"Wandern" in den Blue Mountains habe ich mir heute zum Ziel gesetzt. Mit dem Zug ging's Richtung Katoomba, ein Städtchen mit 7'000 Einwohnern, welches direkt hinter den berühmten Aussichtspunkten liegt. Die 2-stündige Hinfahrt habe ich ordentlich verschlafen und mich dann aber sehr über das super Wetter bei der Ankunft gefreut. Denn als ich in Sydney gestartet bin, sah es nach Regen aus und ich wusste nicht so recht ob ich mein Vorhaben ablasen sollte?
In Katoomba angekommen ging es ohne Verzögerung direkt zum Echo Point, dem Berühmtesten der Aussichtpunkte. Wie üblich ist dies ein Touristenplatz durch und durch mit einer riesigen Aussichtplattform, Souvenir-Shop, Busparkplätzen etc.! Nichts desto trotz der Ausblick ist genial, die Felsformation Three Sister, der Mount Gibraltar und Wald so weit das Auge reicht!
Tja nach dem Auge befriedigt war, sollte auch noch was für den Körber getan werden. So nahm ich die ausgeschilderten Walking Trails in Angriff. Davon hat's verschiedenste und ich hab mich für eine etwas grössere Tour von rund 3-4 Stunden entschieden. Die Abschnitte hatten klingende Namen wie Prince Henry Cliff Walk, Furber Steps, Federal Pass und Gaint Stairway. Nun ja warum im Guide bei den Namen Furber Steps & Gaint Stairway noch je in Klammern "1000 Steps" ergänzt war wurde mir dann rasch klar. Ich habe sie zwar nicht gezählt, aber gefühlt sind es definitiv noch mehr!!!! ... Nun ja, der Ausblick liess einem die Anstrengung des Treppensteigens leicht vergessen und da es kaum Leute hatte war das Kreuzen auf den engen Treppen zum Glück auch kein Problem. Unten im Valley angekommen, führte dann ein gemütlicher Spazierweg durch den "kalten Regenwald", eine spezielle Mischung aus tropischem Regenwald und Wald wie wir ihn in der Schweiz kennen. Nun wo es runter geht, geht es auch wieder rauf! Die Gaint Stairway standen an, auf welchen es wieder zurück zum Ausgangspunkt an den Echo Point gehen sollte vorbei an den Three Sistern. Nja, derjenige welche sich den Namen für die Passage überlegt hat definitiv nicht übertrieben, verdammt waren diese Treppen steil und lang! Das kam mir irgendwie wie ein Déjà-Vu-Erlebniss vor, die Treppen am Machu Picchu in Peru wollten ebenfalls nie aufhören, nur dass es dieses Mal immerhin immer ein sicheres Geländer gab!
Nun ja, Tag der Treppen trifft fasst den Tag wohl besser zusammen als die Bezeichnung Wanderausflug! :-)
Übrigens wer sich Frage stellt warum die Blue Mountains, Blue und nicht Green Mountains heissen, so wie ich das getan habe! Hier des Rätelslösung:
Der Name Blue Mountains rührt von aus der Blattoberfläche verdunstendem Öl der für diese Gegend typischen Eukalyptusbäume. Deren feiner Nebel verursacht bei Tageslicht einen blauen Schimmer, der oft über den Bergen liegt.
...to be continued!