Opalstadt

21.February 2015 - Coober Pedy


Auf dem Weg nach Adelaide hatten wir uns kurz entschlossen noch einen Abstecher ins Landesinnere zu wagen. Die "Opalstadt""Coober Pedy" war das Ziel und der Norden die Richtung. Damit wir nicht einen Umweg von 500km über "Port Augusta" auf befestigten Terrain in Kauf nehmen mussten, entschieden wir uns für eine Offroadtripvariante durch den "Lake Garner". Das bedeute 300km quer durch die Steppe. Schlechte Karten, falls da das Auto abschmiert, was uns durchaus bewusst war. Trotzdem, alles auf Sieg uns los ging´s. Ohne Probleme wurde die Piste abgespult, wir fühlten uns bisschen wie "Colin McRae", der legendäre britische Rallyweltmeister. Das ging also klar. Danach kreuzten wir den Highway 87 und befanden uns wieder auf Asphalt. Jetzt waren es noch mal 200km bis wir das Ortseingangsschild von Coober Pedy passierten.
Irgendwann am späten Abend sind wir dann auch eingetroffen in der Opal-Stadt. Das Land dort, gleicht einer Mondlandschaft - überall Minenlöcher. Rund 85der weltweit produzierten Schmuckopale stammen aus der Region. Aufgrund der krassen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, wohnen viele der Einwohner in ausgedienten Minen, "Dugouts" genannt. In der Tat war es hier am Tag um die 45°C und in der Nacht fielen die Temperaturen ziemlich stark. Vorbeugend der Tatsache: "In der Wüste ist kein Schatten und Nachts herrscht manchmal Frost" verkriecht man sich hier in die Minen und genießt angenehme und vor allem konstante 23°C. Um dieses Flair auch ein mal mitzutragen, hatten wir uns in einen unterirdischem Hostel eingemietet. Sehr schicke Aufmachung, und wirklich sehr angenehm, um zu verweilen. Ein weiches Bett, saubere Dusche, Essen, Trinken...mehr brauchte man für den Moment nicht. Wie es der Zufall so wollte, machten wir genau in diesem Hostel Bekanntschaft mit 2 angehenden Piloten. Sie meinten, dass Sie auf dem Weg zum "Ayers Rock" wären um dort Flugstunden abzuspulen, da dies Teil ihrer Ausbildung sei. Für `nen schmalen Taler könnten Sie uns über den Ayers Rock fliegen. Da mussten wir nicht 2x drüber nachdenken und das Ding war für 50$/Person gebongt. Per Handschlag verabredeten wir uns am Felsen und es war klar, jetzt würde es noch mal 750km quer durch die Wüste gehen.
Ausgeschlafen, schauten wir uns am nächsten Tag noch etwas in der Minenstadt um. Uns wurde gesagt, dass wir doch auch mal unser Glück versuchen und in den stillgelegten Minen auf Opalsuche gehen sollten. Wir folgten dem Rat und schlürften los zum großen Glück. Sollten wir diesmal reich werden? So ein kleiner Edelstein wirft schon was ab, die Preise hatte ich bereits studiert. Nein, kein "Bonanza" zu verzeichnen, nur Staub, raue Hände und trockene Kehlen. War trotzdem lustig nach Opal zu schürfen.