Aus der Wueste, Die Erste

19.February 2010 - Alice Springs


Sooooo hier sind wir endlich mal wieder! Sorry das wir uns so lang nicht mehr gemeldet haben, aber es gab soviel niederzuschreiben und Internetzugänge sind hier auch rar.

Als erstes ersteinmal viele lieben Dank für die vielen netten Geburtstagsglückwünsche für Franzi! Im letzten Bericht hatten wir angekündigt das wir nach dem specktakulären Feuerwerk zu Silvester in Sydney aufbrechen Richtung Blue Mountains. Doch daraus wurde dann erstmal nichts, denn das schlechte Wetter in der ersten Januarwoche machte uns einen Strich durch die Rechnung. Also entschlossen wir uns die Zeit zu nutzen um uns Syndey etwas genauer anzuschauen. Um die berühmte Oper aus einer guten Perspektive zu sehen fuhren wir mit der Fähre von Manly (ein Vorort von Sydney) zum Circular Quay ( dem Hauptverkehrspunkt Sydneys - dort kommen alle Verkehrmittel zusammen). Von da aus besuchten wir die Oper von nahem sowie die berühmte Harbour Brigde zu Fuß. Die restliche Stadt hatten wir zuvor schon öfters (manchmal ungewollt ;-) ) mit dem Auto erkundet. Sydney ist sehr modern, beeindruckend und imposant mit schönen Vierteln aber dennoch eine Großstadt wie jede andere. Dazu kommt das es hier sehr verwirrend ist mit dem Auto und alle Preise sich verdoppeln. So nutzen wir den ersten etwas schöneren Tag um uns endlich in die Blue Mountains aufzumachen. Unsere erste Station hieß Wentworth Falls. Und diese lohnt sich auch! Wir waren beeindruckt von einem wunderschönen Wasserfall der in eine tiefe Schlucht voller Eukalyptusbäumen herab plätscherte. Alles roch noch Eukalyptus und nun wurde uns auch bestätigt warum diese Berge BLUE Mountains heißen. Die Gegend war von einem blauem Schleier bedeckt der durch die Absonderung der Eukalyptusbäume entsteht. Die nächsten Tage besuchten wir noch viele weitere Aussichtspunkte - einer schöner wie der andere - in der Umgebung. Unter anderen bestauten wir eine Schlucht von Unten, trauten uns über jede Absperrung bis den Rand der Felsen und besuchten eine vom Wind erodierte Höhle. Als Rückweg nach Sydney nahmen wir eine andere sehr kurvenreiche Alternativroute auf der anderen Seite der Berge. Wieder in Sydney angekommen hieß es wiedereinmal suchen suchen suchen nach einem Caravanpark. Endlich einen gefunden ein der Nähe von Bodi Beach, mussten wir feststellen das die 40 DOLLAR für diese Nacht eine Fehlinvestition waren... Alles war dreckig und voller Kackalacken in diesem Caravanpark! Nachdem wir auch diese Nacht überstanden hatten besuchten wir am nächsten Tag den berühmten Partystrand Bondi Beach. Unser erster Eindruck schickte uns tausende Kilometer weg von Australien nach Mallorca. Und das wurde bestätigt durch eine deutsche Familie vor uns mit Socken und Sandalen. ;-) Der Strand an sich war durchaus schön (obwohl wir viiiel schönere gesehen haben in Australien), doch völlig überfüllt. Somit hieß es auch schon bald wieder: weiter gehts Richtung Süden! Es ging über den Grand Pacific Drive durch den Royal National Park vorbei an kleinen Buchten, Meer und Klippen. Besonders schön ist die Sea Cliff Bridge eine Brücke bei der man sozusagen übers Meer fährt mit den Klippen rechts neben sich. Nach einer Nacht Zwischenstopp in Wollongong ging die Fahrt weiter bis nach Jervis Bay. Dort verbrachten einen wunschönen, warmen Tag am angeblich weißesten Strand der Welt. Wir fanden allerdings den Whitsunday Island Sand weißer ;-) Dennoch wunderschön! Da uns der Caravanpark zu dreckig und teuer war, entschieden wir uns auf einem Parkplatz am Meer zu schlafen da dort auch gleich Toiletten in der Nähe waren. Gerade hatten wir es uns gemütlich gemacht, als wir eine