Great Ocean Road

06.February 2013 - Torquay


Wir holten David an seinem Hostel ab und fuhren gemeinsam Richtung Geelong - der letzten großen Stadt vor der Great Ocean Road.

In Geelong deckten wir uns mit vielen Lebensmitteln ein, um nicht gleich in den nächsten 3-4 Tagen erneut Einkaufen gehen zu müssen. Später fuhren wir noch weiter runter nach Torquay und gingen an den Strand. Die erste Nacht schliefen wir nördlich von Lorne, oben in den Bergen.

Am nächsten Tag beschlossen wir in Richtung der Grampians zu fahren und erst danach die Great Ocean Road entlang zu fahren. Also machten wir uns auf den Weg weiter Richtung Grampians und schliefen auf einem Campingplatz, direkt neben einem großem See.
Wir räumten unser Auto auf und fanden zwei Angelruten also beschlossen wir einen geeigneten See zum Angeln zu finden?..erfolglos.
Also fragten wir ein paar Aussis. Wir wurden sehr freundlich darauf hingewiesen, dass Angeln ohne gültige Lizenz strikt verboten ist und mit hohen Geldbußen bestraft wird :D

Also gingen wir in das nächste Angelgeschäft und kauften uns eine 2-Tages-Lizenz. Das kostete uns 12$ für 2 Personen und damit genau 12$ mehr als wir geplant hatten für das Abendessen auszugeben.
Allerdings hatten wir inzwischen solche Lust auf frischen Fisch, dass wie dachten: ?wenn wir einen fangen haben wir die Lizenz wieder raus!?
Nach 3 Tagen mussten wir feststellen, dass wir auf ganzer Linie versagt hatten, denn wir standen immer noch ohne einen einzigen Fisch, dafür aber mit jeder Menge ?Seaweed? (Algen) da. Und das Ersatzessen, das im Wesentlichen aus Spaghetti mit Ketchup Und Barbecue-Sauce bestand, konnte uns auf Dauer nicht befriedigen.

Also fuhren wir weiter nach Dunkeld und von dort aus nach Halls Gap, der größten Stadt im Grampians Nationalpark. Wir ließen einen großen Süßwassersee und viele tote Tiere, die am Straßenrand lagen links liegen und bretterten nach Halls Gap. Dort angekommen bemerkten wir, dass unser Tank leer war und wir mussten für starke $1,49 pro Liter Tanken!!! (Wir waren Preise im Bereich von 1,35 gewöhnt?).
Nachdem wir uns in der Touristeninfo informiert und etwas gegessen hatten, war es uns zu spät, um noch etwas Großartiges zu unternehmen. Wir fuhren auf einer Dirt Road zu einem See und aßen Abendbrot ? wir hatten noch nicht neu eingekauft, was bedeutete, dass es Spaghetti mit Ketchup gab. Einziger Trost waren die ?noch-gerade-so-guten? Bohnen, die wir tagsüber von einem Deutschen Ehepaar geschenkt bekommen hatten.

Es wurde langsam dunkel und wir beschlossen einfach dort am See zu übernachten, da außer uns sowieso keiner da war. Wir setzten uns gemütlich um den Tisch und schnackten ein wenig und bemerkten durchaus den weißen Pick-Up der im Halbdunkel kurz bevor er uns erreichte rechts in den Wald abbog (Der See lag im Prinzip im Wald). Wir dachten er würde einfach auch da schlafen, aber David war überzeug, dass er kein Camping-Equipment dabei hatte?

Es war inzwischen stockduster uns man konnte den weißen Pick-Up nun auch nicht mehr zwischen den Bäumen sehen. Wir überlegten, was der Kerl da wohl so alleine machte. Und dann erzählte David uns von dem Axtmörder, der in den 8oer Jahren Jagd auf liegengebliebene Backpacker machte und sie Eiskalt ermordete. Er selbst sei gefasst worden, doch einer seiner Söhne (oder Enkel oder was auch immer :D) sei in seine Fußstapfen getreten. Und je mehr wir über diese alberne Geschichte Lachten, desto mehr machte sich (vor allem bei Robin und David, denn sie hatten bereit ein paar Gläser Goon getrunken) ein mulmiges Gefühl breit, dass sich soweit steigerte, dass wir mitten in der Nacht noch losfuhren, um einen neuen Schlafplatz zu finden.

