Tja am Sonntag, den 20.12. wars dann langsam Zeit, Abschied von den Harrisons zu nhemen, die die letzten 1 1/2 Monate so nett und fast wie eine Ersatzfamilie fuer mich waren. Es gab nette Abschiedsgeschenke, so z.B. eine Dose importiertes deutsches Qualitaetsbier, wie sollte es auch anders sein, natuerlich feinstes OETTINGER Pilsener^^
So bediente ich am Sonntagmorgen, bei 25 Grad mit einer Weihnachtmuetzte, die froehlich HO! HO! HO! suggerierte, zum letzten Mal die Kunden auf dem Markt in Canberra.
Es gab anschliessend noch dicke Umarmungen mit Ken und Tracy und ein dickes Weihnachtsgeschenk von ihnen, ein bisschen traurig war ich ja schon.
Dann aber zum Orange Man (die Farmer haben hier keine Namen, sie werden mit ihren Produkten angeredet), der mich zumindest die Haelfte der Strecke nach Melbourne mitnehmen konnte.
Zur Begruessung natuerlich erstmal ein kaltes Bier, wiederum ein deutscher Import Schlager, Krombacher.
Nachdem alles zusammengepackt war dachte ich es wuerde jetzt losgehen, es war ja schon um 12 und nach Melbourne waren es immerhin knapp 900 km, aber es ging erstmal in ein Cafe um sich mit Freunden des Orange Mans (Mick) zu treffen. Gut, dachte ich, wird ja nicht so lange dauern. Tja, weit gefehlt, nach etlichem Geschnatter ueber dies und das waren dann ploetzlich 4 Stunden um und ich schon etwas sauer, mir wurde gesagt es wuerde gleich nach den Maerkten losgehen. Danach fiel Mick ein, dass er dummerweise noch eine Lieferung vergessen hatte und lange Rede, ueberhaupt kein Sinn, um 17.30!!! 5 1/2 Stunden spaeter ging es dann endlich wirklich auf den Weg nach Melbourne.
Ok, Ankommen bevor es dunkel wird kann ich auf jeden Fall vergessen. Naja und ich dachte ja auch, dass er mich an einer Raststaette oder so etwas aehnlichem rauslassen wuerde, aber der Wagga Turnout war wirklich nur eine Autobahnausfahrt und so stand ich gegen 20.15 mit meinem Schild, das gross MELBOURNE verlauten liess mitten auf der Standspur des Highways und mit jeder Minute naeher zur Dunkelheit schwanden meine Hoffnungen, dass sich jemand erbarmen wuerde diesen baertigen Gesellen mitzunehmen.
Doch ich hatte Gueck und nach knapp 15 min sass ich bei einem sehr netten jungen Mann im Mazda, der mich bis zu meinem Ziel mitnehmen wuerde. Ein sehr angenehmer Zeitgenosse, jedoch muessen wir uns wohl so gut verstanden und erzaehlt haben, dass er nicht auf die Benzinanzeige achtete und so blieben wir um kurz vor 1 mitten auf dem Highway Standstreifen stehen. Scheisse!
Naja Shit happens, so zog er sich dann seine Laufschuhe an und joggte die 3 km zur naechsten Tanke, zum Glueck koennen Navis einem das heutzutage auch anzeigen. Ich blieb derweil im Auto und bewachte es und dachte, dabei koenne man ja ganz gut mal ein Nickerchen machen.
Wir sind dann aber doch noch gegen 02.10 in Melbourne angekommen, ich checkte im Hostel ein und fiel nur noch ins Bett. Nach einem schnellen Fruehstueck am Morgen, begleitet von den wohlvertrauten Simpsons, begutachtete ich mal das schwarze Brett, vllt faehrt ja zufaellig jemand nach Tasmanien.
Nach Tasmanien fuhr zwar niemand, aber eine Anzeige klan ganz interessant, ein Hollaender und ein Schweizer suchten noch jemanden, der fuer 50 $ plus Spritkosten ueber die Great Ocean Road nach Adelaide fahren moechte. 30 min nach dem Anruf kehrte ich dann auch schon gegen 11 Uhr Melbourne den Ruecken und los gings mit Laurens (ja das ist richtig geschrieben), dem Schweizer Stefan und dem deutschen Genossen Thomas entlang des Ozeans.
