Sydney II

09.April 2011 - Sydney


Wir wissen wir reden nur über Essen, aber es war einfach zu gut um ausgelassen zu werden. Also hier das Menü des Abends: Perfekt medium gebratenes Kängurusteak auf geschmorten Pilzen an gebackenen Kartoffeln und gekochten Blumenkohl verfeinert mit einer raffinierten Salatkomposition und köstlichen Sauce. Wir fühlten uns wie Gott in Deutschland. Ja Deutschland nicht Frankreich, denn dort essen sie ja nur Frösche!
Und so rollten wir auch hoch in unser Zimmer um uns fertig zu machen um den Abend mit dem Motto ?Ich bin ein dicker Tanzbär? ausklingen zu lassen. Denn trotz der inzwischen vorangeschrittenen späten Stunden hielten wir an unserem Plan fest das erste Mal in Sydney feiern zu gehen. Ursprünglich wollten wir ja eigentlich in Kings Cross feiern gehen, doch so spät fuhr der Bus nur noch zur Oxfordstreet und so beschlossen wir dorthin zu laufen. An einer Kreuzung trafen wir auf einen von den witzigen Männen mit den Slow und Stop Schildern. Da wir in seinen Augen sehen konnten, dass er mit seiner Aufgabe den Verkehr zu regeln völlig überfordert war, erbarmten wir uns und halfen ihm.Währenddessen liefen einige Leute an uns vorbei, erkannten den Spaß und somit ernten wir dann auch den schwulen, unfassbar goldigen und witzigen Phil kennen ?Oooooh my goodness how beautiful is your dress ?! Thanks, it was just 10 Dollars, yeah Darling but on you it's 1Billion Dollar worth!?. Eigentlich wollte er schon direkt ins Hotel, da er am nächsten Morgen früh arbeiten musste, doch weil er die Deutschen und insbesondere uns so gerne mag, beschloss er mit uns noch einmal loszuziehen. Er meinte selbst für den heißesten Typen hätte er es nicht gemacht. So landeten wir dann im Endeffekt in ein paar Schwulenbars und Phil gab ordentlich Getränke aus. Ach was uns noch einfällt zuvor waren wir in einer Bar, die ohne Namen eröffnet hat und deswegen noch nach einem geeigneten suchte. Deswegen war dort eine große Tafel, ein Stift und die Aufforderung einen zu geben. Wir kamen auf die glorreiche Idee es ?3 Kings Lounge? zu benennen. Das Design von Rebbi war perfekt bis Jessi ihren Senf dazu gab.
Es war ein sehr gelungener und spaßiger Abend auch wenn wir eigentlich nicht richtig tanzen waren. Unsere Rückkehr zu solch später Stunde war überhaupt kein Problem, da wir inzwischen schon unseren eigenen Schlüssel hatten. Gemäß einer alten Feiergewohnheit haben wir dann noch ein kleines Nachtmahl gehalten. So gingen wir dann schlafen und sind dementsprechend spät am darauffolgenden Tag aufgestanden. Nach einem Gespräch mit Barbara entschlossen wir spontan sie zum Gartencenter zu begleiten um Palmen und Blumen für ihren doch so geliebten Garten zu kaufen. Außerdem fuhren wir danach noch zu Coles, damit sie das Essen für uns einkaufen konnte. Problem war nur, dass man dort nicht parken konnte und so mussten wir, nachdem ein Securitymann an unser Auto klopfte und uns bat weiter zu fahren, mehrere Runden um den Block drehen bis Barbara und Debbie mit den Einkäufen zurückkamen. Das strapazierte Jessis Geduld ungemein. Zuhause angekommen schrieb Debbie dann ihre Bewerbungen und Rebbi und Jessi machten sich auf den Weg zum Bondi Beach. Dort liefen sie die Strandpromenande entlang und genossen die Atmosphäre.
An diesem Abend durften wir Königsberger Klöpse mit Stammkartoffeln essen und auch dieses Mal sind wir danach wieder hoch aufs Zimmer gerollt und blieben unserem Motto ?Ich bin ein dicker Tanzbär treu?, denn wir machten wieder das Nachtleben unsicher. Diesmal fanden wir auch unseren Weg nach Kings Cross und man kann schon echt sagen da steppt der Bär. Da Kings Cross das bekannte Rotlichtviertel von Sydney ist, gab es zwischen normalen Clubs und Bars auch Läden mit dem verführerischen Namen wie ?Love Girl? oder auch ?Sexmachine?. Im Endeffekt bevorzugten wir eine Bar namens Rouge und hatten Spaß. Wir feierten die ganze Nacht und gingen morgens zum Fischmarkt. Er war wirklich nicht groß, jedoch hatte Jessi trotzdem ihren Spaß und ließ sich alles erklären. Sie wollte auch unbedingt den 60 Kilo Tuna hochheben, sah jedoch dann ein, dass sie vielleicht dafür doch nicht stark genug ist.
Nach einer Stunde Schlaf oder bzw gar keinem Schlaf, frühstückten wir und sind danach bei nicht ganz so schönem Wetter zum Bondi Beach gelaufen und guckten uns dort die Geschäfte an. Danach verschlug es uns noch einmal zur Bondi Innenstadt, doch auch dort blieben wir nicht lange und wir machten uns wieder auf den Weg nach hause. Bereits beim Abendessen waren wir völlig erschöpft und übermüdet, doch der Ruf der Nacht war einfach stärker als unser schwacher Wille. Sodass wir uns erneut aufrafften und in eine Bar direkt eine Straße weiter gingen. Die Musik war echt gut, doch leider macht die Bar bereits um 1Uhr zu und somit sind wir diesmal echt früh nach hause gekommen. Am nächsten Tag lagen wir nur faul und träge in der Sonne am Bondi Beach und genossen unseren letzten Tag in Sydney. Außerdem verbrachten wir noch einen schönen letzten Abend mit Jamie, der nicht mehr reden konnte, weil er so krank war und Barbara.
Montagmorgen packten wir dann also unsere Sachen und uns fiel auf, dass wir einfach unfassbar viel Zeug gekauft hatten und jetzt gar nicht mehr wussten wo wir alles hinpacken sollten. Gut, dass wir unser Auto haben. Schnell sind wir noch einmal in die Bondi Innenstadt gefahren um endlich das Bild für Barbara zu drucken, was wir ihr dann auch schenkten. Der Abschied fiel wirklich schwer, da wir alle so ins Herz geschlossen hatten, aber man soll ja bekanntlich gehen wenn es am schönsten ist und wir hörten bereits den Ruf des Highways und in unseren Köpfen spielte schon das Lied ?Hit the road, Jack!?.
In diesem Sinne verabschieden wir uns nun von Sydney, unserer kleinen neuen Familie und an diesem Punkt auch von euch unseren lieben Genossen!