So liebe Leute, ich bin saumaessig hintendran mit dem Blogschreiben, Whitsundays ist schon wieder so lange her, bin aber bisher schlicht und ergreifend noch nicht dazu gekommen, werde das aber jetzt in einer etwas verkuerzten Version selbstverstaendlich nachholen... Wir sind dann also vor etwa 10 Tagen (kein Schimmer, ich bin vergesslich) zu unserem 3 Tage-2-Naechte Sailingtrip durch die Whitsunday Islands aufgebrochen. Die Whitsundays sind 82 Inseln etwa 2 Segelstunden von der Australischen Kueste entfernt mit dem Whiteheaven Beach als absolutem Highlight, dort sollten wir also am 2. Tag unserer Reise ankommen. Phil und ich hatten uns bewusst fuer ein nicht ganz so guenstiges Boot entschieden, wir haben wahre Horrorstories ueber die sog. "Partyboote" gehoert... Feiern und Saufen koennen wir schliesslich auch an Land (Phil zumindest, ich nicht so gut...) undman besegelt schliesslich nicht taeglich die WHitsundays und somit haben wir uns fuer die ruhigere Variante entschieden (was uns natuerlich nicht daran gehindert hat einige Bierchen mit aufs Boot zu nehmen ;) ) Auf unserer "Condor" (immerhin 2mal Segelweltmeister, das muss aber gewesen sein weit bevor ich ueberhaupt auch nur ein schmutziger Gedanke im Kopf meines Vaters gewesen bin) waren 27 Leute, multikulturell bunt gemischt, ein paar Iren,Canadier,Englaender,Sachsen und auch einige Deutsche. Um die ganze Angelegenheit mal auf den Punkt zu bringen, Segeln ist sackanstrengend (Ratzeburg laesst gruessen), besonders bei 35 Grad und etwa 135 Grad unten in der Schlafkabine, schatten gab es nirgendwo und ich dachte am Anfang der Skipper will mich nach 10 Minuten verarschen als ich meinen Astralkorper auf dem Deck gebraeunt habe und er ploetzlich angefangen hat mich quer ueber die komplette 27 Meter-Buxxe zu schauchen um irgendwelche Segel zu hissen und lauter so ein Schwachsinn (wofuer hab ich denn bezahlt.. :) ) Nach einigen Stunden haben wir dann angehalten (Heisst das so auf dem Segler?), Schnorcheln war angesagt. Nachdem ich mich dann in meine Schnorchelausruestung geworfen hatte (Mein Taucheranzug hat in etwa so gerochen wie wenn man eine Banane eine Woche offen in seinem Zimmer liegen hat...Ja ich weiss wie das riecht.....Und auch meine Taucherbrille in der vor mir wahrscheinlich schon an die 2000 Leute ihre Schleimhautbaktierien hinterlassen haben war sehr einladend) ging es raus ans Great Barrier Reef....Es war der wahnsinn... Ich kann mich nicht erinnern jemals so viele geile Pflanzen und Tiere auf einem Haufen gesehen zu haben, ich glaube nicht mal im Fernsehen....Es war einfach so wie man es aus irgendwelchen Werbefilmchen kennt, nur bunte Fische, Korallen,bunte Unterwasserpflanzen, und alles einfach glasklar vor Augen (Nemos haben wir auch ausreichend gesehen...) Dann war der erste Tag auch schon vorbei, Abends haben wir noch ein weilchen getrunken und gepokert, Sternenhimmel wie immer wahnsinn, wie immer eigentlich hier in Aussi...Am 2. Tag dann Whiteheaven Beach... Ich kann eigentlich nicht sehr viel dazu sagen, man kann es sich einfach nicht vorstellen wenn man das nicht selbst gesehen hat...Whiteheaven Beach hat den Ruf der beste und schoenste Strand der ganzen Welt zu sein und ohne das ich irgendeinen vergleich habe der auch nur annaehernd mithalten koennte kann ich sagen, es stimmt.... Man kennt viele Dinge von Postkarten, meistens kommt man dann hin und man ist enttauscht weil es einfach nicht so aussieht wie auf Fotos...Whiteheaven sieht tausendmal besser aus....Es ist einfach ein Wahnsinn, es gibt nichts was man sich an diesem Strand dazuwuenschen koennte wenn man dort steht (ok, eine Freibierbar, ich werd die mal anschreiben) es ist einfach nur atemberaubend.Der Sand ist weiss,absolut weiss, ohne irgendeine Verfaerbung, eigentlich ist es kein Sand, es ist vielmehr Puder, man bekommt das eigentlich unmoeglich wieder vom Koerper oder den Klamotten weg. Schon am Strand war mir direkt klar das ich zwar Fotos machen kann, aber die bringen das einfach nicht wirklich rueber im Vergleich dazu, wenn man direkt davor steht...Man steht bis zum Hals im Wasser und kann seine Fuesse absolut glaskar sehen, mindestens so klar wie in Leitungswasser....Naja... Den letzten Abend auf dem Boot haben wir dann auch mit trinken und quatschen verbracht und sind dann irgendwann oben auf dem Deck beim Sterneschauen alle eingeschlafen, bevor uns der Skipper dann wieder um 7 zum segelhissen geweckt hat, sehr geil.... Am 3. Tag waren wir dann nochmal Schnorcheln, das Abenteuer war fuer mich aber nach 5 Minuten beendet, da 2 Maedels aus unserer Gruppe auf einen Hai getroffen sind ("No worrys mate. it's just a little reefshark"-natuerlich...) und ich mich den angriffen diverser Korallen ausgesetzt sah....Insgesamt war unser Segeltrip ein wirklich cooles Abenteuer und eine sehr spannende Erfahrung, auch wenn es sehr aufreibend und kraeftezehrend war....Wir waren wirklich unglaublich froh nach 3 Tagen wieder festen Boden unter den Fuessen zu haben...Alles in Allem muss ich sagen, das wir landschaftlich von der WHitsunday-Inselformation eher enttauscht waren, wenn man so viele Inseln gesehen hat wie wir sind sie doch alles in allem recht langweilig und einfach nur gruen...Trotzdem hat uns Whiteheaven Beach fuer alles entschaedigt, ich kann problemlos sagen das das der geilste Flecken Erde war an dem ich jemals war (Ich denke es gibt keinen besseren....) Ich komm ja gar nicht mehr raus aus den Superlativen....
Ein weiteres Highlight war fuer mich als Carmen, ein Ossimaedchen das wir auf dem Boot kennengelernt haben den Mast auf den Kopf bekommen hat und sich eine Platzwunde am Kopf zugezogen hat (Kommt schon, war halb so schlimm...Wer den Gedanken, dass sich ein absoluter Klischeeossi mitten im Pazifik durch eigene Dummheit kurzzeitig selbst ausknockt nicht lustig findet, der luegt! )
Das solls gewesen sein von den WHitsunday Islands, ein weiteres Haekchen auf unserer langen Liste....Auch wenns der bisher teuerste war...
Bis bald!