Hallo ihr lieben,

lange habe ich mich auch diesmal wieder bitten lassen, sorry!
In der Zwischenzeit habe ich eine Menge erlebt! Am 31.10. habe ich mit meinem Kumpel Steffen am Flughafen in Perth getroffen. Ich kam direkt aus Bali, wo ich eine Woche Kurzurlaub eingelegt hatte. Leider war Bali nicht das, was ich mir eigentlich erhofft hatte. Aufgrund der kurzen Zeit ist es mir nicht gelungen eine Unterkunft ausserhalb des Touristenortes Kutta anzumieten. Aus dem angestrebten relaxten Strandurlaub ist ein teilweiser sehr hektischer und anstrengender Aufenthalt geworden. Ueberall wird versucht etwas an den Mann zu bringen, selbst am Strand hat man keine Ruhe! Viele Balinesen habe ich allerdings auch als sehr liebenswerte Menschen kennengelernt (wenn das Verkaufen mal nicht im Vordergrund stand). Sie sind meiner Meinung nach das Beste an Bali. Einen weiteren Besuch werde ich Bali sicher nicht abstatten.

Steffens und mein Flug kamen versetzt zu einander an. Nach zwei Stunden Wartezeit meinerseits fuhren wir gemeinsam in meine Unterkunft. Drei Tage verbrachten wir in der Stadt. Steffen holte viel Schlaf nach und gewoehnte sich an die Hitze. Am 3.11. verliessen wir Perth dann in suedlicher Richtung. Ca. eine Woche verbrachten wir im Suedwesten Australiens. Dort befinden sich Nationalparks mit riesigen Baeumen. Sog. Kletterbaeume kann man durch in den Stamm eingetriebene Stahlstangen im Wendeltreppenprinzip besteigen. Der Hoehste ist 68m. Beim "Tree Top Walk" laeuft man auf bis zu 40m zwischen Baumkronen auf einer Art Brueckensystem umher. Ausserdem befinden sich die meiner Meinung nach besten Straende in diesem Teil des Landes. Sie verdienen definitiv die Beschreibung paradiesisch!
Unsere Reise setzten wir ueber die Nullarbor Plain (Baumlose Ebene) fort. 1200km fuhren wir durchs absolute Nichts; davon 120km ohne eine einzige Kurve! Im Outback geniesst man absolute Ruhe und Abgeschiedenheit. Mal abgesehen von penetranten Fliegen die einem unaufhoerlich in die Nase und die Ohren fliegen. Na wenigstens in der Nacht scheinen sie auch zu schlafen...
Nach den Strapazen des Outbacks tankten wir wieder Kraft an den Straenden Suedaustraliens. Im Port Lincoln Nationalpark sah Steffen dann auch endlich die von ihm so heiss ersehnten Kaenguruhs. Manshohe Exemplare huepften an uns vorbei. Ausserdem sahen wir Emus, Schlangen (eine ueberfuhr ich sogar versehentlich), Stabheuschrecken, Opossums uvm. Besonders niedlich war eine Emumama mit sechs kleinen Kindern.
Ueber Adailade ging es dann weiter zur Great Ocean Road. Unbeschreibliche Eindruecke erwarteten uns. Die Wasserbewegung formt aus den Sandstein-Steilklippen die bizarrsten Gebilde. Fotos koennen das alles leider nur begrenzt wiedergeben.
Als letzte Station vor Melbourne besuchten wir noch den Wilson Promotory Nationalpark. Auf einer Zweitages-Wanderung stiessen wir bis zum suedlichsten Punkt des australischen Festlands vor.
Die letzten drei Tage Steffens Aufenthaltes verbrachten wir in der zweitgroessten Stadt Australiens (3.5 Millionen). Hier gefiel (mir immer noch) es uns sehr gut. Es herrscht eine angenehme und gesellige Atmosphaere. Das Wetter koennte allerdings besser sein! Nach zwei sehr sonnigen (bis zu 34 Grad) Tagen hat uns der Regen seit Mittwoch voll im Griff. Gestern waren es sogar nur 18 . Und das in Australien! Am Donnerstag lieferte ich Steffen am Flughafen ab und bin seitdem wieder alleine unterwegs. Mein Auto habe ich am Freitag an zwei franzoesische Backpacker an den Mann gebracht und habe somit eine Sorge weniger. In einer Woche fliege ich dann auch schon nach Kuala Lumpur. Allerdings hat sich so viel Zeug angesammelt, dass ich ein paar Sachen mit der Post nach Deutschland schicken muss. Und da hat der Steffen schon einiges mitgenommen! Nach einem zweiten Zwischenstop in London lande ich dann planmaessig am 14.12. in Altenburg.
Freue mich euch alle bald wieder zu sehen!

Bis bald Peter