Am Montag wurde das Victorianische Surfmekka Torquay und sein Strand ausgetestet und fuer gut befunden und danach gings mit einigen Stopps weiter um abendlich ein BBQ an der Kueste zu halten. BBQ Grills stehen hier in jeder Stadt irgendwo rum und sind kostenlos, eine super Sache.
Es wurden ein paar Aufnahmen vom lachenden Hans gemacht und dann musste auch noch ein Schlafplatz gefunden werden. Also ab auf einen kleinen Parkplatz, an dem Zelten natuerlich verboten war und ich teilte mir das Zelt mit Tom, waerend die anderen beide es vorzogen im Auto zu schlafen.
Auf einem Parkplatz neben der Strasse irgendwo in Australien, wen trifft man da? Natuerlich weiter 6 Deutsche, die sind ja fast so schlimm wie die Asiaten^^
Und da war es, dieses wirklich furchteinfloessende Geraeusch, wie ein Wildschwein, ein sehr wuetendes Wildschwein und ein sehr grosses dazu. Direkt neben unserem Zelt. Todesmutig ging ich dem Ursprung des markerschuetternden Grunzens nach und was hat es wohl verursacht. Ein, zugegebenermassen ziemlich grosser, na?
Koala! Ja diese echt drollig anzusehenden Teddys machen Geraeusche, da wird einem Angst und Bange. Und er hing da einfach so in einem Baum herum, hach ist das herrlich hier mit der Fauna.
Koala gesehen, Haekchen auf der Liste.
Am naechsten Morgen dann gegen 9.00 los und weiter Kueste angucken, abends die 12 Apostel sehen, am Strand anhalten, ein weiteres BBQ im Park. Naja als es um die Frage fuer den Schlafplatz ging, entdeckte ich am Rande des Parks eine Mauer, hinter der nichts war als etwas Rasen, der von ueberall sehr schwer einzusehen war, also perfekt fuer illegales Zelten in der Stadt.
Naja aber illegal ist nunmal illegal und es waere ja auch zu einfach gewesen, am naechsten Morgen wurde ich von einer rauhen Maennerstimme geweckt, die sich lautstark erkundigte, ob denn jemand im Zelt sei. Ich tat so als wurde ich schlafen, zum Glueck oeffnete niemand das Zelt.
Als der Typ weg war, sofort Zelt zusammenpacken und ab zum Auto, da sahen wir auch schon die Gesetzeshueter im auto vorfahren. Also den ganzen Kram in den Kofferraum geschmissen und dann Flucht vor der Polizei, die uns aber gar nicht wirklich verfolgte, also Dramatisierung.
Gestern dann groesstenteils fahren, mit nur einem Stop am Strand, wir mussten ja das Auto heut zurueckgeben. Abends natuerlich BBQ, bei einem der staerksten Winde, nein es war ein Sturm, den ich in meinen jungen Jahren so erlebt hab.
Also nix wie weg nach dem Essen und bis knapp 100 km an Adelaide ran, nach stundenlangem Suchen stellten wir das Zelt einfach mitten in der Stadt zwischen wenigen kleinen Baeumen auf und stellten uns den Wecker auf 5.30, Sonnenaufgang, um nicht erwischt zu werden. Ich schwitzte ca 3,5 Liter und toetete mindestens 15 Ameisen, die auf meinem Koerper krabbelten.
Heut sind wir dann in Adelaide angekommen und ich hab den ganzen Tag eigentlich nur organisiert, was gut war, denn jetzt steige ich morgen um 7 in denb Flieger nach Port Lincoln um am 26.12. dann in den Haikaefig zu steigen, um mit dem grossen Weissen (ja der aus dem Film und wirklich der echten Weisse Hai) Auge in Auge zu sein und mir hoffentlich nicht in den Taucheranzug zu machen.
Sollten die Robbenmetzler genug finger zum Schreiben dran lassen, werdet ihr sicherlich bald wieder von mir hoeren, bis dahin wuensch ich euch ein frohes Weihnachtsfest, meine Gedanken sind bei meinen Liebsten