Just one week left

23.July 2010 - Griffith


Dies ist dann somit der letzte Eintrag aus Griffith. Habe nur noch eine Woche Arbeit bei RPS vor mir und dann geht es für die restlichen 5 Wochen meines Australien - Aufenthaltes auf Reisen.
Auf Arbeit hat sich auch einiges getan. Da der Manager Andrew ein wenig überfordert ist mit seiner Position, gehen uns andauernd irgendwelche Materialien aus, ohne die wir natürlich nicht arbeiten können. Deshalb wechseln wir regelmäßig von einer Maschine zur anderen. D.h. mal verpacke ich Schneckengift Pellets in 600g Tüten, mal Rattengift Pellets in kleine 30g Päckchen, wovon 6 in eine große Packung kommen, die dann so in den Handel geht. Diese Maschinen sind aber etwas moderner als die, an der ich anfangs gearbeitet habe. Diese Arbeit besteht also überwiegend darin, die Gewichte zu checken, wenn nötig zu korrigieren oder fehlerhafte Produkte auszusortieren. Da die Maschinen zwar moderner aber trotzdem ziemlich alt sind, gehen sie auch des Öfteren mal kaputt. Da wir dann immer warten müssen, bis die irgendwann mal wieder funktionieren, helfe ich dann meistens Tony, einem der Festangestellten mit dem ich mich super verstehe. Der ist meistens damit beschäftigt, 25kg Säcke mit Schneckengift abzufüllen, und diese dann auf Palletten zu stapeln. Das ich ihm helfe wäre vielleicht auch etwas übertrieben. Meistens halte ich ihn eher von der Arbeit ab, weil wir uns immer in irgendeinem Gespräch verwickeln. Also nicht das wir uns hier falsch verstehen?.Tony ist ein 43-jähriger Familienvater, aber mit Abstand der netteste Australier den ich bis dato kennengelernt habe. Er ist auch derjenige, der diese stupide monotone Arbeit immer auflockert mit Späßen und heimlichen Pausen?.oder mit einer privaten Fahrstunde mit dem Gabelstapler für seinen Liebling Josi :-) !!! Ansonsten gibt es da dann noch Ray?ein ziemlich temperamentvoller Opa-Spanier der Stimmungsschwankungen hat wie ne Frau in den Wechseljahren. Sobald eine der Maschinen anfängt rum zu spinnen, ist er der erste der im Dreieck springt und nen Wutanfall bekommt. Aber wir finden das eigentlich immer eher lustig, den im Grunde ist auch Ray ein ganz Netter. Namentlich erwähnen möchte ich an dieser Stelle dann auch noch Norma, den Drachen. Auf den ersten Blick scheint sie ne harmlose Oma zu sein, aber auf den zweiten Blick ist sie mit Abstand die nervtötenste, bekloppteste und einen-in den-wahnsinn-treibende alte Hexe?Ich denke das reicht als Beschreibung. Aber wir schalten meist eh auf Durchzug wenn Norma loslegt. Wir, das sind momentan 3 Iren (Eoin, Annmarie und Eleanore)und ich. Ich bin momentan quasi die einzige Überlebende dort, denn alle mit denen ich ursprünglich dort gearbeitet habe, sind mittlerweile schon längst abgereist. Tom und Ben z.B., die beiden Engländer, die seit Januar dort gearbeitet haben, sind wieder in England. Destiny, die Koreanerin ist auch wieder zu Hause. Und Martin (deutsch) und Maarja (estländisch) sind auch schon seit einer Weile auf Reisen. Die beiden werden Toby und ich aber entweder in Alice Springs oder in Darwin widertreffen, weil wir dann zusammen die Westküste bis nach Perth runter reisen wollen. Martin hat exakt das gleiche Auto wie wir, und die beiden schlafen auch ganz ?backpackermäßig? in ihrer Karre, so wie Toby und ich es auch vor haben.
Also eine Woche noch die Zähne zusammen beißen, und dann war?s das mit Arbeit in OZ!