CAPE TOWN

09.February 2012 - CAPE TOWN


Hallo Ihr Lieben,
6 Wochen in Windhoek sind so schnell vergangen und die Ferien fangen schon an, unseren Reisemarathon beginnen wir im südlichen Afrika.
Nach kurzem Zweifel ob unser Freund (Chris) alles richtig verstanden hat, da unsere Kommunikation allein auf Facebook beschränkt war und wir keine Möglichkeit hatten ihn anzurufen, waren wir umso glücklicher als er uns mit einem strahlenden Lächeln und "Welcome to Cape Town" empfangen hat.
Am ersten Abend wurden wir gleich mal mit ins Stones, ein beliebter Pub, genommen und all seinen Freunden (fast ausschließlich Brasilianer und Deutsche) vorgestellt. Dort mussten wir erst mal unsere Fähigkeiten im Pool (Billiard) spielen unter Beweis stellen. ;)
Die nächsten Tage wollten wir uns zunächst einen Überblick von dieser Riesenstadt verschaffen.
Gestartet wurde mit einer ein City Sightseeing Bustour durch ganz CA, bei der wir unser erstes Winetasting erleben durften. Um 1 Uhr mittags auf nüchternen Magen... :D
Um das echte Afrika besser kennen zu lernen sind wir in die Townships gefahren und haben für die Organisation Shooting Touch Flyer für ein Basketballcamp an Kinder verteilt und sogar Basketballtraining gegeben. In den Blechhütten der Townships leben allein über 2 Mio. Menschen, das entspricht ca. der Einwohnerzahl von ganz Namibia.
Auch wenn man die Longstreet (vgl. mit der KaJo) entlang läuft wird einem die Armut vieler Menschen schmerzlich bewusst! Vor allem nachts kann man sich fast nicht ohne Bettler die einem hinterher laufen bewegen und muss von Security- Guards begleitet werden.
Doch die Longstreet hat auch schöne Seiten, sie ist voller bunter kleiner Geschäfte und süßen Cafés, leckeren Restaurants und angesagten Clubs.
Und auch abgesehen von der kultigen Innenstadt hat Cape Town viele interessante Touristen- Attraktionen zu bieten! Davon wollten wir natürlich keine auslassen, angefangen hat unser "Stadt unter die Lupe nehmen" beim Cape Point oder auch bekannt als Kap der Guten Hoffnung (siehe Leuchtturmbilder).
Zusammen mit Antra und Peter (auch 2 deutsche Volonteers aus Namibia, die zufällig zur gleichen Zeit Urlaub machen, haben wir die letzten Tage in CA verbracht) sind wir mit der Fähre nach Robben Island, dem jetzt geschlossenem Staatsgefängnis, in dem Nelson Mandela über 18 Jahre in schlimmsten, rassenfeinlichen und unmenschlichen Verhältnissen festgehalten wurde.
Je nach Hautfarbe gab es eine andere Essens- Arbeits- und Kleiderverteilung. Dabei wurden die Schwarzen immer benachteiligt. Geschlafen wurde in einem 20qm ² Raum zu Dreieichs ohne Matratze geschweige denn Kissen oder Decke. Im Winter durften die Schwarzen nur kurze Hosen und kurze Socken anziehen, Fenstergläser gegen Regen oder Schnee gab es auch keine...
Unser Führer, ein Ex- Gefangener hat uns die schockierenden Zustände genau erklärt und bildlich rüber gebracht, sodass wir uns wirklich in diese Zeit hineinversetzen konnten. Wir waren sehr mitgenommen und schockiert, daher war die Rückfahrt auf der Fähre ehr ernsten Gesprächen geprägt.
Hatten wir dann zwischendurch eine kurze Verschnaufpause nutzen wir die Zeit um an einen der schönsten Strände der Welt zu baden... :)
Und haben gleich 2 mal das größte Shopping Center Afrikas, mit mehr als 400 Geschäften besucht, danach war unser Geldbeutel leider um einiges leichter.
Weiter ging?s: Natürlich mussten wir auch auf den Table- Mountain, das Wahrzeichen von Cape Town... Leider wurde unsere Zeit auf dem Gipfel, durch ein plötzlich aufkommendes Wolkenmeer ziemlich verkürzt und wir kamen zitternd und triefendnass wieder unten an.
Eins unserer Highlights war die Aussicht über die Stadt von oben! Wie??? Mit dem HELI :) 15 min sind wir über CA auf und abgeflogen. Der Pilot hat uns mehrere male Schmetterlinge in den Bauch gejagt, durch Sturzflüge und kranke Kurven. Völlig gefläääscht und glücklich landeten wir sicher auf dem Erdboden.
Wir verlassen die Afrikanische Metropole mit einem lachenden aber auch mit einem weinenden Auge. Auf der einen Seite freuen wir uns natürlich unsere Freunde in Namibia wieder zusehen, wieder "zuhause" anzukommen und auf Shirins Eltern mit denen wir nun 3 Wochen lang Namibia erkunden werden. Auf der anderen Seite sind wir aber auch sehr traurig eine wunderschöne Stadt, die von so vielen Kulturen und historisch wechselnden Einflüssen geprägt ist zu verlassen.
Nach einem 2 wöchigen unglaublich schönen, aufregendem, ereignisreichem und erholsamen Aufenthalt in Cape Town sitzen wir mal wieder im Flugzeug, diesmal auf dem Rückflug nach Windhoek.