Melbourne ist eine wirklich schöne und enorm große Stadt. Das System der öffentlichen Verkehrsmittel ist ähnlich wie das in Singapur. Wir mussten uns eine sogenannte Myki-Karte kaufen auf die wir Geld aufluden und von der die Ticketkosten abgebucht werden. Sarah und ich kennen uns hier mittlerweile recht gut aus und hatten auch schon Probearbeiten in zwei zentral gelegenen Cafés. Ich wurde leider nicht genommen, doch ich darf heute in einer Bar ein weiteres mal Probe arbeiten. In Berufen bei denen man Alkohol verkauft oder ausschenkt muss man ein sogenanntes RSA- Zertifikat (Responsible Service of Alcohol) besitzen. Nach 4h Unterricht und einem kurzen Test haben wir das Zertifikat auch schon bekommen. Einen Minijob haben wir beide auch schon. Bei dem sollen wir für einen Friseur Gutscheine verkaufen. Pro verkauften Coupon bekommen wir 40 Dollar, allerdings verkaufen sie sich mehr schlecht als recht. Diese Woche machen wir Couchsurfing, leben also bei Fremden und schlafen auf deren Couch, oder, haben wie wir ein eigenes Zimmer mit zwei Betten. Wir leben mit zwei Brüdern und zwei weiteren Surfern aus Frankreich zusammen, mit denen wir uns wirklich gut verstehen. Der Vorteil von Couchsurfing ist zum einen das Geld sparen, da die Hosts uns Surfer kostenlos bei sich wohnen und kochen lassen und zum anderen lernt man den australischen Lifestyle viel besser kennen! Mittlerweile ist es hier in Melbourne schon deutlich wärmer geworden! Bei den extremen Sonnenstrahlen muss man wirklich vorsichtig sein und darf deren Stärke durch den Wind nicht unterschätzen! Das Probearbeiten in der Bar habe ich erfolgreich gemeistert und darf dort nun an Wochenenden arbeiten. 16Dollar erhalte ich pro geleistete Arbeitsstunde, was in Australien dem Mindestlohn entspricht. Das Team ist super nett und arbeiten macht auch richtig Spaß! Gerade am Anfang fällt es mir noch ziemlich schwer die Bestellung der Kunden mit ihrem australischen Dialekt zu verstehen aber es klappt mittlerweile schon ganz gut. Sarah und ich sind nun wieder in ein Hostel in die CBD (Zentrales Melbourne) gezogen und teilen uns ein 4er Zimmer mit zwei Franzosen. Die Jungs sind nicht so gut in englisch, was für mich wiederum heißt meine eingestaubten Französischkenntnisse auspacken zu dürfen. Am Samstag waren wir auf einem Geburtstag eingeladen, der, nicht anders als in Deutschland, aus viel Alkohol und Bierpong bestand. Der Neuseeländer Karl wurde 25 und hat von uns das einzige deutsche Bier, das es hier zu kaufen gibt - Becks, geschenkt bekommen. Es war ein wirklich lustiger Abend! Da ich schon am 19.02.15 zurück nach Deutschland fliegen werde, pünktlich zu einem Konzert von Trailerpark und meinem FSJ (Freies Soziales Jahr) bei der Lebenshilfe Ludwigsburg, habe ich nicht ganz so viel Zeit um Australien zu bereisen. Deshalb bin ich gerade auf der Suche nach einem Mietcamper, um die Great Ocean Road Tour antreten zu können. Sarah wohnt und arbeitet weiterhin in Melbourne und ich werde wahrscheinlich mit zwei deutschen Medels, die ich im Hostel kennen gelernt habe, die Route abfahren. Danach heißt es für mich: Bye bye Melbourne!