endlich unser eigenes reich

31.March 2012 - Vancouver


Nach einigen Fehlläufen waren wir so happy, dass wir endlich eine Bleibe gefunden hatten. Das Appartment liegt einen Block vom Broadway entfernt und zehn Blöcke vom Strand, mitten in Kitsilano. Von Downtown zu unserem Appartment brauchten wir fast zwei Stunden zu Fuß mit unserem Gepäck. Endlich angekommen, haben wir unser Zimmer ersteinmal gemütlich eingerichtet. Das Zimmer besteht aus zwei Betten und ein paar Kommoden, davon nutzten wir eine zusammen, da die anderen Marina (unsere brasilianische Mitbewohnerin) gehörten. Eine weitere Mitbewohnerin kommt aus Mexiko, ihr Name ist Sandra. Beide Mädels sind um die 30 Jahre alt. Sandra hatte ihr eigenes Zimmer und Marina schläft eigentlich in unserem, aber sie war sehr selten da, da sie mehr bei ihrem kanadischen Freund lebt als im Appartment. Außerhalb unseres Zimmers hatten wir noch einen Schrank den wir nutzen durften, dort hatten wir allerdings nur unsere Jacken und Rucksäcke verstaut. Für ein besseres Zusammenleben in der WG hatte jeder seine Aufgaben bekommen. Sandra war fürs Bad zuständig, Marina für die Küche und wir für den Wohnbereich.
Im ersten Monat versuchte Sandra einen Freund für uns zu finden. Das hatte zur Folge, dass eines Abends sehr viele Mexikaner vor der Türe standen. Der Abend war recht lustig, da wir deutsches Bier (Becks) kostenlos bekamen =)
Danach schleppte Sandra ein Kanadier an Namens Andy. Er hauste für 2 Wochen in unsren Appartment und beschlagnahmte unsere Fernsehcouch...
Nach den erfolglosen Verkupplungsaktionen ging sie zu einem Spion über. Wir hatten in "unserem eigenen Reich" kaum Privatsphäre, da sie oft ohne zu fragen in unser Zimmer ging und Fenster öffnete bzw. unsere Klamotten weg räumte...Sie drohte auch damit, dass wir nicht unsere ganze Kaution zurück bekommen, wenn wir nicht unsere Sachen weg räumen. Wir hatten aus anderen Gründen Angst um unsere Kaution. Am Tag unsere Abreise passierte ein kleines Missgeschick. Isabell sah den Trocknerschlauch beim zurückschieben des Torckners nicht. Auf einmal gabs ein Knall und der Trocknerschlauch hatte ein großen Riss. Mit Matthias Anweisungen gelang es Therese den Trocknerschlauch ein Stück abzuschneiden und diesen perfekt wieder zu montieren. Sandra hat es nicht bemerkt und wir bekamen unsere volle Kaution zurück =0)
Sandra war ab und an ein bisschen komisch, aber es gab auch coole Tage mit ihr zum Beispiel gab sie uns einige Bierchen aus oder ging mit uns auf Jobsuche =)

In den ersten zwei Wochen suchten wir beide vergeblich einen Job in Nähe unseres Appartments. Eines Abends sind wir mit Sandra los gezogen und haben in Restaurants bzw Bars nach einem Job gefragt. Wir waren mit Sandra´s Hilfe endlich erfolgreich. Isabell hatte die Möglichkeit in einem griechischen Supermarkt als Verkäuferin anzufangen Der Markt ist 5 Blocks von unserem zu Hause entfernt. Die Arbeitszeiten waren immer unterschiedlich, da es keinen festen Arbeitsplan gab. Dies hatte zur Folge, dass wir nur schlecht Ausflüge planen konnten. Im großen und ganzen hatte Isabell nicht viel zu tun, da manchmal nicht viel Kundschaft war, aber dafür viele Angestellte.
Therese fand ihren Job in einem Sushi Restaurant als Tellerwäscherin. Das Restaurant liegt direkt am Broadway und 4 Blocks von unserem Appartment entfernt. Sie hatte im Gegensatz zur Isabell einen festen Arbeitsplan.
Freitag/ Sonntag frei und in den restlichen Tagen von 4 pm - 10pm. Neben den Geschirr am Abend, musste sie auch das Geschirr vom Mittag abwaschen. Sie hatte jeden Tag ordenltich zu tun, da sie auch noch die Aufgabe hatte nebenbei Reis für die Küche und für das Sushi zu kochen.
Gelernt haben wir in unseren Jobs nicht wirklich etwas.
Dort sprachen wir kaum Englisch, da an unserem Arbeitsplatz entweder Griechisch oder Chinesisch gesprochen wurde.