TASMANIEN Van Diemens Land

01.January 2010 - Hobart


Nachdem der Hai dann doch noch alle meine Gliedmassen dran gelassen hat, gings im Eiltempo am naechsten Tag bis nach Adelaide, dort eine Nacht im altbekannten Hostel und dann weiter bis nach Melbourne.
Einen Flug nach Tasmanien konnte ich erst fuer den 1.1. ergattern, so hiess es erst einmal ein paar Tage durch die Tennis Metropole stapfen. Und wen trifft man natuerlich auf den Strassen dieser 3 Millionen Stadt 20.000 km von Frankfurt entfernt - Mathias Beitke, mit dem ich bei Kaufland im SMC gearbeitet habe. Er ist dann wie sich herausstellt, nachdem wir uns auf der Strasse unglaeubig angestarrt hatten, natuerlich im selben Hostel. Man ist die Welt ein Dorf.

Sylvester war es dann tagsueber 38 Grad, und gegen 20 Uhr fing es dann leicht an zu troepfeln, was sich gegen zehn dann zu einem durchgehenden recht starken Regenschauer entwickelte. So also im Regen auf dem Federation Square mit tausenden von Leuten das neue Jahr begruessen, aber nicht zu doll feiern, denn um 4 musste ich den Bus zum Flughafen kriegen.

In Hobart angekommen hab ich dann am Flughafen den Daumen rausgehalten und wurder nach neuer Rekordzeit von 3 SEKUNDEN von einem freundlichen jungen Mann mitgenommen, der an diesem Tag aufgrund eines Festivals die ganze Zeit Bands aus der Stadt zum Flughafen gondelt, super Glueck gehabt.

Als mir in der Stadt dann jedoch schon das dritte Hostel mitteilte, es sei wegen besagtem Festival komplett ausgebucht zum ersten mal der Gedanke, ob ich mein neugekauftes Schnaeppchen Zelt (nur 15 $) schon frueher als geplant ausprobieren muss.

Aber dann doch noch Glueck, einen Schlafplatz und die langersehnte Dusche. Dann fix Zettelchen gekritzelt, die darauf hinweisen, dass ich Leute fuer eine Tour durch Van Diemens Land, der urspruengliche Name Tasmaniens, suche jund die in den Hostels ausgehaengt. Habe festgestellt, dass ich leider noch ein halbes Jahr zu jung bin, um ein Auto zu mieten.

Nach 2 Tagen meldete sich dann Fiona, eine junge Schweizerin, die alt genug war (juhu), doch wir mussten auf das Auto noch 1 Tag warten und konnten es nur in Launceston, am komplett anderen Ende der Insel abholen, da bei allen Autovermietungen, warum wohl, wegen des Festivals, alle billigen Karren ausgebucht waren.
Also am naechsten Tag ab an die einzige autobahn der Insel und nach Launceston trampen. Nach dem wir bereits in 4 Autos sassen, in einem 2 mal^^, waren wirimmerhin schon gute 50 km vorangekommen. Dann hatten wir Glueck ujnd eine Busladung von Backpackern nahm uns mit und es war echt super Stimmung.

Launceston, wieder Zettel schreiben und aushaengen und am naechsten Taug Auto plus Schweden abholen. (Den hatten wir uns als kleines Reise Entertainment besorgt^^)

So fuhren wir 3 als lustiges Gespann die Ostkueste hinunter und erreichten gegen Abend die Bay of Fires, die wohl bei Sonnenaufgang voll total schoen oder so aussehen soll. Also die einzige Stelle gesucht an der campen verboten war und die Zelte am Strand aufgeschlagen, fuer den naechsten Tag extra Wecker gestellt um den Sonnenaufgang auch nicht zu verpassen. War auch echt ganz nett anzusehen, dann weiter zum Nationalpark.

Wir konnten irgendwie die Eintrittsgebuehren umgehen und lasen dann auf dem Schild fuer den Berg, den wir erklimmen wollten, dass dies der Schwierigste Wanderweg in Tasmanien sei und nur von erfahrenen Hikern mit guter Ausruestung gewagt werden solle. Ich betrachtete meine mit Flip Flops besohlten Fuesse und dachte, ok alles klar dann sind wir ja soweit.

Die knapp 500 Hoehenmeter erklomm ich dann auf den steilen, komplett ungesicherten und rutschigen Felsen groesstenteils barfuss, da man einfach mehr Standhaftigkeit hatte, die auch bitternoetig war, denn einmal abrutschen und dann sieht erstma schlecht aus.
Nach 1 1/2 Stunden war der Gipfel dann erklommen und belohnte und mit einem Postkarten Ausblick auf die Wineglass Bay. Bei der Temperatur wollte ich nur noch eins, und zwar da rein, aber vorher kam der Abstig und am Fusse des Berges nochmal 1 Stunde Weg bis zum Strand. Und der sah von oben auch echt irgendwie schoener aus. Aber trotzdem kurz ins kalte Wasser gehuepft, schliesslich bin ich ja ne Stunde da hingelatscht. Doch aus dem Wasser war ich ganz schnell wieder draussen, als neben den vielen anderen eine riesige Qualle nur cm neben mir erschien.
Aber wenigstens kam zum Strand noch ein wallaby mit einem kleineren Wallaby in seinem Beutel und frass Bananen, schon suess.

Am Abend dann hatten wir eine Pinguin Tour gebucht und so konnten wir die kleinsten Wracktraeger der Welt bei ihrem naechtlichen Ritual, ueber den Strand ans Ufer zu watscheln und hopsen, leise zusehen.

Den Schweden liessen wir am naechsten Tag, nach naechtlichem Campen im Stadtpark, im Nationlapark zurueck und Fiona musste am selben Tag auch ihren Flug kriegen, ich am naechsten.

Tja der letzte Bus zum Flughafen ging um 18.45, mein Flug um 6.00 morgens. Als ich es mir am Terminal schon gemuetlich gemach hatte, musste ich 22.00 leider das Gebaeude verlassen, da es geschlossen wurde bis 4.30.
Den Rat, oder besser gesagt die Anweisung der Polizisten im nahegelegenen Airport Hotel zu naechtigen, ignorierte ich natuerlich ;-P und ging gerade soweit vom Flughafen Gebaeude weg, wo ich hoffte, von der Security nicht mehr gesehen zu werden und schlug mein Zelt zwischen Autovermietungen innerhalb einer kleinen Baumgruppe auf.

Nachunentdeckten 5 Stunden schlechten Schlafs konnte ich dann zusammenpacken und wieder ins Gebaeude. Mitm Flug ging alles klar, musste in Sydney noch 1 Tag warten bis ich nach Cairns fliegen konnte.
Da kam ich dann auch letzten Freitag bei 70-80 Luftfeuchtigkeit an und zerfloss buchstaeblich. Ich hatte wieder Glueck und konnte vom Airport in die City trampen.
Aber jetz hab ich erstmal genug geschrieben, ihr hoert bald wieder von mir, viele Gruesse in die kalte Nordhalbkugel und an alle denen ich es noch nicht sagen konnte, ein Frohes, Glueckliches und Erfuelltes Neues Jarhr!

der schwitzende und stinkende Weltenbummler