Roadtrip Sydney to Cairns

02.January 2015 - Cairns


Über Facebook suchten drei Deutsche (Marcel, Kevin, Nadine) nach einem weiteren Travelmate um in drei Wochen die Ostküste bis nach Cairns hoch zu fahren. Auf deren Post meldete ich mich, da ich das gleiche vorhatte, und am 02.01.15 ging es schon los. Es fiel mir wirklich schwer Wollongong zu verlassen, aber andererseits bin ich nicht mehr lange in Australien und woll noch so viel wie möglich sehen. Ich fuhr also mit dem Zug nach Sydney, um mich mit den Deutschen zu treffen, die zuvor ein Mietauto abgeholt hatten. Wir verstanden uns auf Anhieb und gingen zuerst einkaufen. Nadine und ich breiteten uns im hinteren Teil des Vans aus während die Jungs das Fahren und Navigieren übernahmen. Hört sich für uns entspannt an - war es auch! In den drei Wochen zelteten wir entweder im Wald oder auf kostenlosen Campingplätzen, kochten zusammen diverse Mahlzeiten und spielten abends Karten oder schauten Filme an. Wir besuchten viele Wasserfälle unter denen wir uns auch des öfteren abkühlten und sprangen in der Nähe von Yamba von Klippen. Im berühmten Byron Bay besuchten wir den Leuchtturm von dem wir sogar Delfine erspähen konnten und schauten uns abends die Stadt an. Mich faszinierte vor allem die alternative Szene der Jugendlichen/ jungen Erwachsenen dort. Vor allem die Kleidung hat es mir angetan, sodass wir am nächsten Tag erst einmal shoppen gingen. Auch die Musik ist sehr ansprechend, mal kein Mainstream!
In dem nicht weit gelegenen Surfers Paradise, dem kleinen australischen Miami, entschieden wir uns dazu feiern zu gehen. Wir buchten also einen Pubcrawl bei dem uns so einiges versprochen wurde, wie ein all you can eat BBQ bei dem aber recht schnell die Würste ausgingen. Trotz zu hohen Erwartungen unsererseits genossen wir den Abend und machten das Beste daraus. Am nächsten Tag ging es schon weiter nach Brisbane von wo ich am 19.02 meine Heimreise antreten werde. Es war bewölkt aber ideal für einen Zoobesuch bei dem wir einige Bilder mit Koalas und Kängurus schießen konnten. Nachdem wir ein paar Souvenirs einkauften erkundeten wir die Stadt bis es plötzlich anfing wie aus Eimern zu gießen! Viel länger hätten wir auch nicht mehr bleiben können, deshalb fuhren wir schon etwas früher weiter. Auf dem Weg nach Cairns hielten wir bei einigen Wasserfällen und Sehenswürdigkeiten. Die Temperaturen stiegen und stiegen und machten das Übernachten im Zelt immer unangenehmer.


Schon am Anfang unserer Reise buchten wir eine dreitägige Tour auf Fraiser Island, einer sehr schönen Insel zwischen Brisbane und Cairns. Bei unserem ersten Treffen mit den anderen Teilnehmern und unserem Leiter wurden wir in vier Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe bekam ihren eigenen Toyota Jeep und Proviant, das wir innerhalb der Gruppe selbst zubereiten und kochen mussten. In unserer Gruppe waren neben uns vier Deutschen ein weiterer Deutscher und drei Engländerinnen. Als es los ging fuhren wir mit den Jeeps mit der Fähre nach Fraser und düsten erst einmal durch den Sand. Im Meer darf man wegen Haien und Quallen nicht baden, aber dafür gab es wirklich schöne Alternativen wie z.B. ganz klare Seen, ein Flussbett von dessen Strom man sich mitreißen lassen kann und Wasserbecken, die durch Wellen ins Gestein geformt wurden. Zu diesen Bademöglichkeiten sind wir in diesen drei Tagen gefahren und weil es dort keine richtigen Straßen gibt, sondern nur Sand, gestalteten sich die Fahrten recht holprig und amüsant! Wie auf einer Jeepsafarie nur, dass man selber fahren durfte. Auch ich bin des öfteren gefahren und hatte großen Spaß! Man sitzt und lenkt rechts, schaltet mit links und muss sich noch darauf konzentrieren weder im Sand stecken zu bleiben noch zu ruckartig zu fahren. Übernachtet haben wir auf einem Campingplatz der den einheimischen Aboriginies gehört. Dort gab es ebenfalls nur Strandwege, die Sanitäranlagen waren grob in Ordnung und man schlief in Zweierzelte. Außerdem kochten wir und eine andere Tourgruppe in einer offenen Gemeinschaftsküche und tranken am Abend das ein oder andere Bier und Wein. Eines Nachts ging ich mit ein paar Leuten zum Strand, wo wir sogar einen Dingo, freilebender Hund der ziemlich gefährlich werden kann, begegneten! Er kam bis auf ca. 3m heran und verschwand so schnell wie er gekommen ist. Fraser ist für seine Dingos bekannt.Auch bei unserer Rückfahrt zur Fähre sahen wir nochmals Delfine. Die Tour zu buchen hat sich wirklich gelohnt! Wir haben uns super in unserer Gruppe verstanden und hatten viel Spaß zusammen!


