So nach knapp 5 Monaten ist es an der Zeit ein kleines Zwischenfazit zu ziehen und mal ein bischen über das "besser und schlechter" nachzudenken... hier erstmal die Dinge, die uns spontan einfallen:
Was uns mittlerweile nervt:
1.) Die unverhältnismäßig brutale Präsenz von Asiaten, die sich immer in Gruppen bewegen und sich fast immer isolieren
2.) kein Alkohol auf den Straßen oder öffentlichen Plätzen drinken zu dürfen... damit ist nicht das Penner-Dasein gemeint, sondern eher ein gemütliches Bierchen auf dem Weg in die Stadt am Samstagabend, was hier kategorisch ausgeschlossen wird vom Gesetz und hart bestraft wird
3.) vom Wetter unabhängig durchgehend laufende Klimaanlagen überall, auch bei 15 Grad und Herbstwetter wird hier schön runtergekühlt und Alle haben regelmäßig eine Erkältung, in diesem Zusammenhang müsste es noch Punkt 3b geben, denn als Folge von Punkt 3a müssen wir beide ständig niesen, kann aber auch am allgegenwärtigen Staub liegen, womit wir bei Punkt 4 ankommen:
4.) die House-Keeperin MARTINA aus der Slovakei... eigentlich ziemlich fit in englisch, man versteht es nur nicht, ein grauenhafter Akzent, Piepsstimme und sogar bei Selbstlauten passt zwischen die Lippen kein Blatt Papier... und ständig räumt sie irgendwelches Zeug weg und macht einen auf Mutti, als wären wir Alle 13 Jahre alt... Finger in den Hals;
5.) die unverschämten Preise und die Vokabel Nummer 1 : expensiv: wobei auch das inzwischen völlig normal ist und gemessen an den Verdienstmöglichkeiten auch Sinn macht
PRO's:
1.) überhaupt das Gefühl zu haben, dass es ne Menge Sachen gibt, die man vermisst und das man gewisse Dinge ganz anders schätzen lernt...
2.) das Wetter, auch wenn der Herbst sich spürbar bemerkbarer macht, die Strände, die Landschaft, das Klima...
3.) Lydi's Gehalt, Lydis regelmäßige Arbeitszeiten, freie Wochenenden
4.) egal was man bürokratisch auf Ämtern oder öffentlichen Stellen zu erledigen hat, es bereitet im Gegensatz zur deutschen Tradition fast Freude, denn Sätze wie "dafür bin ich nicht zuständig" oder "wir haben seit 2 Minuten geschlossen" oder "das geht so nicht!" haben wir seit einem halben Jahr nicht mehr gehört... Hier ist fast Jeder hilfsbereit und locker, wenn auch oft unpünktlich aber das passt ja in unsere Gewohnheiten ;)
5.) die internationalen Kontakte, Small Talks, Parties, Activities ... und das wir die Hemmung englisch zu reden inzwischen fast gänzlich abgelegt haben, auch wenn natürlich noch ne Menge Luft nach oben ist...
6.) der FlipFlop-kurze Hose-Backpacker-Style, lässig...
die Punkte 6 bis unendlich fallen uns wohl erst richtig ein, wenn wir wieder in Deutschland sind ;)...und wir werden diese Tops- und Flops Liste sicher noch ergänzen können bzw. müssen ;)