Koh Phangan, Madness

05.July 2012 - Thailand


Nach einer verhätnismäßig entspannten Nachtfahrt im Bus und morgendlichen Fahrt auf der Fähre kamen wir dann endlich auf der Insel Koh Phangan an. Nach einer heiteren Taxifahrt (in der Regel wird man einfach hinten auf einen Pickup geschmissen :D) erreichte ich dann endlich das vermeintlich beste Hostel auf Koh Phangan: The dancing elephant. Ich möchte an dieser Stelle schonmal vorwegnehmen, dass dieses Hostel für diesen überirdischen Preis (ich bezahlte teilweise das Doppelte als andere!) das letzte war. Die verschiedenen Zimmer waren über eine gesamte Straße verteilt und somit gab es kaum Gelegenheit außerhalb des Zimmers neue Leute kennenzulernen. Gott sei dank musste ich das ja auch nicht, da ja die gesamte WE Family in dem recht kompakten Haad Rin vertreten war. Aber auch Dusche und Co waren einfach widerlich (und ich bin mittlerweile einiges gewohnt!). Aber eins muss man auch wissen: Das Hostel ist absolut zweitrangig. Weil in dem Zustand, in dem man sich nach den Partys befindet, würde auch eine Betonplatte mit Stroh ausreichen, um gemütlich zu rasten. Denn das, was da passiert (die Partys vor Fullmoon sind genauso hart wie die Full Moon Party selbst), ist einfach nur geisteskrank. Alkohol in Mengen, die man sich nicht ausmalen kann. Die übertriebenste Musikanlagen mit Top-Musik. Und alle Leute sind aus dem selben Grund hier: Einfach die fiesesten Partys zu schmeißen, die man sich vorstellen kann. An diesem einen Strand gab es dabei diverse Aktivitäten, wie Feuerseilspringen, Rutschen, Schaumparty,... Die Liste kann man unendlich fortsetzen. Achja und natürlich 3 Millionen Bucketstände, damit die Partymeute nicht zu wenig Alkohol abbekommt. Wenn ich eine TOP5 Liste der härtesten Partynächte in meinem Leben zusammenstellen würde, fanden Platz 1-5 in Koh Phangan statt. Unvorstellbar. Dabei geriet mein Körper aber auch ziemlich schnell an sein Limit. Brand-, Schnitt-, Kratz- und Platzwunden übersäten meinen Körper und man muss gar nicht auf den Hangover zu sprechen kommen, den ich über 5 geschlagene Tage genießen durfte. Verständlich ist damit, dass ich den Alkohol seit der Full Moon Party nicht mehr angerührt habe und es so schnell auch nicht mehr vor habe. An den Tagen, die ich wie ein Zombie verbrachte, suchte man diverse Restaurants heim und den sogenannten Mushroom Mountain, der zum maximalen Chillen ausgelegt war. Die meisten Geschichten (langweiligstes Bsp.: Morgens um 8 facedown im Sand aufwachen, aufstehen, sich ein wenig abschütteln und denken: "I am awesome") der diversen Parties werde ich euch dann mal unter 4 Augen erzählen, da es erstens zu viele sind und ich sie zweitens nicht an Menschen unter 36 Jahren erzählen darf ;). Krass war, dass ich an der Full Moon Party (über 25000 Menschen!) tatsächlich einen Franzosen wiedertraf, mit dem ich einen Tag in Kalgoorlie zusammengearbeitet hab (wtf?!?!). Naja auf jeden Fall hat es sich gelohnt. Eine krassere und gefährleriche Partyerfahrung werde (und will) ich nicht mehr in meinem Leben erfahren. Leider war dann nach der Party die Family im Inbegriff, sich zu trennen. So machte ich mit Tracey und Finn 2 Tage nach der Full Moon Party zur nächsten Insel (sie verprach ein bisschen mehr Entspannung) Koh Tao auf! PS: Den Vollmond habe ich im Übrigen nicht einmal gesehen ;).