Cairns & das Great Barrier Reef
Liebes Tagebuch, ach nee, Megapenis,
Auf dem Weg von Townsville nach Cairns haben wir uns sowohl den Mission Beach als auch die Josephine Falls angeschaut. Beim Mission Beach haben wir uns eingebildet, dass wir die Folgen der Fluten auf jeden Fall gesehen haben. Da lag nämlich der ein oder andere Ast am Strand. War trotzdem dufte, auch wenn das Wasser nicht so r(h)ein war und auch nicht so eine frischliche Erfrischung.
Karfreitag sind wir in Cairns angekommen und konnten wegen public holidays leider nur rumpimmeln und auch nicht zu Coles (wie üblich), doch auf dem Rusty Market schlugen wir uns mit den zahlreichen Kostproben diverser Früchte den Bauch voll. Da der Markt recht groß war, fiel das auch gar nicht auf. Cleverus, Cleverus!
Da wir nicht viel machen konnten, kochten wir einfach nur unsere 5-Sternepasta und gingen dann auch ab in die Heia.
In alter Frische am nächsten Morgen bestätigten wir unseren Tauchkurs. Da man wegen der Quallen und Krokodile nicht ins Meer darf, legten wir uns danach an die Lagune und fläzten ein wenig in der Sonne rum. Am Abend aßen wir recht zeitig und wollten dann auch noch feiern gehen, doch weil wir ja solche Sparfüchse sind und keinen Eintritt bezahlen wollten, zumal man vor 9 umsonst reinkäm &wir eh nicht lang wegen des Tauchkurs bleiben wollten & es auch schon spät war, ist daraus nicht wirklich was geworden (Mann, war das jetzt ein Megapenissatz).
Da wir bei unserem Tauchkurs angegeben haben, dass man uns bitte um 9 Uhr am riesigen & nicht minder edlen Rydges Hotel abholen soll (unser zu Hause parkte um die Ecke), standen wir ein wenig früher als gewohnt auf. Jessi und Rebbi kamen um 7 Minuten vor 9 auf die glorreiche Idee nochmal schnell zum ca 1000 Kilometer entfernten Rusty Market zu rennen und Obst zu kaufen, während Debbie vor dem Hotel den Bus aufhalten sollte. Also stand Debbie pünkltich alleine um 9 abholbereit da und meinte dann, dass Rebbi und Jessi nur mal eben auf Klo sind. Der ganze Bus musste 10 Minuten warten und alle starrten gespannt auf den Hoteleingang, in der festen Überzeugung, dass wir da wirklich wohnen würden. Endlich kamen die beiden dann völlig verschwitzt, außer Atem und rot angerannt, leider nicht aus dem Hotel, sondern von der Straße. Ist bestimmt keinem aufgefallen.
Wir wurden dann zu dem Office von der Tauchschule gebracht, wo wir zuerst von 9 Uhr bis 13 Uhr Theorieunterricht hatten und danach kam der Poolteil dran. Da unsere Gruppe für einen Lehrer zu groß war, wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und wir hatten dann gemeinerweise ständig wechselnde Lehrer. Zuerst den unwitzigen Dan, der nicht verstehen konnte, dass wir nicht über seine Witze gelacht haben und dann meinte, er hätte noch nie eine so unaufgeregte Gruppe gehabt.
Kann halt nunmal nicht jeder so witzig sein wie wir :). Jedenfalls haben wir dann da verschiedene Übungen unter Wasser gemacht wie z.B BCD(eig die Schwimmweste) ausziehen, Regulator ( dat Ding wo man Luft rausbekommt) raus und reintun und halt noch ganz verschiedene andere Sachen, die man halt so macht, wenn man einen Tauchschein macht xD.
Am nächsten Tag lief es eigentlich ähnlich ab nur dass wir erst im Pool waren und danach Theorie hatten und auch unser finales Examen, das man aber im Endeffekt nicht wirklich ernst nehmen konnte, weil wir uns auch währenddessen besprechen konnten und keine Ahnung da muss man sich schon ziemlich dumm anstellen um das nicht zu bestehen. Bereits da war klar, dass Debbie einen Schnupfen hatte, denn sie merkte schon im Pool dass es nicht ganz so leicht war mit dem Druckausgleich und die Panik über den folgenden Tag wurde immer größer. Um den Tauchschein am Ende zu bekommen muss man nämlich auch noch vier Tauchgänge im offenen Meer ( in unserem Fall das berühmte Great barrier reef :)) machen und das kann man ja wohl schlecht mit einem Pool vergleichen. Leider kam das worst case szenario dann zustande und Debbie konnte nicht ausgleichen, sodass sie jetzt nur einen halben Tauchschein hat. Richtig scheiße und einfach nur unnötig. Rebecca und Jessica hatten da mehr Glück und auch echt Spaß unter Wasser, obwohl bei den ersten zwei Tauchgängen echt nur die Übungen aus dem Pool wiederholt wurden, sodass sie nicht wirklich Zeit hatten was zu sehen. Bei den nächsten beiden Tauchgängen bestand unsere Gruppe nur noch aus drei Leuten, sodass wir die Übungen wesentlich schneller vollenden konnte und somit mehr sehen und das Unterwassererlebnis mehr genießen konnten. So sahen wir neben zahlreichen Clownfischen, Seegurken, Rochen ( was man da halt alles so sieht) auch noch drei Haie! Sie waren jetzt zwar nicht unfassbar riesig, aber nichtsdestotrotz waren es echte Haie :). Der letzte Tauchgang war dann ein sogenannter Spaßtauchgang, wo wir komplett ohne Lehrer uns in die Tiefen des Meeres stürzen durften. Jedoch wurde uns ans Herz gelegt, dass wir doch bitte nicht tiefer gehen sollen als 16Meter, was wir natürlich direkt versicherten. Wir wissen nicht wie wir es geschafft haben, aber im Endeffekt zeigte unser Tiefenmesser auf einmal 18Meter an . Natürlich sind wir dann so schnell wie möglich wieder ein wenig Richtung Oberfläche geschwommen. Aber ganz ehrlich wenn man da unten so rumdüpelt, fasziniert von den Tieren dann merkt man gar nicht wie schnell man tiefer geht. Wir nahmen uns vor unserem Tauchlehrer dennoch zu sagen wir waren nur 15 Meter tief, allerdings haben wir dabei außer Acht gelassen, dass ja unser Tiefenmesser die größte Tiefe speichert, sodass er es einfach mit einem kurzen Blick sehen konnte. Er war uns jedoch nicht böse und so war es halb so schlimm :).
Obwohl es echt geil war und wir auch echt viele Fische und so gesehen haben, müssen wir zugeben das wir uns das Great barrier reef einfach ein bisschen geiler und farbenfroher vorgestellt haben und vielleicht sogar ein kleines bisschen enttäuscht waren, da wir nunmal einfach hohe Ansprüche hatten. Trotzdem wollen wir nicht zu voreilig urteilen, denn es kann ja auch einfach an den Fluten oder an dem vielleicht nicht so perfekten Spot gelegen haben.
Nichtsdestotrotz sind wir jetzt zertifizierte Taucher und Debbie wird ihren halben Tauchschein dann in Deutschland noch nachmachen.
Fortsetzung folgt...