In Cairns angekommen wurden wir von 36 Grad und einer hohen Luftfeuchtigkeit umgehauen. Das Hostel, das wir gebucht hatten, weil wir den gemieteten Campervan abgeben mussten, ist etwas kleiner aber gut ausgestattet. Wir waren nur noch froh, nicht mehr auf Luftmatratzen und im heißen Zelt schlafen zu müssen. Am meisten habe ich mich über die Klimaanlage im Zimmer gefreut!
Nach und nach flogen Marcel, Kevin und Nadine nach Deutschland zurück und ich verbrachte die restliche Woche an der Lagoone, einem künstlich angelegten Schwimmbecken mit Salzwasser, in dem ich mich abkühlen konnte. Auch wagte ich mich an einen Skydive, zu deutsch: Tandemsprung. Aus einer Höhe von 14000ft sollte ich mit einem Asiaten zusammen springen. An den Namen kann ich mich nicht mehr erinnern, aber mit seinem Schnurrbart und seinem witzigen Akzent hat er mich gut unterhalten. Am Anfang war noch alles entspannt. Wir schauten uns ein Sicherheitsvideo an und wurden in die Materie eingeführt. Dann holten uns die Partner ab, mich also der Asiate, und schnallten uns die Befestigungsgurte um. Zu 16. stiegen wir ins Flugzeug um erst einmal 20min bis auf die entsprechende Höhe zu fliegen. Nebenher schoss der Asiate Bilder von mir die ich letzten Endes auch kaufte. Nachdem das erste Paar gesprungen ist ging alles ganz schnell. Auf einmal standen wir an der Luke und fielen ca. 60sec bis der Fallschirm aufging. Es ist ziemlich kalt da oben aber das Gefühl ist unbeschreiblich! Den Fallschirm durfte ich danach sogar für einige Zeit lenken. Jetzt hatte man auch Zeit sich in Ruhe umzuschauen und den Ausblick zu genießen. Es war ein unvergessliches Erlebnis und wäre es nicht so teuer würde ich es auf jeden Fall wieder machen!
Für den nächsten Tag habe ich eine Tauchtour gebucht. Schon recht schnell lernte ich einen Deutschen und eine Engländerin kennen mit denen ich auch meine restliche Zeit in Cairns verbrachte. Wir fuhren ca. 2h mit dem Schiff zum Great Barrier Reef, dem weltgrößten Korallenriff, während uns die Grundlagen des Tauchens beigebracht wurden. Am ersten Halt schnorchelte ich bis meine Gruppe an der Reihe war zu tauchen. Zum Glück lieh ich mir eine Unterwasserkamera aus mit der ich die tollen Eindrücke festhalten konnte! Die Farben und die verschiedenen Fische sind wirklich beeindruckend! Das Tauchen war ziemlich anstrengend. Man muss sich darauf konzentrieren den Druck in den Ohren auszugleichen und tief und langsam zu atmen. Ich war also mehr mit mir beschäftigt als mit dem Riff. Für das erste mal, habe ich mir sagen lassen, sei das aber normal. Als wir gegessen haben fuhren wir auch schon weiter zum zweiten Halt. Dort schnorchelte ich die restlichen Stunden bis es zurück ging.
Wer nach Australien kommt muss unbedingt so eine Tour buchen und entweder schnorcheln und/ oder tauchen gehen! Was man dabei erlebt ist nicht in Worte zu fassen! Man kommt zwar geschlaucht und ausgelaugt zurück, weil man sich die ganze Zeit bewegt, aber auch überglücklich!