Heute eine eher sportliche Aufgabe. Wir muessen ueberpruefen, ob alle gasförmigen Stoffe, die lebensbedrohlich sind, auch in sicherer Entfernung und mit ausreichender Verduennung aus Sicherheitsventilen abgeblasen werden. Nun entstehen in einer Polycondensation von Polyester keine giftigen Gase, was man so schlechthin sich da vorstellen koennte. Aber Stickstoff ist eben auch absolut toedlich, wenn die Konzentration in der Atemluft zu hoch ist und die Sauerstoffkonzentration zu niedrig. Da hat es schon viele Tote in Chemieanlagen gegeben, wenn Leute in Kessel gestiegen sind, die nicht ausreichend belüftet waren. Ja und genau um Stickstoff geht es bei uns. Stickstoff ist ja zu knapp 80 Prozent in der Luft, aber wenn die Sauerstoffkonzentration unter 16 Prozent faellt, wird es schon kritisch. Also gilt es Stickstoff soweit entfernt abzublasen aus Sicherheitsventilen, damit er sich sofort gut verteilt, denn Stickstof ist auch schwerer als Luft, sinkt also zu Boden in allen Gruben und steht dann dort, wenn er zu nahe dran abgeblasen wird.
So bin ich heute den Sicherheitsventilen hinterhergeklettert - auf 30 m hohen Silos, auf Daecher geschaut und auf dem Dach der Anlage rumgelaufen. Ein Flammenrueckschlagventil, wo allerdings kein Stickstoff, aber doch auch evt. mehr als nur Wasserdampf rauskommen koennte, habe ich gefunden, was die Montageleute einfach mal in 7 m Höhe im Raum montiert haben, anstatt es einfach nach draußen zu leiten. Da muß morgen etwas passieren.