Hallo ihr Daheimgebliebenen
Waehrend ich das hier schreibe, sitze ich im Flieger nach Perth? und langweile mich zu Tode! Vergin Blue ? was fuer eine Billigairline. Hier soll ich fuer meinen Film bezahlen! $10 wollen die dafuer. Und jetzt muss ich 6 Std. lang eingequetscht zwischen zwei Sitzen, nicht in der Lage zu schlafen, verbringen, nur um vom Osten in den Westen Australiens zu gelangen. Da zeigt sich wieder wie gross dieser Kontinent ist. Wenigstens habe ich im Vorfeld an mein Lunchpaket gedacht ? hier muss man naemlich sogar Geld fuer einen schaebigen Muffin zahlen ? Tzzz
Aber dafuer habe ich tatsaechlich genug Zeit, um die letzten vier Wochen einmal Revue passieren zu lassen.
Zunaechst einmal ging es ja mit Daniel auf grosse Tour. Mission Beach und Townsville (zwischen Cairns und den Whitsundays) haben wir schnell hinter uns gelassen, da es nciht sonderlich viel zu sehen gab. Haben auf wirklich schonen Campsites geschlafen (siehe Facebookfotos). Ein Traum ? Aufstehen, das Meer, die Sonne und Palmen begruessen und das Ganze mit einem lecker Kaffee in der Hand, da ich Fuchs mir vor der Abreise noch einen kleinen Kaffeeplunger (oder so aehnlich) gekauft habe, der mir pro Aufguss genau eine frische Tasse Kaffee zaubert ? Tag gerettet ;-)
Nach drei Tagen Tour ging es dann schon fuer mich auf meinen Bootstrip zu den Whitsundays. Zwei Tage und zwei Naechte auf einem kleinen 12 Mann Segelboot. Zwar war leider das Wetter nicht optimal, aber dennoch war Whitheaven Beach einfach atemberaubend schoen! Die Truppe war super, das Essen schlecht, aber das bisschen was wir essen haben wir einfach getrunken ? so kam es dann auch, dass ein Passagier Nachts ?die Fische gefuettert hat?? ;-) Da es super windig war, konnte wir sozusagen Extremesailing vollziehen und mussten uns teilweise an der Reling festhalten, um nciht nach hinten runterzufallen (da das Segelboot nur noch auf einer Seite im Wasser lag). Was ein Spass aber nichts fuer seekranke Maegen! Zwei weitere wunderschoene Erlebnisse waren, dass man weit draussen auf dem Meer die Milchstrasse in ihrer ganzen Schoenheit betrachten konnte, da kein Licht um einen herum den Blick truebt. Unser Skipper hat uns zudem noch gezeigt, wie man Plankton zum leuchten bringt. Das ganze Wasser hat gruen geleuchtet, als er mit seinem kleinen Gummiboot Wellen geschlagen hat. Wahnsinnig schoen.. ich glaube dass muss man gesehen haben ? das kann man sich nciht vorstellen.
