Die Fahrt nach Darwin

14.May 2011 - Katherine Gorge




Am selben Tag schafften wir es noch bis kurz vor Tennant Creek, wo wir dann auch wieder unser Zelt aufschlugen. Morgens nach dem Frühstück ging die Fahrt dann auch weiter und am späten Nachmittag machten wir auch noch einen kleinen Zwischenstopp im Elsey Nationalpark, wo es einen 34 Grad warmen natürlichen Thermalpool geben sollte. Bei dem Wetter vielleicht nicht die erwünschte Temperatur, aber es war eigentlich doch nicht so warm und so fühlte man sich doch erfrischt. Außerdem haben wir so etwas vorher noch nie gesehen. Drei Meter weiter gab es auch einen Fluss in dem man schwimmen konnte, doch gleichzeitig war eine Schild daneben welches vor Krokodilen warnte. Die Australier haben echt einen merkwürdigen Sinn für Humor. Aber ganz ehrlich da wäre kein normaler Mensch schwimmen gegangen, denn es war todesbraun und sah auch einfach nur gefährlich aus. Auf dem Parkplatz wartete ein kleines zahmes Babykänguru darauf von uns gestreichelt zu werden, was wir natürlich auch direkt gemacht haben und als wir dann wieder im Auto saßen, stand es völlig verdutzt direkt vor Rebeccas Tür, denn es wollte ganz offensichtlich mitkommen. Echt zuckersüß doch wir mussten leider sagen:,, Ne Kleiner deine Mama macht sich sonst Sorgen!?, woraufhin er uns zustimmte und nachdem er uns noch einmal umarmte, gingen wir unsere Wege. Etwas anderes machte uns jedoch noch Sorgen, denn das Licht für die Bremse leuchtete auf unserem Display rot auf. Erfahren wie wir sind war uns klar, dass es nicht gutes bedeuten konnte. So fuhren wir zum guten Willi, der einen kurzen Blick drüber warf, aber da wir noch keinen großen Unterschied im Bremsverhalten gemerkt hatten, meinte er es könne einfach nur an der nicht ganz vollen Bremsflüssigkeit oder einem Verbindungsfehler liegen. Auf jeden fall no big deal. Beruhigt fuhren wir also weiter und machten am nächsten Rastplatz dann auch wieder Halt, wo Debbie sich mal eben unübertrieben ca. 100 Mückenstiche geholt hat.
Ein neuer Morgen, eine neue Runde, eine neue Wahnsinnsfahrt- es war kein guter Tag. Als wir zu den Katherine Gorge Schluchten gefahren sind, fiel uns auf, dass die Bremsen doch immer schlechter wurden und man sie wirklich bis zum Boden durchtreten musste, um überhaupt eine Reaktion zu bemerken. Es war klar, dass wir damit nicht mehr lange weiterfahren konnte und nachdem wir eine Wanderung durch den Park gemacht haben, sind wir in Katherine auch zu einigen Werkstätten gefahren. Die ersten beiden hatten leider keine Zeit für uns doch verwiesen uns auf einen ?Wreckers? etwas außerhalb der Stadt der unser Auto aufgebockt hat und direkt wusste was Sache war, denn nachdem er sich das alles von unten angeguckt hat, konnte er erkennen, dass am hinteren Reifen die Bremsflüssigkeit auslief. Es war ihm klar, dass da etwas ausgetauscht werden muss, was sich ähnlich anhörte wie ?Calepra? und das es zusammen 140 Dollar werden würde. Während wir noch darüber diskutierten ob sich die Investition so kurz vor Ende noch lohnen würde, machte er sich schonmal auf die Suche nach dem second hand teil, wobei er feststellen musste, dass er leider gar keins hat. So erübrigte sich dann auch unsere Diskussion und wir konnten dann wieder bei Null anfangen. Nachdem wir auch bei einigen anderen Werkstätten waren, kehrten wir wieder verzweifelt zu ?Wreckers? zurück und fragten ihn ob es nicht noch irgendwie eine andere Möglichkeit gäbe. Nett wie er war bot er uns an nochmal richtig danach zu schauen und vielleicht ein paar Anrufe zu tätigen und wenn er dann eins finden sollte, es das erste ist was er am nächsten Morgen repariert. Da uns das aber alles zu unsicher war und uns diese timebomb mit diesem ständigen Tick Tack einfach nur noch auf den Sack ging, entschieden wir uns dann dafür direkt nach Darwin zu fahren und nicht vorher noch in den eigentlich so sehnlich erwarteten Kakadu Nationalpark zu fahren, da es einfach viel zu gefährlich wäre mit so schlechten Bremsen. Auf dem Highway braucht man die Bremsen ja eigentlich nicht wirklich und der Mechaniker meinte auch, dass es möglich ist. Also gesagt getan!

Fortsetzung folgt..