Nach 6 Std Nachtflug erreichten wir voellig geraedert das tropische Cairns in Nord Queensland. Besonders Regy hat sich riesig gefreut ueber das Klima hier!!! Es hatte um 4.15 Uhr morgens schon 25 schwuele Grade. Das fuehlt sich so an als waer man im Botanischen Garten daheim in der Tropenabteilung gelandet (Regy hat sich da einmal GANZ KURZ reinverirrt) mit dem Unterschied, dass es hier keinen Ausgang gibt. Das ist Schwitzen in einer ganz neuen Demension quasi wie ein 24 Std all Area-Dampfbad. Eingecheckt haben wir im Cairns Girls Hostel in dem mit uns ganz viele zwitschernde Geckos wohnen (Regy ist mittlerweile ein echter Fan von diesen Zeitgenossen "denn wo ein Gecko, da kein Insekt"). Das Hostel ist super, sehr ruhig und sieht aus wie eine Mischung aus Garage (naemlich zum Teil offen) und Keller unserer total netten Hostelomi, wie wir sie liebevoll nennen. Eigentlich schlafen wir (jetzt zum erstenmal) in einem 5er Zimmer, aber weil wir so stinken sind wir nur zu zweit. Gewusst wie!!!
Schon waehrend des ersten Ausflugs in die Stadt wurde uns klar, dass die Ostkueste komplett anders ist als die Westkueste und hier ein ganz eigenes Flair herrscht!! Weil man hier auf gar keinen Fall baden gehn darf (in keinem Gewaesser), wegen den Krockis (gibt hier bis zu 6m lange Exemplare) und dem Box Jellyfish (Schachtelqualle die bei Beruehrung aus ihren Tentakeln ein unter Umstaenden toedliches Gift absondert), befindet sich an der sog. Esplanade (Uferpromenade) ein 24 Std geoffneter riesiger Pool direkt an der Lagune der Stadt. Hier tobt das Leben am Tag und Abends faellt man durch Trommelrhythmen (von Einheimischen) in Trance oder vergnuegt sich in einem der vielen Restaurants bzw. im Nightmarket (hier gibts Souvenirshops, Pizza, Sushi, frische Meeresfruechte, Exotisches Fruchteis usw.).
Hier waren wir beide das erste Mal, seit wir in Australien sind, in der Verlegenheit, dass wir uns garnicht entscheiden konnten was wir essen wollten.
Total hin&weg waren Jula und Regy, als sie feststellten, dass die vielen riesigen Voegel, die ueberall rumflogen, garkeine Voegel waren, sondern Flughunde. Die haengen hier mitten in der Stadt an den Baeumen und man kann sie aus naechster Naehe beobachten.
Um die Stadt herum ragen hohe Regenwald bewachsene Berge (700 m) auf und wenn dann in der Daemmerung der Himmel rot leuchtet, im Regenwald der Nebel aufsteigt und hunderte von Flughunden zum Insektensnacken ueber die Haeuser hinweg fliegen, der Schweiss tropft aus jeder Pore, dann wird einem klar man ist extremly definetly in den Tropen angekommen.
An unserem zweiten Tag hier war es dann endlich soweit!! Wir haben lange genug gewartet! Ein Zoo musste her! Da die Profiwildbiesler Jula und Regy ja nun keinen Wickal mehr hatten (mit dem man halt zum "Klo" hinfahn konnte, wann man musste) kamen wir nach ueber einer Stunde Busfahrt mit fast ueberlaufender Blase am Tropical Zoo von Cairns an. Da die Augaepfel nun schon dunkelgelb leuchteten, liefen wir schnurstracks und blindlings an allen Tieren am Eingangsbereich vorbei auf der Suche nach einer Toilette (die war am anderen Ende des Zoos).
Wir haben 4 ganze Stunden hier verbracht und von giftigen Schlangen (die es hier auch ALLE in freier Wildbahn gibt) ueber grosse haessliche Voegel mit blauen Koepfen, Papageien, Lemuren, grossen Echsen, Dingos und Wombats einen Eindruck davon bekommen wie vielfaeltig die Tierwelt hier ist.
Ein besonderes Highlight neben dem Foto mit einem Koala (auch wenn die armen Tierchen einem leid tun koennen) und dem Kangaroostreichelzoo war die Krocki-show. Eins der Tiere war 4,8m lang (dem moechten wir echt nicht im dunkeln begegnen). Da haetten Jula&Regy beide drin Platz. Und das gruselige an denen ist 1. in jeder kleinen Pfuetze kann eins lauern 2. koennen sie drei Stunden die Luft in der Pfuetze anhalten und 3. trotz der 3 Std ohne Luft und trotz der bis zu 500kg Koerpergewicht blitzschnell ausm Wasser huepfen. Dafuer koennen sie dann aber auch, nach so 'nem Jula bzw. Regy Snack, bis zu drei Monate ohne Nahrung auskommen.
Im Kangaroogehege hat sich die Jula dann bei dem erst besten Kandidaten mehrmals fuer den Mord an der Verwandschaft entschuldigt und die Tiere mit einer Tuette Kangaroofutter (1 Dollar) bestochen.