03.10.2009 Zu den Krokos

03.October 2009 - JoBurg


Heute geht es in die Krokofarm. Hatten wir ja schon mal vor, aber jetzt klappt es wirklich.
Zwischen JoBurg und Prretoria liegen zum einen die Krokofarm, zum anderen ein Lionpark. Also mal wieder so was wie eine Safari.

Auf dem Weg nach Kriel hab ich schon meine erste Tierbegegnung: Eine Sau führt ihre kleinen Ferkel über eine stark befahrene Straße. Und hier ein Lob an die Südafrikaner: Sie halten sogar an, dass die kleinen und ihre Mutter über die Straße kommen. Wenn ein Mensch sich auf die Straße verirrt, wird noch mehr Gas gegeben.

Die Fahrt von Kriel aus dauert schon an die zwei Stunden, also sind wir erst mal froh, uns auf der Krokofarm die Füße vertreten zu können. Dort angekommen, haben wir erst mal einige Schlangen im Eingangsbereich begutachtet. Gott sei Dank waren die in ihren Terrarien und schienen satt zu sein. Also, auf ins Freie zu den Krokos. Auf dem Weg dorthin kam uns eine Riesenschildkröte entgegen. Sie hatte Hunger und hat versucht, den ein oder anderen Grashalm abzurupfen. Sieht schon interessant aus, wenn sie ihren Panzer anhebt, losläuft, stehen bleibt und den Panzer wieder ablegt. War mir noch nie so bewusst.

Die Krokos waren in drei Bereichen untergebracht, unterschiedliche Größen und unterschiedliches Alter. Im ersten waren die relativ kleinen 1-2 Jährigen untergebracht. Da wurden wir schon enttäuscht, sie lagen fast ausnahmslos schlafend in der Sonne. Was allerdings wiederum gute Bilder gibt. Der nächste Teich beherbergt die bis zu 10-Jährigen. Die flößen einem schon etwas Respekt ein mit ihrer stattlichen Größe. Sie werden so um die zwei Meter.
Und im dritten Bereich liegen die ?Oldies? mit 40-60 Jahren. Wusstet ihr, dass sie bis zu 100 Jahre alt werden können? Und fast ne Tonne wiegen bei 5-6 Metern Länge? Ich nicht, hab also wieder was gelernt. So faul, wie die da rumlagen, werden sie gut gefüttert. Also keine Chance, ein bisschen Action zu sehen. Deswegen auf zum Streichelzoo. Dort läuft eine sehr zutrauliche kleine Ziege rum, zwei Hängebauchschweine und ne handvoll weiße Hasen. Drin war ich jetzt nicht, aber ist schon klasse, was alles für die Kleinen gemacht wird, dass sie keine Angst vor Tieren bekommen, wenn sie gerade die großen Krokodile gesehen haben.

Als unser Rundgang beendet war, kam ein Guide mit einer Albino-Phyton raus. Die Schlagen hab ich ja schon angesprochen gehabt. Es war eine größere Gruppe mit kleinen Kindern dabei, die jetzt etwas zu den Schlangen erzählt bekommen. Also stellen wir uns dazu, man will ja nicht dumm sterben. Dann wurde die Schlange rumgereicht, erst ein paar Erwachsene, dann haben ein paar mutige Kinder die Schlange auf die Schulter gelegt bekommen. Sie war recht friedlich und hat sich auch nicht groß bewegt. Für die Kinder war das natürlich der Hit.

Auf dem Weg nach draußen wurden wir angesprochen, ob wir denn das Baby-Krokodil gesehen haben? Nein, natürlich nicht. Also auf zu den Terrarien. Dort liegt es, ein kleines, handtellergroßes, 6 Monate altes Krokodil. Und es kommt, wie es kommen muss: Ich bekam es auf die Hand gesetzt. Da ich erst etwas zögerlich war, kam die Antwort: Keine Angst, es beißt nicht. Aber es hat doch schon ganz spitze Zähne?
Es war wirklich friedlich und irgendwie knuffig. Weiter ging es mit einer kleinen, rot-weiß-schwarz gestreiften Schlange. Ich hab ihren Namen vergessen, es war irgendwas mit Milk. Die war schon etwas aktiver. Musste sie ganz schön in Schacht halten, dass sie nicht abhaut. Man will sie ja auch nicht zu fest halten. Aber allein die Bewegungen, die Muskeln in so einem kleinen Tier zu spüren, hat sich gelohnt.