Nach meinem Trip war ich noch ca. drei Tagen in Airlie Beach (Ausgangspunkt zu den Whitsundays). Daniel wollte auch gern einen Segeltrip machen, aber auf besseres Wetter warten. Da ich nicht mehr so lange warten wollte, bin ich dann kurzerhand in den beruehmten Greyhound Bus gestiegen und nach Agens Water/Town of 1770 gefahren. Ich war zwar schon ziemlich traurig ueber unsere ?Trennung?, aber Reisende soll man ja bekanntlich nciht aufhalten ;-)
In Agnes Water gibt es quasi so gar ncihts, ausser dass Mr Cook damals (1770) zuerst an diesem Punkt Australiens angekommen ist. Es ist ein netter Zwischenstop, der sich fuer mich als ausserst gelungen herausstellte. Gebucht waren zunaechst nur 2 Naechte im ?Cool Bananas? (sehr geiles Hostel). Daraus wurde dann 1 Woche. Habe am zweiten Tag einen Ausritt gebucht. 2 Std. am Strand und durch den Wald heizen ? MEGA geil!!!! Mein Kindheitstraum ? einmal am Strand entlang galoppieren. Auf dem Rueckweg sind wir (meine zwei australischen Buddies und ich) dann im Pub eingekehrt. Wie im Film: die Pferde werden am Zaun festgeschnallt und die Reiter marschieren in Cowboyhut in den Pub und bestellen Bier und nen Kurzen :-D Super! Der Rueckweg war relativ entspannt wie ihr euch vorstellen koennt, wobei reiten nach 2 grossen Bier und einem Kurzem auch gefaehrlich sein kann. Wie auch immer? zumindest fragte mich Robert dann, ob ich ihm ein wenig bei den Pferden helfen moechte und dafuer umsonst reiten duerfte. KLARO! Somit hatte ich dann noch zwei weitere super schoene Ausritte bei Sonnenuntergang (hierbei habe ich auch meine ersten echten freien Kangaroos gesehen, die ebenfalls den Sonneruntergang genossen haben ;) ). Dazu kam noch, dass mich Robert auf seine private Tour durch die Geschichte von Town 1770 genommen hat. Von einem Local etwas erzaehlt bekommen, ohne $100 fuer einen schlechten Tourguide zahlen zu muessen, war ein ec hter Jackpot!
Auch wollte ich in Agnes Water endlich einmal surfen gehen (ist dort sehr billig). Nachdem ich am letzten Tag endlich wieder fast normal laufen konnte (Reiten ist eben doch ein Sport) wurde kurzerhand eine Surfstunde gebucht. Ich druecke mich mal in Stichpunkten aus: Respekt vor Wasser, Angst vor grossen Wellen, kein guter Schwimmer --> Steissbein auf dem Boden angeschlagen, Schuerfwunden auf den Beinen, Kopfschmerzen, da Brett auf dem Kopf, Uebelkeit, da ca. 1 Liter Salzwasser im Magen? und am Ende doch nich auf dem Brett gestanden.
Im Grossen und Ganzen war es echt richtig witzig und wir hatten mega viel Spass, aber ich denke, dass Bodyboarden (sich also einfach mit dem ganzen Koerper auf dem Brett von der Welle an den Strand tragen lassen) wohl eher mein Ding ist ;-) Aber ich habe dem Brett eine Chance gegeben!
So, dann ging es weiter nach Hervey Bay (mein Ausgangspunkt zu Fraser Island, der groessten Sandinsel der Welt). Im Hostel wurden wir in Gruppen eingeteilt, in der wir auf Fraser dann ein Auto teilten. Als fahrer muss man ueber 21 sein, darum konnten nicht alle diesen Spass teilen. Mit insg. 4 Jeeps (inkl. Einem Guide Auto) sind wir dann auf die Insel gestartet. Nach kurzer Fahrt konnte man schon feststellen, warum alle Sachen gut festgeschnallt werden mussten. Es ging ueber Buckelpisten, durch MEGA Schlagloecher, durchs Wasser und durch den tiefsten Sand. Ein Spass kann ich euch sagen. Zu dumm, dass unser Jeep gerade im Sand stecken blieb, als ich am Steuer sass. Naja, alle mussten raus und anschieben, aber am Ende war alles halb so wild. Zu meiner Verteidigung muss ich allerdings sagen, dass mein Schaltknueppel kaputt war und ich darum als einzige in einem falschen Gang den Berg befahren musste. Waehrend den drei Tagen haben wir super schoene Badeseen und kleine Baeche gesehen. Zudem noch Dingos (eigentlich sehr gefaehrliche Hunde --> vor einigen Jahren wurde auf Fraser ein kleiner Junge von einem Dingo getoetet.. leider sehen diese Hunde wirklich mega suess aus und so viel es einem nicht leicht sie zu verjagen, wenn sie nachts mal bei unserem ?Beisammensein? vorbeischauten) und einen ung. 4 Meter grossen Stachelrochen ? wirklich gruselig. (Reminder: der bekannte Crocodile Hunter wurde von einem Stachelrochen getoetet). Ach ja, und nicht zu vergessen die Schlange ueber unserer Zimmertuere (der Guide war sich nicht zu 100% sicher, ob dies die Gefaehrlichste von allen, die Brown Snake war oder eine ?nur? gefaehrliche, einfache braune Schlange) Wir wollten es nciht testen ? am naechten Morgen war sie zumindest weg...
