Dominicus, Bayahibe

07.March 2016 - Dominikanische Rep.


Die Fahrt von Jarabacoa nach Bayahibe sollte etwas abenteuerlicher werden.
Zweimal mussten wir den Bus wechseln und zwischendurch mit dem Taxi durch halb Santo Domingo, um zur nächsten Haltestelle zu kommen.
Dann noch ein Umstieg in ein Guagua in La Romana, in das so viele Leute reingestopft wurden, das der Reifen am Radkasten schliff.
In dem Kleinbus von der Größe eines VW Bulli saßen am Ende 19 Leute, inclusive Fahrer.
Leider kann man aus einer Sardinenbüchse heraus keine Fotos machen, sonst hätten wir es getan.

Bayahibe bzw. Dominicus sind sehr touristisch. Das liegt an den schönen Stränden der beiden Orte und an der vorgelagerten Insel Saona, wo täglich hunderte Besucher hinüber gebracht werden und am Abend wieder zurück.
Und natürlich an den Hotelburgen entlang der Strände.
Wir sind über Airbnb bei Marilena untergekommen, eine Italienerin, wie so viele hier.
Mit 50 Euro die Nacht kein Schnäppchen, aber hier ist sowieso nichts billig.
Angeboten wurde hier zur Unterkunft auch Frühstück. Zu unserem Bedauern besteht dieses aber nur aus zwei Scheiben Toast, Marmelade und Kaffee. Einmal war das Brot alle und es gab nur Cracker. Naja, zumindest die Unterkunft ist ganz ok und auch ruhig, was in diesem Land nicht selbstverständlich ist.

Leider hat sich Miri am ersten Abend am Strand ihre Zehe verstaucht, als sie gegen einen Stein getreten ist. Nun sind wir etwas eingeschränkt, was Unternehmungen angeht, da Miri sich nur mühsam fortbewegen kann und der Fuss in keinen Schuh mehr passt.
Ich hab einen Roller ausgeliehen und fahr uns beide umher oder bissl angeln und mache auf diese Weise wieder Bekanntschaft mit Einheimischen.

Und so sind die letzten vier Tage recht unspektakulär zu Ende gegangen. Wir haben es uns nochmal gut gehen lassen. Waren gut essen in den Restaurants in Bayahibe und entspannten nochmal an den schönen Stränden.

Es war zugleich Zeit, um ein Resume zu ziehen, der Domrep einen guten mittleren Platz bei unseren Lieblings-Urlaubsländern zu verleihen.
Sein Ruf als Land der Traumstrände eilt ihm voraus, es wird ihm sehr gerecht. Nicht aber der Ruf des sehr unsicheren Reiselandes. Wir fühlten uns nie unsicher oder gefährdet, wenn wir uns auch nicht irgendwelchen Risiken aussetzten. Die vermeintliche extrem hohe Kriminalität mag es mancherorts sicherlich geben, vielmehr steckt sie aber in der Köpfen der Pauschalurlauber, denen diese Gefahr gern vorgegaukelt wird.
Was uns störte, waren vielmehr die unerhört hohen Preise, fast schon Fantasiepreise, die von den Touristen für Touren, Übernachtungen oder Dienstleistungen abverlangt werden.
Der jahrzehntelange Tourismusboom hat seine Spuren hinterlassen und allmählich die Preise in die Höhe getrieben, von denen nur einige wenige profitieren.
Da wir uns aber für die individuellere Variante des Reisens entschieden haben, konnten wir einiges an Geld sparen.
So oft es ging, haben wir den Bus genommen und in den lokalen Restaurants, Comodores genannt, gegessen.
Dort war ein riesiger Teller mit Reis, Bohnen, Fleisch und Salat schon ab 2 Euro zu bekommen.
Leider haben wir uns mangels Spanisch mit der Verständigung schwer getan, da Spanisch Landessprache ist und Englisch sehr selten gesprochen wird.
Es hätte der Reise einen höheren Wert gegeben, wenn man sich hätte besser verständigen können und dadurch mit Einheimischen in Kontakt treten können.
Aber sollte es uns doch nochmal nach Südamerika verschlagen, vielleicht haben wir bis dahin mal einen Sprachkurs belegt :-))
Wir sind sicher wieder zurück, das zählt und mit mehr positiven statt negativen Eindrücken, von welchen da nur eine dicke Zehe und mein verlustigt gegangener Sonnenhut zu nennen wäre.
Bis die Tage