3 schlaflose Nächte und ein gefühlloser linker Arm reichen nun doch, um einen verzweifelten Hilferuf gen Chiropraktiker auszusenden. Zum Glück versteht auch die nette junge Frau am Telefon den ernst der (Rücken)Lage und innerhalb von 45 Minuten habe ich einen Termin. Selbst die Bodenwellen in der Metro Richtung Station Cadillac bereiten mir Nadelstichartige Schmerzen und ich bete bei Gott, dass der Mensch, den ich teuer bezahlen muss (135 Dollar!) magische Hände hat.
Angekommen in der Praxis muss ich erstmal ein paar Formulare ausfüllen. Schwierig als Linkshänder mit gefühllosem Zeigefinger und als Nicht-Muttersprachler. Aber im Zweifelsfall immer NON ankreuzen, wie Zuhause auch. Ein paar Minuten und ein nettes Gespräch über die Vergangenheit meines Rückens später, liege ich auf der Pritsche, werde mehrmals fast durchgebrochen, aber kann wieder fast schmerzfrei atmen. Ich lebe! Ich liebe! Nämlich den Wunderheiler, der mich an meinen dicken, alten Thamsbrücker Lieblingsdoktor erinnert.
Erkenntnis des Tages: Arztpraxen und Aquarien. Arztpraxen und lilafarbene Wände. Gab's da mal in den 90ern 'ne Studie zur beruhigenden Wirkung? Funktioniert irgendwie.