Goodbye, Mango!

28.March 2011 - Fremantle


G'day liebe Freunde, Familie und Fans dieses Blogs,

zwei Tage unseres Lebens hat es uns gekostet von Kiel nach Rom, oh, pardon, von Port Hedland nach Fremantle zurück zu fahren.

Und was soll ich sagen, es war ein wenig wie nach Hause kommen - nur anders.

Nach einem Abstecher in die Bibliothek von Perth (freies Internet!!!) sind wir Montag wieder am guten, alten South Beach in Fremantle gelandet.
Einen Tag später haben wir Tini von Bahnhof abgeholt. Sie ist mit Ina nach Australien gereist und wir beide kannten sie schon aus Brisbane. Ein herrliches Wiedersehensfest. Seit dem sind wir also zu viert. Die kurzen Strecken die wir fahren sitzt Tini auf der Kühlbox. Gut dass es hier so wenig Polizisten gibt.

Die Hippies hier sind inzwischen auch schon mehr geworden. Ca. 15 Leute schlafen sogar in den Dünen und die meisten machen Bin Diving bzw. Containern. Echt unglaublich was die da so raus holen und noch verschenken. Luxusmüsli, Brot, Schokolade und Fleisch (wer zur Hölle iust ernsthaft längere Zeit ungekühltes, rohes Fleisch?)

Wir hatten eine sehr lustige Woche hier, haben viel gelacht, gefaulenzt, schön gekocht und die Sonne genossen. Nebenbei haben David und Ich versucht Mango an den Mann/ die Frau zu bringen. Sozialstudien waren inklusive.

Anfang der Woche lief es schleppend an. Ein schwerverliebter, junger Mann wollte Mango für sich und seine Freundin kaufen. Er hat uns mehr von seiner Freundin erzaehlt als sich um das Auto gekuemmert. Und wir haben uns gefragt worum es ihm eigentlich ging, um Sofie oder um Mango..
Zwei andere Jungs (Dünenschläfer) entschieden sich erst interessiert wollten sie dann doch lieber ein Motorrad. Wirklich sehr gewagt wenn man die Westküste hoch will. Später haben wir dann erfahren das es doch nur für zwei 50ccm Motorroller gereicht hat, mit denen sie nun am Mittwoch aufbrechen um Australien zu bereisen. Man trifft hier haufenweise Verrückte.

Freitag ging es dann schlag auf schlag.
Zunächst wollte Hippie Dominique aus Sydney, dass alles nach Plan läuft. Freitag ankommen, zwei Vans angucken, sich für einen entscheiden, am nächsten Tag den gemieteten abgeben und mit dem neuen losreisen. Mehr als 2500 kann sie uns natürlich nicht geben (sehr eigenartige Verhandlungstaktik) und sie wollte uns am Abend anrufen.
Kaum war sie weg kam Igor. Offensichtlich ein... genau! Italiener! Wer hat es nicht geahnt? Er will Mango kaufen, für 3000. Verhandeln wird auch voll überbewertet. Leider bekommt er erst Montag sein Geld aus Italien.
Also kamen Sam und Ken, ein Ehepaar aus Simbabwe/ England vorbei. Die beiden waren begeistert und meine bevorzugten neuen Besitzer gewesen.
Nach all diesen Besichtigungen, Auto ausräumen und wieder ein , wollten wir in Ruhe Abendessen. Das hören wir ein seltsames Geräusch...
Wir schauen neben uns und sehen einen Mann um die 65 seelenruhig schnarchen. Mit der Frau freuten wir uns über diesen Anblick und lachten bis der Mann aufwachte. Man kam ins Gespräch und die beiden waren interessiert an Mango. Ein kurzer Blick reichte und die beiden diskutiereten über die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs.
Noch am Abend bekamen wir die Anfrage ob wir verhandeln würden. Unsere Antwort: Montag vielleicht, jetzt grad haben wir 3000 im Angebot. Er wollte das Auto wirklich, also hat er zugesagt, lässt uns das Auto bis wir fliegen und fährt uns zum Flughafen. Nunja, wir haben gleich heute einen Flugbekommen, also hat er Ina und Tini (die erst Montag ins Hostel können) noch eine Nacht im Gästezimmer angeboten. Bevor wir fahren bekommen wir auch noch ein leckeres Thai Curry gekocht. Wirklich sehr nette Leute.
Kaum war Mango verkauft, klingelte das Telefon sturm. Dominique war die Erste. Plötzlich wollte sie doch 3000 bieten. Unser schadenfreudiges grinsen konnten wir durchs Telefon zum Glück verbergen. Dann wollte sich der schwerverliebte Deutsche das Auto noch mal mit seiner Freundin ansehen. Nur die beiden, denen ich Mango wirklich gerne gegeben hätte haben sich für ein anderes, größeres Auto entschieden. Also alles perfekt.
Nun geht es für uns weiter nach Cairns. Und auch wenn wir uns auf den letzten Monat an der Ostküste freuen, freuen wir uns auch schon wieder riesig nach Hause zu kommen.
Für meine Elternalso schon mal vorab Essenswünsche:
1. süß-saure Eier
2. Gefüllte Paprikaschoten (von Papa)
3. Bohnensuppe
Die Liste dient nur zur Vorbereitung und wird zu Hause fortgesetzt ;-) Achja, richtig grillen, Bier und mal wieder ein gutes Konzert wären auch toll :-)
Wir lassen euch liebe Grüße da, drücken euch und machen uns auf den längsten Inlandsflug den man in Australien machen kann!

David und Nicole