Unser dritter Tag in Broome begann mit Einkäufen für unser bevorstehendes Abenteuer, die Fahrt über die Gibb River Road durch die schönste Landschaft Australiens, die Kimberley.
Wir legten uns einen Vorrat an Essen, Wasser und zwei Benzinkanistern an und fuhren dann wieder zum Strand, um den Rest des Tages zu faulenzen.
Am frühen Abend liefen wir zum nördlichen Teil des Cable Beach, um diesesmal den Kamelen und dem Sonnenuntergang gleichzeitig zuzuschauen und ein paar kitschige Bilder zu schießen. Danach ging es ins nebenan liegende Restaurant, um uns einen hart verdienten Cocktail zu gönnen - endlich ein Cocktail in den Tropen!
Heute hatten wir etwas mehr Zeit zwischen Sonnenuntergang und dem zweiten Versuch, die staircase of the moon zu sehen, also fuhren wir ganz gemütlich ins Hostel, duschten, holten uns eine Pizza und fuhren dann Richtung Town Beach. Leider war es dieses Mal noch bewölkter, sodass man den Mond gar nicht sah, bis er zu hoch überm Meer aus den Wolken lugte, um noch treppenähnliche Muster aufs Wasser zu projezieren. Machte aber nichts, Mama wollte nämlich eh lieber zum Markt um mir zu beweisen, dass es dort sehr wohl einen Crêpe-Stand gibt. Am vorigen Abend hatten wir diesen vermeintlichen Stand nämlich vergebens gesucht und schließlich beschlossen, dass er wohl schon geschlossen haben musste, Mama beharrte aber darauf, dass sie ihn vorher wirklich gesehen hatte! Nach kurzer Suche musste ich ihr recht geben, er existierte tatsächlich. Umso besser, wir holten uns als Nachtisch einen Bananen-Nutella-Crêpe und schauten ein bisschen dem Markttreiben zu. Da wir den Rest des Marktes ja schon erkundet hatten, wussten wir nicht so Recht, was wir mit dem Rest des Abends anfangen sollten und hatten die glorreiche Idee, uns um die Ecke in einem bottleshop etwas zu trinken zu holen und uns dann einen schönen Platz, möglichst am Strand zu suchen. Der bottleshop war bald gefunden, nicht aber der schöne Platz. Nach einer Viertelstunde frustriertem cruisen beschlossen wir, uns einfach auf einen Parkplatz in der Einkaufsstraße zu setzen (in der um 20 Uhr natürlich schon alles geschlossen war) und uns nicht dadurch den Abend vermiesen zu lassen, dass wir wie Heim- und Besitzlose auf einem Parkplatz Wodka-Mixgetränke zu uns nahmen. Ganz im Gegenteil fanden wir es nach einer Weile ganz lustig, dass wir es nicht geschafft hatten, in einem von Strand umgebenen Ort einen schönen Sitzplatz zu finden.
Optimistisch gestimmt kamen wir vor 23 Uhr, also vor offiziellem Ende der Musikbeschallung, im Hostel an und fanden es merkwürdig ruhig vor. Anscheinend war heute die Party woanders und uns konnte es nur Recht sein (allerdings fing dann später an, irgendwer mitten in der Nacht zu putzen). Zur Feier des Tages schalteten wir sogar die Klimaanlage ein! Und dann ab ins Bett und uns mental auf das Abenteuer der nächsten Tage einstellen: Schotterpiste, Staub, Isolation und wunderschöne Landschaft der Gibb River Road.