Kann der LionPark da noch was besseres bieten? Ehrlich gesagt, nein.
Und so war es auch.

Der Eintritt ist auch recht teuer (gerade mal 10 Rand weniger als der KrügerPark). Aber wir lassen uns trotzdem mal überraschen.

Erst sind wir durch die kleinen Gehege gelaufen. Dort gab es dann Chetaahs, weiße und ?normale? Löwen, Giraffen und Sträuße, die gefüttert werden konnten, und das Highlight natürlich: kleine Löwen, mit denen man sich fotografieren lassen kann. Sowas ähnliches hab ich ja letztes Mal schon mal gemacht, aber das war wesentlich tierfreundlicher als das hier. Eine Riesenschlange, um zu den kleinen Löwen zu kommen, die lagen schon ganz verängstigt in ihrer Höhle drin und haben sich nicht mehr rausgetraut. Aber wie sind wir Menschen? Wenn Du nicht kommst, komm ich zu Dir. Da wollte ich mich dann doch nicht einreihen. Letztes Mal konnte man wirklich mit den kleinen spielen, die das auch gerne angenommen haben. Aber das hier? Nee, danke.

Es gibt noch eine Runde, wo man mit dem Auto durchfahren kann. Dort haben wir dann Blaesbok, Zebra, Impala gesehen. Für die relativ große Fläche gar nicht mal so viel. Aber, das ganze heißt ja LionPark, auf in die Löwengehege. Dort kann man auch mit dem Auto durchfahren und die Löwenherden beobachten. Wäre ja auch ganz schön gewesen, wenn sie nicht alle faul in der Sonne liegen würden. Sie waren schon zu sehr an die Menschen gewöhnt. Das macht das ganze dann doch sehr unspektakulär.

War ganz schön zu sehen, aber noch mal muss das nicht sein. Da bevorzuge ich dann doch lieber einen richtigen Game Drive, wo die Tiere noch vor den Autos davon rennen und man die Augen offen halten muss.

Auf dem Rückweg haben wir noch an der North Gate Mall in JoBurg halt gemacht. War aber doch sehr vergleichbar mit der South Gate Mall. Überall die Imbissketten, die gleichen Geschäfte wie sonst überall auch. Einzige Ausnahme: Es gibt dort eine Eislaufbahn!!! Südafrikaner und Schlittschuhlaufen, das muss doch ein Flop sein.
Ja, von wegen! Die haben Schlange gestanden, um rein zu kommen. Und sind fröhlich auf dem Eis rumgeschlittert. Sehr merkwürdig für unsereins, wenn draußen 25 Grad sind. Bei uns werden die Eisbahnen aufgemacht, wenn es kalt wird.
Aber das wird es hier ja nicht wirklich. Mal nachts ein paar Minusgrade, aber tagsüber sind es auch im Winter an die 10 Grad.


Abends im Guesthouse angekommen, liegt da ein Gutschein für die Swiss Ranch, einem Restaurant hier in Trichard. Schön und gut, wären wir da nicht gerade gestern schon gewesen. Da gab es auch einen Gutschein. Der Besitzer des Guesthouses hat wohl nicht immer Lust, was zu kochen. Aber es muss doch nicht gleich zweimal hintereinander das gleiche Restaurant sein, oder?
Naja, Gott sei Dank schmeckt das Essen dort sogar recht gut. Und scheinbar gibt es hier nicht gerade die Riesenauswahl an Restaurants. Na, ich werde berichten, wie oft wir dahin müssen und wann ich die Karte durchgefuttert hab *g*

Morgen gibt es einen Faulenzer-Tag, es geht nirgendwo hin, aus vielleicht in die Gym, einem FitnessStudio in Secunda. Für umgerechnet 2 Euro kann man sich da auspowern.