Arrival and first days of university

10.February 2009 - Sydney


Soo, nach insgesamt ca. 20 Stunden Flug 6 Stunden Aufenthalt am Flughafen Seoul schließlich Samstagmorgen 7 Uhr Ortszeit in Sydney angekommen. Da ich mein Hostel vorher über Internet gebucht hatte, bekam ich einen kostenlosen Airport-Pickup Service (hätte ansonsten 14 $ gekostet). Leider hatte aus meinem Dorm noch keiner ausgecheckt. Da die Rezeption meinte, es würde noch bis Mittag dauern, bis dies geschehen würde, habe ich mir den Weg zum UTS-Campus erklären lassen und mir erstmal das Unigelände angeguckt.

Die UTS liegt wirklich zentral in der Innenstadt, 5 Minutes Footwalk von der Train Station, 15 Minutes vom Hostel entfernt. Das Hauptgebäude ragt als Skyscraper sogar aus der unmittelbaren Umgebung größerer Gebäude heraus.
Der erste Eindruck ist wirklich mehr als positiv. Von innen wirkt alles sehr modern, allerdings ist es auch sehr groß und man kann sich leicht verlaufen. Eine Mensa gibt es hier nicht, dafür allerdings Cafeterien und sogar einen eigenen Foodcourt. Weiterhin sind im Basement auch ein Afterworkclub mit uni-interner Bar, Billard- und Shuffleboardtischen, sowie Supermärkte und Läden für studentische Bedürfnisse und Computerstore und Fitnesszentrum eingerichtet. Es gibt sogar einen hauseigenen Friseur.

Im Hostel zurückgekehrt, konnte ich endlich einchecken. Das Dorm teile ich mir mit 7 anderen Leuten, das Hostel (going by the name of "Base") geht aber vollkommen klar: In den Dorms gibt es unter den Betten Lockers, in denen man mit seinem eigenen Schloss seine Sachen wegschließen kann und von den Duschen sind in der Anzahl auch genügend vorhanden, dass man nicht unbedingt Schlange dafür stehen muss. Sauber sindse auch.

Abends hab ich mich auf den Weg zum Darling Harbour gemacht, wo auch die Harbour Bridge und das Opernhaus stehen. Hab dort Marlene aus Berlin sowie ihren australischen Bekannten Dan angetroffen, woraufhin sie mich nach kurzen Small Talk zu einer Rooftop-Party mitgenommen haben. Dort angekommen, wurde ich von den schon anwesenden Gästen gleich gefragt, ob ich auch ein "Couchsurfer" sei. Wie sich im Gespräch herausstellte sind Couchsurfers eine Art Community ähnlich zu Facebook und StudiVZ, nur dass die Beziehung der Mitglieder untereinander dort eine engere zu sein scheint: So haben die Leute auf der Party sich auch über diese Community zusammengefunden, obwohl sie sich vorher niemals persönlich getroffen und auch sonst bisher keinen weiteren Kontakt miteinander hatten. Scheint sich zu lohnen, sich dort mal anzumelden.
Mit Rooftop ist übrigens wirklich Rooftop gemeint. In der Innenstadt von Sydney gibt es mehrere 100 Meter hohe Towers, in denen Wohnungen untergebracht sind. Zugehörig auf dem Dach war hier auch sowohl ein BBQ-Platz als auch ein Swimming Pool dabei. Die Aussicht dabei war phänomenal, man konnte sogar das UTS-Towerbuilding von dort aus sehen.
Nachdem ich den anderen Leuten ein paar Voddies abgeschnorrt hatte, sind Marlene, Dan und ich weiter richtung King´s Cross gezogen, quasi dem Kiez von Sydney. Dan hätte ein paar Freundinnen angeklingelt, die uns Gästeliste in einen Club holen könnten, was am Ende auch klar ging. Dan scheint sowieso ne korrekte Atze zu sein: Er ist ein 26-jähriger Aussie, der in Nähe vom Hafen wohnt und sein Geld mit dem vermitteln von Bootstouren verdient. Marlene war an dem Abend etwas anstrengend unterwegs, weil sie meinte, nach 2 Gläsern Wein das besoffene kleine Mädchen spielen zu müssen, dass dauernd auf die Straße rennen will, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Ja, wie gesagt: Gästeliste ging klar. Wie ich allerdings die Getränkepreise einschätzen soll, weiß ich nicht. Einerseits kann man ja als Europäer vom Kurs des australischen Dollars momentan nur profitieren. Ungenau lässt es sich sogar 1 ? zu 2 $ umrechnen. Nichtsdestotrotz hab ich für 3 Shots und 2 Corona mal eben 50 Bucks dagelassen. Sind schließlich irgendwann reingehauen und haben uns aufgeteilt, weil Dan Marlene mit zu sich nach Hause nehmen wollte. Haben noch die Kontaktadressen ausgetauscht, weil Dan meinte, er wolle mich demnächst mal mit auf einen Segeltrip nehmen. Looking forward to it, mate!

