Dritter Blogeintrag, Henrik

28.March 2013 - Warrnambool



[Henrik]

Fruitpicking! Nach einem ganzen Monat Grosstadtleben in Melbourne und nach vergeblicher Arbeitssuche zog es uns wieder aufs Land, wo es nur so von Farmern wimmelt, die junge Leute fuer ihre Erntezeit suchen. Ohne Plan suchten wir das erste grosse Hostel in der "kleinen" Stadt Shepparton auf. Shepparton ist durch die Farmarbeit reich geworden und somit ein beliebtes Ziel fuer Reisende, die Geld brauchen, oder sich ihr zweites Word and Travel Visum erarbeiten wollen. Aber im Nachhinein hat sich Shepp als ein grosses schwarzes Loch erwiesen, was viele Reisende anzieht und arm macht :)... Im hostel angekommen hiess es ersteinmal, dass es gerade keine Arbeit gibt und es noch mind. 2 Wochen dauert. Wir wollten aber nicht so lange warten und fuhren weiter in ein anderes Dorf namens Tatura, dort sollte man doch irgendwie frueher an Arbeit kommen. Da es schon dunkel war hatte nur noch ein Pub offen, in dem sich erfahrungsgemaess viele Junge Leute treffen. Dort lernten wir Becky kennen, sie besorgt Reisenden eine Bleibe und vermittelt ihnen jede moegliche Arbeit auf Farmen.
Auf einem Campingplatz untergekommen, warteten wir somit auf unseren ersten Arbeitstag. Nach ein paar Tagen war es soweit - Weeding! was soviel heisst wie Unkrautzupfen. Wir wussten natuerlich, dass es nicht das Beste sein kann um Geld zu machen, aber besser als nichts. Und schon nachdem der Farmer uns sagte, dass wir fuer 1meter Weeding 5cent bekommen wuerden, wussten wir, dass es reine abzocke istr. Naja, egal dachten wir. 3 Tage weeding, nichtmal 100Dollar verdient, Haende kapput, Schmerzen ueberall :) Am letzten Tag hatten wir es satt, und fuhren nach einer Reihe (200m=10dollar!) nach Hause.
Danach bekamen wir recht schnell einen besseren Job (dachten wir). Birnenpfluecken! Schnell merkten wir aber, dass auch hier keine Moeglichkeit besteht, viel Geld zu verdienen oder gar etwas zu sparen. Trotzdem blieben wir weitere 3 Wochen dabei, denn wir freundeten uns mit einer Handvoll deutschen Backpackern an,welce wir nicht so schnell vergessen werden. Also waren die 3 Wochen doch nichts ganz umsonst.
Nach dem Birnenjobfluechteten wir zur Great Ocean Road Richtung Warrnambool, wo Paul und Ich wieder auf Lasse stiessen. Er fuhr schon eine Woche frueher zur Great Ocean Road, da er eine Mitfahrgelegenheit nutzte, und er auch keine Lust mehr auf die SKlavenarbeit auf dem Birnenfeld hatte. Gluecklicherweise fand Lasse dort Arbeit in einem Karotten Shed (schuppen), in dem wir dann schliesslich alle drei arbeiten konnten. 15$ STUNDENLOHN. Endlich ein fester Gehalt und geregelte Arbeitszeiten bzw. Pausen. Perfekt. 4Tage die Woche 8h arbeiten und dann 3 Tage verlaengertes Wochenende , an denen wir Ausfluege in nahegelegene National Parks oder aehnliches unternahmen. Somit konnten wir dann auch endlich Geld fuer Neuseeland und hoffentlich den Rest der Reise sparen.