Am letzten Abend haben wir dann noch alle zusammen im Hostel gefeiert (irgendwie war ausser uns kaum jemand dort). Nach einigen Drinks hat dann irgendwann jeder eine bequeme Schlafposition eingenommen. Um 4 Uhr nachts werde ich dann ploetzlich wach, da jemand an die Tuer klopft ? da keiner aufmachte, stand ich auf? und vor mir war die Polizei. Ich glaube mir sind 1000 Gedanken auf einmal durch den Kopf geschossen. Der Herr meinte dann, wir sollen all unsere Handtaschen kontrollieren, im Haus sei ein Dieb. So war es dann tatsaechlich auch: wahrend wir alle schliefen hat es tatsaechlich jemand geschafft sich vorbeizuschleichen und Geld aus den Taschen zu klauen. Sogar in die Zimmer ist er/sie gegangen ohne bemerkt zu werden. Nein, mir wurde nichts geklaut ? Zum Glueck! Das hat mir wieder nur einmal mehr gezeigt, dass man nie nachsichtig sein sollte (was man hier irgendwann doch wird. Welcher Backpacker stiehlt anderen Backpackern schon Geld?!? Naja, traurige Erfahrung? )
Danach ging es dann nach Noosa meine liebe Ex-Mitazubine Mandy und ihre kleine Family zu besuchen. Mandy ist mit ihrem grossen und kleinen Mann vor ca. 5 Wochen nach Noosa ausgewandert, nachdem sie sich nach der Ausbildung damals waehrend Work & Travel in Australien verliebt hat. Ja, so kanns gehen...
Naechste Station war dann Brisbane. Hier habe ich einen alten Bekannten aus Agnes Water getroffen und wir haben die Stadt besichtig. Ich weiss gar nicht warum mir so viele von dieser Stadt abgeraten haben, denn ich fand sie in der Tat sehr schoen!!
Kurzerhand ging es dann noch fuer zwei Tage drei Tage nach Byron Bay ? suuuuper schoen! Hier habe ich mich mit zwei Maedels von meinem Bootstrip getroffen. Haben uns den Sonnenuntergang am Leuchtturm angeschaut, die beruehmte Backpacker Bar ?Cheaky Monkey? besucht, den halben Tag im Kaffee gesessen und uns mit XXL Muffins und Bananabread vollgestopft :-) Ach ja, und nicht zu vergessen unser Tagesausflug nach Nimbin, wo es viele lustige Menschen und lecker Kekse gab ;-) Ja, wir hatten viel Spass^^
So, nun bin ich schon in Perth und es ist ein Tag vergangen. Hatten einen echt schlechten Start, den ich gar nicht so weit ausfuehren will. Nur so viel: Zu viel Gepaeck, um Mitternacht kein Airport Shuttle mehr, Loch in der Tasche --> Schuhe verloren (am naechsten Morgen wieder von der Strasse aufgesammelt). ABER: Bin direkt am Strand und kann nachts von meinem Bett die Wellen hoeren ? super schoen :-) Die Leute hier sind auch total klasse ! Zudem habe ich morgen schon einen Tagesjob ergattert (irgendwelche Sachen von A nach B schleppen)? jetzt muss nur noch ein Vollzeitjob her, um Geld fuer die West Coast, Neuseeland und Thailand zu sparen (Oh, oh, hoert sich nach viiiiieeel Arbeit an). Aber nach nun doch 4 Wochen Pause und Reisen muss ich sagen, dass ich mich schon wieder auf einen neuen Job freue!
Ich hoffe ich habe die letzten vier Wochen in einigermassen nachvollziehbare Saetze gepackt...
Lasst auch mal was von euch hoeren! Dicker Kuss :-*