Sonntag war ich erstaunt, dass auch Läden hier regulär geöffnet haben. Hatte ich irgendwie anders in Erinnerung. Vielleicht war ich aber auch noch nie auf einen Sonntag in Sydney und erzähle deshalb von vornerein Schwachsinn. Wer weiß?
Bin um 7 relativ früh rausgekommen, war dann aber so fertig, dass ich den Tag von 13 bis 21 Uhr verpennt habe.

Monday: Baam! Orientation 2009 for the UTS Autumn Semester begins. Um 10 Uhr ging die erste Einführungsveranstaltung, quasi das offizielle Welcoming der neuen Studenten los. Der Andrang war dementsprechend groß, auf Nachfrage der Kanzlerin hat sich bei der Versammlung in der Great Hall sogar herausgestellt, dass es sich bei über der Hälfte der eingefundenen Studenten um Exchange Students aus anderen Ländern hält. Die Einheimischen befinden sich also in Unterzahl. Bei der Veranstaltung habe ich übrigens auch die anderen beiden Studentinnen aus Potsdam, Melinda und Nikola, wiedergetroffen.
Nach und nach kamen die Professoren ans Rednerpult und hießen die neuen Studenten willkommen. Dabei betonten sie besonders, dass man zwar fleißig studieren, aber auch in seiner Freizeit ordentlich die Sau rauslassen solle, um sich seine eigene Work-Life-Balance aufrechtzuerhalten. Als Showeinlage gab es Aboriginetanz und -gesang.
Nach einer kurzen Pause wurden wir in der Veranstaltung ?Studying at UTS? von Dr. Hugo "Speedy" Gonzales aKa "Dr. G" über unsere Rechte, Pflichten und Möglichkeiten als Student unterrichtet. Dabei konnte er sich zum einen als gebürtiger Peruaner durch seine unterhaltsame Ausdrucksweise als auch durch seine sorgsam mit der Google-Bildersuche zusammengestellten Präsentation bei den Studenten beliebt machen. Anschließend hatten wir die Möglichkeit mit den Peer Networkers Essen zu gehen und ihnen Fragen über die UTS zu stellen.
Peer Networkers sind die Studenten, die an diesem Tag in orangen Shirts rumgelaufen sind und sich um die Wehwehchen der Neuankömmlinge gekümmert haben. Die Peer Networkers sind weiterhin eine freiwillige Organisation von Studenten der UTS, die sich über das gesamte Semester um studentische Belange kümmern.
Zum Essen: Man hatte die Wahl, ob man in ein chinesisches Restaurant, ein typisch australisches Restaurant oder einfach in einen Foodcourt gehen wollte. Unabhängig voneinander sind Melinda, Nikola und ich mit in Richtung chinesisches Restaurant gezogen: Dies war so konzeptioniert, dass dauernd Kellner mit irgendwelchen Speisen an den Tisch gekommen sind und gefragt haben, ob man etwas davon probieren wolle oder nicht. Was man gewählt hat, wurde auf einer Stempelkarte vermerkt - die Rechnung zum Schluss durch die Anzahl der sich am Tische befindenden Personen geteilt.
Nach dem Essen gab es noch eine spezielle Veranstaltung für ausländische Exchange Students. Wir bekamen einen Arrival Guide zugeteilt, sowie weitere wichtige Informationen und Pflichten als Studenten mitgeteilt. Weiterhin hat sich auch das gesamte Team des International Office der Uni vorgestellt, die über das Semester hinweg weitestgehend unsere Ansprechpartner sein werden.
Insgesamt lässt sich sagen, dass der erste Veranstaltungstag wirklich sehr informativ und vor allem unterhaltsam gestaltet wurde.

Die nächsten 2 Wochen sind mit weiteren Veranstaltungen und Workshops bezüglich Academic Writing und studentischen Anforderungen, und wie man mit Hilfe von Zeitmanagement und Gruppenarbeit klarkommen soll, ausgelegt. Weiterhin sind auch Campus- und Bibliothekstouren organisiert. Außerdem gibt es auch Housingtouren so wie eine Veranstaltung namens "Meet a flatmate", für all diejenigen, die noch keine Bleibe gefunden haben und in diesen beiden Veranstaltungen netzwerken können, um mit Gleichgesinnten eventuell eine Wohngemeinschaft zu gründen.
Butze habe ich seit seit heute allerdings, dazu nächstes mal mehr. Jetzt bräuchte ich nur ein Bankkonto und Flip Flops...