Mein Nachtrag zu Chidambaram. Auch mich hat dieser Tempel sehr beruehrt. Er ist vom Tourismus noch fast verschont geblieben. Durch die Feuerzeremonien lebt der Tempel und der Hinduismus, wie ich es noch nie erlebt habe. Es gibt einen Schrein im Tempel der leer ist. Ein Auszug aus dem Buch "A south Indian Journey" von Michael Wood lautet:
At the side of the statue of Nataraja was a curtain sewn with golden vilva leaves. What is behind? Nothing. It is empty. Why? They say this is the secret of Chidambaram. It means that god is nowhere. Only in the human heart.....
25.02.12
Doch nun zum Mudumalai National Park. Wir buchten uns in ein Hotel in Theppadau ein, direkt im National Park. Direkt neben uns verlief ein Fluss in dem Morgens und Mittags die Arbeitselefanten des Parks badeten und geschrubbt wurden. Es war ein wahres Vergnuegen zuzuschauen. Ihr haettet Maex mal sehen sollen, der vor lauter Aufregung und Vergnuegen hin und her lief um die schoensten Fotos zu schiessen. Doch der Hoehepunkt kam am fruehen Morgen. Maex stellte den Wecker auf viertel nach 5 und direkt vor unserer Tuer, vielleicht 10 Meter, standen 6 wilde Elefanten und grasten. Sie waren fast nicht zu sehen, aber zu spueren. Wir setzten uns an unsere Tuer und lauschten und genossen die Naehe zu den Tieren. Maex begleitete sie noch ein Stueck bis in den Busch und war voellig von den Socken. Hier soll ich unbedingt noch schreiben: er folgte den Elefanten durch die Buesche, dabei kam er bis zu 1,5 meter an den Elefanten heran, was so nicht geplant war und war daher froh, dass dieser ihm gut gesinnt war.
Neben den vielen wilden Tieren hatten wir einige auch in unserem Zimmer, die mich besonders lieb hatten. Wanzen!!!!!! Sie kommen Nachts aus den Moebeln und saugen dein Blut. Das ergab bei mir riesiege rote Flatschen die Tage danach noch hoellisch juckten. Maex liessen sie voellig unbeachtet, da frag ich mich wer hier das gute Karma hat. Mein linker Arm hatte bis zu 20 Flecken, nur um kurz das Ausmass zu schildern.
01.03.12
Nach den lauten Strassen Indiens und dem vielen anstrengenden Fahrten und dem vielen Planen meinten wir uns eine Auszeit verdient zu haben. In Kalpetta fuhren wir mit einem Jeep zu Wasserfaellen, Hoehlen, Tempeln und dem Wayanad Wildlife Sanctuary, in dem wir noch mehr Elefanten sahen. Und buchten uns in dem Kannur Ayurvedic Centre ein. Fuer zwei volle Tage, Unterkunft, Verpflegung, 7 Massagen und Yogaunterricht zahlten wir zusammen nur 120 Euro. Es war einfach nur erholsam in einem sauberen Zimmer zu wohnen, mit einem schoenen Bad, sogar mit Toilettendusche, coole Sache. Wer es nicht kennt. Hier wird kein Toiletten Papier verwendet, sondern mit der linken Hand und Wasser gereinigt. Wenn man eine Toilettendusche hat, ist das wahrer Luxus.
Nachtrag Maex:
Fuer mich war der Jainistische Tempel in der Naehe von Sultanbatheri das beeindruckenste Gebaeude bisher. Er ist ganz klein, schlicht und dunkel, aber man kann in seinen Mauern eine dermassen praesente Energie spueren, wie ich es in meinem Leben noch nicht gefuehlt habe. Es scheint als waeren alle Wuensche und Gebete als Nachhall zu spueren. Selbst ich alter Skeptiker muss sagen, dass dies hier ein besonderer Ort ist, von dem es mir schwer viel wieder weg zu gehen.