Oslo und Fahrt nach Trondheim

14.January 2010 - Oslo


In Oslo sind wir dann frisch geduscht und ausgeschlafen gegen 18.30 Uhr angekommen. Und dann kam der Zoll. Da wäre ich auch schon bei der ersten lustigen Story von der Anreise. Sie ist eigentlich nur lustig, weils nochmal gutging. Wir hatten im Internet recherchiert, dass laut Schengener Abkommen jede Person 10 l Schnaps einführen darf. Wir nun so am Zoll, labbern so ein bissl mit dem was wir in Norwegen machen, wie lang wir bleiben und was wir in Dtl. studieren. Zum Glück haben wir Sport gesagt. Denn dadurch sind wir wahrscheinlich ohne Kontrolle durchgekommen. Der dachte sich vielleicht, dass Sportler nix trinken und nicht rauchen. Ich habe dann auf einem Merkblatt vom Zoll gelesen, dass nur 1 l Schnaps pro Person erlaubt war. Also haben wir knapp 20 l zuviel an Bord gehabt. Schwein gehabt!!! ;o)
Nachdem wir auf der Suche nach einer Mautstation feststellen mussten, dass zumindest an den Tankstellen kein Englisch gesprochen wird, entschlossen wir uns trotz des Überangebots an Fusel einfach loszufahren in der Hoffnung, dass uns keiner anhält. Die Autobahnen hier sind wie Landstraßen bei uns, wo man nur 90 km/h fahren darf und dank der Witterung eigentlich nur 70 km/h fahren konnte. Die letzten 540 km sollten also nochmal eine Qual werden. Ich übernahm dann das Steuer nach ca. 200 km. Als mich alle Norweger überholten und ich mir wie ein fahrender Rentner vorkam, beschloss ich, mich an die Norweger ranzuhängen, frei nach dem "Gesetz", wenn die es nicht aus der Kurve trägt, dann uns auch nicht. Ich zog also den Schal übers Gesicht (wegen eventuellen Blitzerfotos --> Dank an Conni ;o) ) und dann ging?s ab. Wir sind wirklich in an der Grenze zum Möglichen gefahren und einige male auch darüber hinaus... Dazu kam, dass auf der Strecke, die wir gefahren sind, nix war... keine Stadt einfach nur Wald und Berge bei bis zu -27°!!! Angekommen in Trondheim hab ich dann erfahren, warum die Norweger die Straßen so langhacken... Die haben Spikes auf ihren Winterreifen und wir nicht!!! ;o) Nichts desto trotz sind wir gut angekommen und können nun über die ganze "Suizid"-Fahrt schmunzeln... Ich muss aber zugeben, während der ganzen Fahrt hatte ich Herzklopfen und an Müdigkeit war nicht zu denken. Mein Beifahrer hat dann auch meist lieber die Augen zu gemacht (hätt ich auch gern gemacht)... ;o)