. Alle Volunteers versuchen ihr bestes um den Kindern eine Zukunft, fern von Townships mit Kriminalität, Drogen, Gewalt und Armut zu bieten.
Bis bald und sommerliche Grüße aus Namibia :)