Als ich nämlich nach einer Dusche in mein Zimmer eintrat, begann einer meiner Roommates direkt das Gespräch: "Du hast eine verdammt große Tasche, Alter." Ja, auf diese Art und Weise können Menschen auf Reise in Kontakt treten. Als ich dann von meinem Tag erzählte und sagte, ich sei etwas enttäuscht von Khao San enttäuscht, meinte der liebe At, dass, wenn ich die Khao San bei Tag gesehen habe, ich sie noch gar nicht gesehen habe ;). So überredete er mich direkt, die Gruppe des Hostels zu dieser Straße zu begleiten. Nach paar gemütlichen Bierchen im Hostel machte sich die WE Bangkok Family zu der berüchtigten Straße auf und begann einen kleinen Bucket-Pub-Crawl. Ich sollte kurz auf das Wort Bucket eingehen, welches ich absolut verabscheue mittlerweile. Bucket bedeutet nichts anderes, als dass man die Stanarddrinks wie Vodka Energy etc. nicht in einem Glas, sondern in einem Eimer serviert bekommt (jedoch zum selben Preis wie ein Glas). Und die beste Übersetzung für Buckets ist nuneinmal: Absturzgarantie! Diese erste Nacht auf der Khao San Road war extrem ereignisreich. Leider kann ich mich nicht an viele Dinge erinnern. Ich hörte die wildesten Geschichten teilweise von wildfremden Leuten am folgenden Tag, die ich in einem Restaurant traf ("Ey, are you not this German guy...?"). Und ich verlor mein Jack & Jones T-Shirt (ich bewahrte auch die T-Shirts der anderen auf: ich verlor nur meins). War zumindest recht amüsant, morgens um 7 sich irgendwo alleine auf den Straßen Bangkoks wiederzufinden. Und die restlichen Abende in Bangkok sahen nicht viel anders aus. Ein bisschen Abwechslung zur Khao San Road brachte uns einmal die PingPong Show (kein Kommentar!) und das Deutschlandspiel (mein erstes und letztes :D), aber die Partynächte in Bangkok waren so ziemlich das krankste, was ich (bis zu diesem Zeitpunkt) erlebt hatte. Aber natürlich waren wir die Tage auch aktiv! Einen kompletten Tag verbrachten wir in diversen Tattoo Studios, da sich 80% unserer Leute eins verpassen wollten. Einen anderen Tag nutzten wir ganz kulturell, um uns paar Tempel (Wat Po und Temple of Dawn) anzuschauen!!! Da wir uns alle so gut verstanden und alle denselben Plan hatten, machten wir uns am Abend des 29. Junis zum Nachtbus nach Koh Phangan auf. Denn bald sollte der Mond in seiner hellsten Pracht erstrahlen!