Und wieder ging es ein Stückchen weiter durch Kanada. Nun sind wir nach 1 Tag und 10 Stunden Busfahrt in Temagami angelangt. Es ist ein kleines Dorf, zieht sich jedoch noch weit nach außerhalb. Der Busfahrer hat uns an einer Straße am Highway herausgelassen und so standen wir da und waren gespannt wie es ein paar Schritte weiter wohl aussehen mag. Mit unserem Gepäck stiefelten wir los zu Smoothwater Outdoor Adventure. Empfangen hat uns eine 56 jährige Frau, die diese Lodge betreibt. Ihr eigenes Haus ist wunderschön, groß und sehr sauber. Man hat einen einzigartigen Blick auf den See gleich hinter ihrem Haus. Außerdem wohnen noch zwei Hunde "Max and Sascha" und zwei Katzen "Sophie and James" mit ihr zusammen. Wir schlafen in einem anderen Haus, über der Werkstatt. Hier sind drei Schlafräume, ein Wohnzimmer und ein Bad. In einem Schlafraum ist Jurjen aus Holland, kann aber auch Deutsch sprechen. Er sagte hier geht es recht entspannt zu mit dem arbeiten, was wir auch in den nächsten Tagen feststellten. Unsere Aufgaben bestehen größtenteils im Hause. Wir spülen das Geschirr, Staubsaugen, stapeln Holz für den Ofen oder Fegen den Flur. Nach der Arbeit ist es hier sehr schön um sich draußen Aufzuhalten, einen Waldspaziergang zu machen oder sich ein Kanu zu schnappen und eine Tour zu paddlen.
An einem Wochenende hat uns Caryn mal mit zu einem Konzert genommen, von John McGale. Er spielte Blues und Soft-Rock auf dem Konzert. Caryn hat uns den Eintritt spendiert, weil wir so gute Helfer sind. Danach sind wir in eine Bar von Temagami gegangen und haben ein Bierchen getrunken, welches uns Juri ausgegeben hat. Die Bar hatte fünf Dartscheiben, sah aber ansonsten nicht besonders aus. Die Bar-Dame sagte zu uns es seien alle bei der Party unten am See. Also gingen wir los und suchten die Party auf. Wir wurden herzlich in die Runde aufgenommen und gleich wurde uns Alkohol angeboten - frei für jeden Partygast! Also haben wir zugeschlagen, denn wir kommen ja hier sonst nie dazu. Nach einigen Bierchen und ein Cola-Wodka für Resi und Isabell ging es wieder nach Hause. Umso mehr Resi die Party genießte umso mehr hasste sie den Abklang zu Hause...
An einem anderen Tag nahm uns Caryn wieder mit ins Dorf hinein und wir erledigten ein paar Dinge. Nach dem wir fertig damit waren gingen wir auf einen Aussichtsturm. Wir fuhren ein Stück Berg hinauf und liefen den Rest. All die Treppen hinauf, aber es hat sich definitiv gelohnt!
So langsam gehen auch die letzten Tage hier auf Smoothwater zuneige. Es gibt nicht sehr viel neues zu berichten, denn oft sieht jeder Tag ähnlich aus...,leider. Das Wochenende war leider für uns nicht so farbenfroh, da Caryn´s Hündin Sascha eingeschläfert wurde. Die Stimmung war daher im Hause sehr gedrückt. Isi und Resi konnten oft damit nicht so umgehen. Aber Caryn ging es zum Glück von Tag zu Tag besser...so langsam schien sie weider die alte Caryn zu sein und scherzte mit uns Mädels rum.
Wir hatten das Glück und fanden ein bisschen Abwechslung in unseren Alltag hier, da wir ein Spiel namens Risk fanden. Das Spiel ist an sich ist sehr schön, da man die Weltherrschaft erringen muss, aber die Spielregeln haben wir noch nicht so ganz begriffen und das heißt Disskusionen entstehen des öfteren. Aber nicht desto trotz es macht uns Spaß und wir haben die Möglichkeit, dass mit unseren Jungs spielen zu können, da Caryn so nett war und das Spiel uns schenkte =). Caryn ist seit gestern nicht mehr da. Wir denken, dass wir sie auch nicht noch einmal sehen werden bevor wir abreisen, deswegen haben wir uns schon jetzt bei ihr verabschiedet. Gestern (11.10) hatten wir das erste mal das Vergnügen mit Schnee. Wir konnten es nicht fassen Schnee im October. Wir haben gleich unseren ersten Schneemann gebaut und das noch vor Resi´s Burzeltag ^^ Aber Caryn meint das ist eigentlich nicht normal für die Jahreszeit. Wer weiß wer weiß...
Wir freuen uns schon sehr, dass wir bald von hier abreisen können. Uns hat es hier zwar sehr gefallen, besonders die Tiere und die Natur waren für uns sehr schön und pure Erholung. Aber wir freuen uns schon wieder auf das Stadtleben, da man hier kaum Leute um uns herum haben und wir fühlen uns ab und zu sehr verlassen hier. Aber am meisten freuen wir uns darauf unsere Jungs nach über einen halben Jahr wieder zusehen und in die Arme schließen zu können =0)