Kakerlake in unserem Auto entdecken mussten. ;-( Sofort ging es auf in den Kampf! Erstmal alles raus aus dem Auto-g inklusive Kakalacke! Nach mehreren Schlägen mit allem was uns gerade in die Hände fiel schafften wir es das Ungetier endlich zu töten. Hoffentlich war das die einzige und hoffentlich hat sie keine Eier zurückgelassen... In diesem Moment kam dann auch noch ein Dingo (Wildhund) nicht weit von uns entfernt angetrabt. Wir bekamen so eine Angst das wir alles so schnell wie möglich wieder ins Auto räumten und uns nicht mehr heraus trauten. Am nächsten Tag ging es mit etwas Sonnenbrandt als Souvinier wieder ins Innland und zwar nach Canberra, der Hauptstadt Australiens. Dort waren wir im neuen Parlament, vor dem alten Parlament mit der Aborigine Tent Embassy(Protest Zeltlager mit immer brennendem Feuer) im Vordergrund und im War Memorial. Besonders das neue Parlament war beeindruckend, alles in Marmor, edlem Holz und wir mit FlipFlops und Nico in Badehose...! Wir haben uns dann dazu entschlossen den kleinen Umweg in -den Miniort Tumbarumba zu nehmen, um Lydia und Patrick, unseren deutschen Freunden, einen Besuch abzustatten. Genau zum richtigen Zeitpunkt, denn an diesem Abend war Party im Caravanpark mit Freibier und spontanem Akustikkonzert auf Ukoläle und Gitarre. Klang echt gut! Am späteren Abend genossen wir noch einen schlechten Wein mit Lydia und Patrick. Am nächsten Tag hieß es gammeln und Frisbeespielen. Zwei lustige Tage! Unser Rückweg an die Küste ging über die Snowymountains. Und wie uns auch später berichtet wurde heißen die nicht nur zum Spaß so. Es war echt sehr kalt dort (13 Grad am Tag) und laut dem Caravanparkbesitzer zurück an der Küste (in Bega) soll es tatsächlich in der Nacht (war für ihn im Januar verblüffend war) geschneit haben. Die Landschaft der Snowymountains war umwerfend schön wenn auch viel zu kalt für uns ;-) . Weiter die Küste entlang ging es dann bis nach Victoria in ein nettes kleines Örtchen am Meer, Mallacoota. Nach leckerem Frühstück am Meer ging es schon weiter nun an der Südküste den Highway entlang. Wir entschieden uns für einen Abstecher vom Highway nach Bemm River in den Cape Conran Coastal Park - kurz vor dem Pearl Point haben wir angehalten und sind über einen kurzen Weg durch den Busch zu einem traumhaften Strand gekommen (begegnet sind wir schwarzen gelbschwanz Kakadus und Heuschrecken die wie Schmetterlinge aussehen wenn sie fliegen)! Dort war nur eine Familie und sonst kilometerweit kein Mensch! Es gab ziemlich große Wellen und Sanddünen und es war einfach der Wahnsinn...Weiter ging´s dann über Cape Conran- auch sehr schön, Marlo (Marlo Inlet) und Orbost bis nach Lakes Entrance. Dort wurde ein künstlicher Zugang von den Seen zum Meer für Schiffe geschaffen- die Einzige Unterbrechung des sagenhaften (ich glaube)144km langen 90 Mile- Beach! Das ist ein Strandstreifen der zwischen Meer und irgendwie nochmal Wasser vom Festland getrennt ist und deswegen nicht so gut zugänglich ist. Am Donnerstag (21.01.) sind wir entlang des 90 Mile Beach über Sale bis nach Foster gefahren von wo aus wir am nächsten Tag, Franzis Geburstag, in den Wilsons Promontory National Park gefahren sind. Eine Gegend die aussieht wie aus der Dinozeit ;-) . Die Landschaft war unbeschreiblich, deswegen schaut euch einfach die Bilder an. Kein Wunder war es dann auch, dass plötzlich ein Emu vor uns auf der Straße stand. Wir waren noch an zwei Stränden- der eine mit relativ weißem Sand "Squeaky Beach"- wenn man barfuß gelaufen ist, weiß man warum er so heißt. Nach Problemen einen freien Caravanpark zu finden, bestand unsere Feier am Abend dann nur noch aus einem leckeren selbstgemachten Salat.
