seit zwei tagen befinden wir uns in costa rica. eigentlich war der plan, laenger in nicaragua zu bleiben, weil wir noch die isla de omepete besichtigen wollten, eine insel im see nicaragua, bestehend aus zwei vulkanen (ihr merkt, die stehen hier wirklich an jeder ecke). wir mussten aber einsehen, dass es uns einfach zu viel zeit gekostet haette. zum ersten mal, dass wir etwas hinter uns lassen mussten, obwohl wir uns vorgenommen hatten es zu besichtigen.
spontan sind wir also weiter nach costa rica, kurz bevor die grenze schliesst und hatten viel glueck mit den anschlussverbindungen. manchmal ist es von vorteil, wenn etwas mit halbstuendiger verspaetung kommt. also haben wir es noch am gleichen tag zu unserem ziel geschafft. tamarindo eben. eigentlich, haetten wir auf reisefuehrer vertraut, wuerde man hier nicht herkommen. lustigerweise sind wir nur auf anraten eines extrovertierten 55-jaehrigen amerikaners hier, der uns nahe gelegt hat, hier mal richtig die sau rauszulassen. weiser mann, dem rat sind wir gefolgt. wir hatten uns einen kleinbus mit ihm geteilt. er ist pensionierter bauunternehmer aus florida und hat seine freundin am strand gelassen, um das land auf eigene faust zu bereisen. ich koennte euch auch allerhand ueber seine tochter erzaehlen und, dass er eigentlich in der naehe von boston geboren ist. er war wirklich sehr extrovertiert, aber ein cooler hund. jetzt wissen wir auch, dass prostitution in costa rica legal ist. ist es in deutschland doch auch.
tamarindo ist tatsaechlich sehr "gringorisiert". die stadt besteht eigentlich nur aus surfshops und restaurants/bars. sehr viele amerikaner, europaer und ticos (costa ricaner) aus den grossstaedten. dennoch wirklich sehr schoen aufgemacht. und die surfer sind halt schon recht coole typen. war also perfekt, um einfach mal einen drauf zu machen. das amuesante ist, dass die strasse, die zur stadt fuert, einfach nur eine schneise durch den urwald ist. sie bauen also erstmal hotels, bevor sie fuer infrastruktur sorgen.
ausser surfen und saufen gibt es wirklich eine menge zu tun. gestern haben wir uns eine quadtour geleistet. nebensaison bedeutet nur sebi und ich alleine im dschungel. es war definitiv einer der lustigsten dinge, die wir auf der reise unternommen haben. der guide hat uns durch den dschungel (25des landes bestehen aus regenwald), vorbei an affen, an einsame straende gefuehrt. wir mussten fluesse durchqueren und ueber landstrassen fetzen. eins mit dem quad, wurde ich gegen ende etwas uebermuetig und bin etwas vom weg abgekommen. um es genau zu nehemen, habe ich mich mitten im dschungel ueberschlagen. aber - wie sollte es anders sein - ich hatte wirklich glueck und bin mit ein paar kratzern davongekommen.
der hostelleiter findet uns ziemlich cool und hat uns erstmal zu sich in den dorm geholt, damit wir uns nicht das zimmer mit langweiligen meschen teilen muessen. er war daraufhin bis fuenf uhr morgens mit uns aus. er kann noch viel mehr, aber die story kommt erst morgen, nachdem wir es erlebt haben.
in unserem hostel haben wir einen zweiten reisefuehrer gefunden. auch noch auf deutsch. eigentlich ziemlich glueck, da er nicht fuer rucksacktouristen ist und somit eine ganz neue sicht offenbart. die krux an der sache mit den reisefuehrern ist nur, dass sie einem staendig vor augen fuehren, was man verpasst. das stresst. eigentlich war unser plan heute nach san jose (hauptsadt) zu fahren, da costa rica gegen uruguay wm-relegation spielt. wir mussten einsehen, dass das uebergewicht an sehenswuerdigkeiten, das einfach nicht zulaesst. grundsaetzlich ist derzeit der rotstift im lonely planet unser staendiger begleiter. acht tage noch fuer sebi.
kurzer nachtrag: tageshoehepunkt heute war ein gestrandeter, junger stachelrochen, dem wir wieder ins wasser geholfen haben. man lebt hier "animal planet". leder waren wir die einzigen, die ihre kamera nicht dabei hatten. war auf jeden fall eine attraktion am strand.