Hallo meine Lieben,
jetzt fang ich noch mal an zu schreiben. Manchmal hasse ich das Internet. Nun konnte ich mich schon mal dazu durchringen, wieder einen Eintrag zu machen und dann löscht es alles, was ich bisher verfasst habe. Naja. Das ist die Strafe, weil ich schon lang nich mehr hier reingeschrieben habe. Aber dafür hol ich alles nach. Es gibt viel Neues?und mit dem ersten fang ich jetzt an.
Euer letzter Stand ist, glaub ich, dass ich meine Zeit in Brisbane mit Susi in einem Sharehouse verbracht habe ? auf der Suche nach Arbeit. Ich denke ich habe schon mal von der Problematik der Arbeitssuche in Australien gesprochen ? deswegen werde ich darauf gar nich weiter eingehen. Nur kurz zur Wiederholung? die haben die Visumvergabe für Deutsche gestoppt, da sich über 4 Millionen Deutsche in Australien aufhalten. Bei nur 20 Millionen Einwohnern ist das ne ganze Menge. Ingesamt gibt es 20 Millionen Backpacker in Down Under, so dass ihr euch vorstellen könnt, dass die Nachfrage nach Jobs riesig ist, das Angebot aber immer kleiner wird. Oh, jetzt kommt die Kauffrau in mir durch? keine Angst, von der wirtschaftlichen Lage Australiens werde ich nich noch anfangen. Grins.
Einfach gesagt habe ich es aufgegeben, meine Zeit mit der Jobsuche zu verplempern und hab wieder übers Woofen nachgedacht (Arbeiten gegen Kost und Logie). Schon nach dem ersten Tag fand ich einen Woofing-Platz? und zwar in Kingaroy.
Kingaroy ist bekannt für seinen Weinanbau, ausserdem für seine Nussproduktion. Klingt komisch, ist aber so. Hihi. Von Kingaroy habe ich leider nich viel gesehen, da ich die meiste Zeit mit arbeiten beschäftigt war. Aber dazu komme ich gleich noch.
Pünktlich zum Freitag, wo ich aus dem Sharehouse raus musste, durfte ich zu meiner ?Gastfamilie? kommen. Ich verabschiedete mich von Susi und Brisbane (Susi, wir sehen uns noch?ich geh dir schon eher auf die Nerven, nich erst zur Oktoberfestzeit?hahah), setzte mich in den Bus und fuhr nach Kingaroy. Dort wurde ich von Kevin abgeholt. Über 70 und Kasanova von der feinsten Sorte. Ich frag mich wie Menschen in dem Alter immer noch davon ausgehen können, dass sie attraktiv und sexy aussehen. Aber es geht?und Kevin war sehr überzeugt davon. Naja, lustig war er aber. Grins.
Insgesamt waren wir zu viert. Kevin, Gavina (seine 20 Jahre jüngere Frau aus den Philippinen, sehr sehr nett, konnte ein super Englisch) und Audrey (eine Mitwooferin, schon über 30, sah aber jünger wie ich aus, war komisch, aber auf eine gewisse Art sehr sympathisch)
So, das wärs zu meiner Woofing-Familie, jetzt noch zum Woofingplatz. Ich hatte mich für eine Farm mit Tieren entschieden? was total super war. Dazu gehörten Pferde, Ponys, Kühe, Schafe, Hühner und sonstiges Federvieh, Katze, das was ich sonst noch vergessen hab, ah ja ein Schwein uuuuund jetzt kommts: Hunde? kleine Cesarhunde. Mein Gott waren die niedlich.
Meine Arbeit hat so ausgeschaut, dass ich mich hauptsächlich um die vermietbaren Cottages kümmern musste. Das heißt, sobald eine Familie wieder nach Hause gefahren ist, reinigte ich diese Häuschen, so dass sie wieder für die nächste Familie bereitstanden. Ausserdem durfte ich mich um die Tiere kümmern, diese also morgens füttern, die kleinen Hundebabys ? da Poppies genannt ? waschen und mich so mit denen betudeln.
Insgesamt verbrachte ich 10 Tage da. Kein langer Zeitraum?. Aber wenn man den ganzen Tag arbeitet, sehnt man sich auch wieder nach einem freien Tag und etwas Zivilisation um sich. Versteht mich nich falsch?ich war sehr gern da und diese Farm zählt zu meinen schönsten Australienerfahrungen?aber die Zeit scheint sich zu ziehen. Und das ist blöd.
Nach 10 Tagen einigte ich mich mit der Familie, sie zu verlassen. Audrey war im Übrigen auch schon weg?.aaaaaber eine Italienerin löste mich ab, so dass ich sie nich ganz allein gelassen habe. Was sie im Übrigen auch verkraftet haben? grins? aber ich kann schon nützlich sein. Hihihi. Das klingt jetzt vielleicht eingebildet.
Aber zufrieden müssen sie gewesen sein, denn ich hab ein bisschen Geld mit auf die Reise bekommen. Das macht nich jeder und ich hab mich so gefreut drüber.
So? das musste noch gesagt werden? Ein bisschen angeben schadet nie?
Ok?das wars schon von meiner Kingaroy-Geschichte. Ich hoffe, ihr hattet Spass beim Lesen.
Bussi Sandy