The climb of my life

28.January 2010 - Sydney


Nach nun fast 5 Wochen in Australien waren wir nach dem schrecklichen Verkehr in Brisbane, der Übergabe unseres Shreks und des anschließenden Flugs Richtung Süden wieder am Ausgangspunkt unserer Reise angekommen, der wunderschönen Weltstadt Sydney. Und wie wunderschön die Metropole wirklich ist, haben wir am Abend am eigenen Leib erfahren, denn wir haben den BridgeClimb auf der Harbour Bridge gemacht. Jetzt könnt ihr jedesmal, wenn ihr das Wahrzeichen von Sydney seht daran denken, dass wir bereits auf seinem höchsten Punkt standen!

Wir hatten die Abendsession ab 19 Uhr gebucht, sodass wir sowohl den Sonnenuntergang als auch die City bei Nacht beobachten konnten. Und wieder wurde mir bewusst, dass Einteiler nun mal so überhaupt nicht mein Ding sind. Ich habe mich selten angekleidet so unwohl gefühlt wie in dem Climbsuit, mal abgesehen vom Horrorerlebnis des Stinger Suits am Great Barrier Reef. Nachdem ich aber vom Climb Leader Craig mit meiner Klettergarnitur ausgestattet wurde - ich war das Demonstrationskaninchen und wurde von ihm angezogen - wurden die gröbsten Unebenheiten geglättet ;-).

Mit uns kletterten auch eine Neuseeländerin mit ihrer Tochter, welche beide mit einem riesigen Kreuzfahrtschiff innerhalb von zwei Wochen nach Sydney geschippert sind. Waren beide sehr nett und talkative und das Mädchen tat mir etwas leid, weil es wohl tierische Höhenangst hatte und den Aufstieg erst unter Tränen abbrechen wollte. Nach gutem Zureden von Craig und uns hat sie den Climb aber doch hinter sich gebracht und war sehr froh darüber.

Und auch wir sind sehr froh, mit dem BridgeClimb unsere Abenteuerreise durch (halb) Australien gekrönt zu haben. Es ist zwar eine der teuersten Attraktionen in Sydney, aber ich muss sagen, dass sich diese Investition definitiv gelohnt hat! Innerhalb der knapp 3 Stunden, welche wir auf der Harbour Bridge über den Bogen herauf- und wieder herabgeklettert sind, haben wir unfassbar tolle Ausblicke auf das abendliche bzw. nächtliche Sydney erlebt, wie man sie so sonst wohl nicht bekommen kann. Nebenbei bemerkt war es an diesem Tag recht stürmisch, regnerisch und gewittrig, sodass wir erst Angst hatten, dass der BridgeClimb überhaupt nicht statt findet. Aber wir hatten wohl ein ungemein gutes Zeit- und Wetterfenster getroffen und wir blieben trocken und von den Blitzen unverbrutzelt!

Glücklich, geschafft und auch etwas traurig ob unseres letzten richtigen Tages in Oz sind wir zurück in unser Hostel direkt an der Central Station marschiert und haben unsere Vorbereitungen für die Rückreise eingeleitet.