Franzi schreibt weiter...
Das nächste Ziel war dann Melbourne. Melbourne ist eine sehr moderne, schöne und auch irgendwie besonders gemachte Stadt mit angenehmer Atmosphäre. Sie ist nicht zu groß und nicht zu klein- irgendwie passt da alles! Auf dem Federation Square (Platz am Zentrum) lief gerade auf der Leinwand "Australian Open" - ein Tennisturnier, auf das hier alle abgehen. Nach ein paar schönen Tagen in Melbourne sind wir bis in die Surfmetropole Torquay gefahren. Hier haben wir uns die Profis am Bells Beach angeschaut, wo immer die Surfweltmeisterschaften stattfinden. Die Great Ocean Road, eine Straße die sich direkt am Ozean entlangschlängelt, war unser nächstes Ziel. Sie grenzt an das Südpolarmeer und hat heftige Wellen, skurrile Gesteinsformationen und verlassene Buchten zu bieten. Es gibt viele Attraktionen z.B. die Gibson Steps, die irgendwann mal von Hand in die Klippen gehauen wurden und jetzt aber durch Betonstufen ersetzt wurden. Über diese Treppen kommt man zu einem wunderschönen Strand an dem man bis zu einer Gesteinsformation im Meer laufen kann- aber Vorsicht die Wellen kamen manchmal bis vor an die Klippen und wenn man nicht aufgepasst hat wurde man schonmal unabsichtlich nass! Weiterhin gab es noch die berühmten 12 Apostels, die jetzt auf die Zahl von 6 Apostel geschrumpft sind- das sind "Gesteinsnadeln" die wie stehen gelassen aus dem Meer herausgucken. Auf dem Weg zum zu einem Gesteinsbogen sind wir dann auch unserem ersten Echidna begegnet. Das ist sowas wie ein größerer Igel mit Rüssel und absolut "lovely" würden die Aussis sagen. Es hat sich beim Ameisenfressen durch uns nicht die Bohne stören lassen. Als ich im Reiseführer was von nem weißen Strand bei Cape Bridgewater gelesen hab mussten wir da natürlich hin (1. Februar)- der kalte Südwind hat uns zwar vom Baden abgehalten, aber der weiße, warme, weiche Sand war echt super. Am nächsten Tag ging es dann in unser 4. Bundesland - South Australia! Nach einem Frühstück an der Grenze (wir mussten erstmal sämtliches Obst vertilgen, weil man keinerlei davon mit nach South Austrailia nehmen darf) ging es nach Mt. Gambier. Dort haben wir einen erloschenen Vulkankrater besucht, in dem sich ein schlumpfenblauer See gebildet hat! Der See war der Hammer- zumal keiner sagen kann warum er eigentlich so blau ist! Wir sind dann noch bis Kingston SE gekommen. Als ich am Abend den perfekten Sonnenuntergang fotografiert habe, dachte ich- jetzt fehlt nur noch ein Delfin- und siehe da- tatsächlich kam ein einzelner Delfin angeschwommen! Wahnsinn... das sind Momente in denen man Australien am liebsten nie wieder verlassen will... Fortsetzung und Bilder folgen im nächsten Teil...