eingelebt

14.September 2009 - Sydney


Nun sind wir schon fast 2 Wochen in Australien und langsam haben wir uns hier richtig eingelebt. Die Woche begann ziemlich schleppend aufgrund des eher schlechten Wetters und unserer erneuten Arbeitslosigkeit :-). So beschlossen wir die ersten Tage, nennen wir es mal auszuspannen und da ich erstmals etwas Zeit zum Nachdenken hatte, bekam ich doch schon ein klein wenig Heimweh.^^
Am Sonntag waren Till und ich auf Paddys Market, einem in einer grossen Halle stattfindenden Wochenmarkt, nachdem wir den Tip erhalten hatten, dort Sonntagnachmittag vorbeizuschauen, da der Markt um 17 Uhr schliesst und die Haendler ihre Ware loswerden wollen. So konnten wir fuer wenige Dollar Obst, Gemuese, Eier usw erstehen und kochten am Abend erstmals mehr oder weniger deutsche Kueche, Bouletten mit Stampfkartoffeln.
In der City finden wir uns mittlerweile schon ganz gut zurecht, so dass wir den Stadtplan oefter mal zu Hause lassen. Bei weiteren Ausfluegen in die Royal Botanig Gardens entdeckten wir immer neue Winkel mit exotischen Tieren, wie Kakadoos oder Flughunden in den Baeumen. Sydney ist eine wundervolle Stadt.
Die Abende verbringen wir meist mit den andern Backpackern, vorwiegend den Deutschen, aber auch Japanern oder Hani, unserem iranischen Zimmergenossen und haben einfach eine tolle Zeit.
Da Till ein glueckliches Haendchen beim Pokern hatte und bei einem Turnier 200 $ gewann, lud er mich zum Essen ein. So bestellten wir bei Burger King, oder wie es hier heisst Hungry Jacks, das groesste Menu fuer umgerechnet guenstige 6 euro. Wir werden ja so fett zurueckkommen^^.
Am Freitagmorgen wurden wir von der Rezeptioniostin geweckt und gefragt ob wir arbeiten moechten - ein Angebot, das wir dankend annahmen. Wir mussten uns jedoch 5 min spaeter schon auf den Weg zum Bahnhof machen, so dass zum Fruestuecken keine Zeit blieb. So machte ich mich mit Till und Masa, einem Japnaer mit dem wir auch schoin in dem anderen Job gearbeitet hatten und gleichzeitig einem der nettesten und positivsten Menschen denen ich je begegnet bin, auf nach Burwood, einem kleinen Viertel am Rande der Stadt. An der Zielstation wurden wir von einem Mitarbeiter abgeholt, der uns zum Fabrikgelaende ausserhalb der Stadt fuhr. Zum 1. Mal erlebte ich den Fahrstil der Aussies hautnah mit und war zugegebenermassen etwas eingeschuechtert. Wenn man hier fahren kann, dann kann man es wohl auch ueberall sonst auf der Welt, wahrscheinlich sogar in Indien ;-P
Die Arbeit war simpel, wir entluden riesige Container voller Kartons, aber auch anstrengend. Nachdem ich schaetzungsweise 1500 Kartons Kratzbaueme und weitere 100 mit Rasentrimmern bewegt hatte, hielt ich am Ende des Tages 100 $ in meinen schmutzigen Haenden. Auf dem Herimweg erzaehlte unser Fahrer uns von der "Friedlichen Chinesischen Invasion", die seiner Meinung nach Australien bedrohte und im Hostel angekommen, fiel ich fast sofort ins Bett.
Heute Morgen wurden wir dann von einer Mitarbeiterin geweckt und gebeten unser Zimmer und den Balkon aufzuraeumen, es hat sich also noch nicht viel veraendert :) Nachdem wir in nur 5 min das voellig uebertrieben dargestellte "Mess" beseitigt hatten, fuhr ich mit anderen Backpackern zum Strand, an dem wir bei 28 Grad einen echt tollen Tag verbrachten.
Jetzt sitze ich hier im TV-Room und waere bei dem wenigen Licht und dem Fernsehprogramm fast eingeschlafen, waehrend ich leider schon zum 2. Mal diese Zeilen schreibe, da sich natuerlich beim ersten und meiner Meinung nach deutlich besseren Versuch meine Gedanken niederzuschreiben der #%*^ Rechner aufhaengen musste. Und ich werde auch gleich ins Bett gehen, da ich morgen frueh zur Arbeit muss, oder besser gesagt darf. So bleibe ich Sydney noch einige Tage erhalten, denn lieber den Spatz in der Hand als, naja ihr wisst schon^^
Ich sag erstmal wieder Tschuess und mit Peter Lustigs Worten:

Abschalten,

euer immer noch unordentlicher Rico