Am 2. Tag in den Grampians beschlossen wir den ?Pinnacle? (Ein großer aus dem Canyon herausragender Fels) zu bezwingen und wanderten zwei Stunden einen Canyon hoch. Es war ziemlich beeindruckend, vor allem auch, weil es keinen ausgebauten Weg, sondern nur kleine Farbpfeile auf den Felsen gab. Der Pinnacle selber war zwar schon spektakulär, jedoch mit lauter zäunen abgesichert uns voller Menschen. Spannender war der Fels direkt links daneben, auf den wir uns wagten, um noch ein paar verrückte Fotos zu machen.

Das Wetter war die letzten Tage sehr schön und wir sehnten uns danach ins kalte Wasser zu springen, also beschlossen wir, nachdem wir den Wasserfall in den Grampian bereits gesehen hatten, wieder an die Küste (Portland) zu fahren.

Angekommen in Portland fiel uns auf, dass schon der 30. Dezember war und wir noch keinen Plan für Silvester hatten? Nun waren wir aber schon mal in Portland und noch nach Melbourne oder Sydney zu fahren war uns zu aufwändig und vor allem zu teuer. Also informierten wir uns bei den einheimischen Leuten, wo sie denn Silvester feiern würden und alle sagten uns wir sollen zum Strand gehen und das Feuerwerk anschauen. Gesagt, getan! Vergeblich suchten wir allerdings verzweifelt nach Leuten in unserem Alter. Silvester ist in Portland wohl ein reines Familienfest bei dem das Feuerwerk das Highlight ist und das um Punkt 00:05 für alle endet? letzten Endes setzten wir uns in den Park vor dem Strand und gucken das Feuerwerk und gingen ? nachdem wir noch ein wenig Frustalkohol getrunken hatten ? auch schon um halb 2 Uhr morgens ins Bett. Nicht gerade, was wir uns vorgestellt hatten.
Den ersten Tag im neuem Jahr nutzen wir um unsere Klamotten zu waschen und ein bisschen am Strand zu entspannen
Am 3. Januar machten wir uns dann endlich auf den Weg der Great Ocean Road und planten für die Strecke von der London Bridge bis zu den 12 Aposteln mindestens 2-3 Tage ein!

Der Ausblick war wunderschön, das Wasser war türkis-blau und das Wetter spielte auch noch mit. Aber letzten Endes brauchten wir für die Strecke nur 1 ganzen Tag denn es war alles sehr touristisch aufgebaut. Man konnte die Aussichtspunkte innerhalb von 3-5 Minuten erreichen und knipste schnell seine Fotos entspannte sich noch ein paar Minuten genossen den Ausblick und dann war es auch gut so.

Am Abend fanden wir einen sehr schönen Campingplatz direkt am Meer ( Johanna Beach). Es gab riesige wellen und wir drei hatten echt super viel Spaß und beschlossen noch 2 Tage länger dort zu bleiben. Das Wetter war allerdings etwas zu heiß: Bei über 40°C im Schatten konnte man sich einfach nur im Wasser aufhalten der Sand war viel zu heiß um sich hinzulegen geschweige denn darauf zu gehen!!!

In der Zwischenzeit waren Roshan und Sofia auch schon im Süden Australiens angekommen und wir hatten ausgemacht uns am Bells Beach zu treffen, um gemeinsam zu Surfen und danach am Abend ein BBQ zu machen. Nachdem wir auf dem Weg noch ein Paar wildlebende Koala beobachtet hatten, verbrachten wir einen sehr schönen Tag mit Roshan und Sofia und vereinbarten, uns in Sydney wiederzutreffen. Und dann war unser doch etwas langer Great Ocean Road Trip nach starken 2 Wochen auch schon zu Ende! Es war eine super Strecke und auf jeden Fall sehr empfehlenswert, vor allem auch die Grampians.