24.
7:30 Nach 2 ½ Std. schlaf stand ich auf. Wenigstens würde mich das Wasser wach halten bzw. aufwecken. Entweder die Gischt oder wenn ich schlafend in´s Wasser kippe.
Auf der Tour habe ich die erste Engländerin getroffen, die auf gut Australisch ´a real Stunner' war/ist (ein echter Hammer). Amy, 19 Jahre alt und auf einer 6 monatigen Weltreise. Ca. 170cm groß und eine engelsgleiche Erscheinung: Blond, blaue Augen, liebliche Stimme mit einem süßen Oxford-Akzent und eine perfekte Körperproportion ließ selbst Frauen umdrehen. Doch entgegen meiner Erwartung war sie sehr natürlich und unbedarft, noch fast kindlich naiv, aber zugleich intelligent und gebildet.
Wer sich nun denkt: Da hat wohl jemanden nen kleinen ´Crush`, jaaps. Ein paar Jahre älter und sie wäre die perfekte Frau (das sie Kunst und Geschichte studieren will, übersehe ich mal). Aso: und sie ist Single!
Das Rafting war eher enttäuschend: Es dauerte zwar die 4 Std. und ging auch über 14 km, aber von Stufe 3-4 (von 6, was also schon recht heftig ist) waren wir soweit entfernt, wie ich vom erklimmen des Mount Everest. Das einzige wirkliche Highlight war das Runterrutschen einer Stauschleuse von 3 Metern. Mehr Schmerzhaft als Adrenalinfördernd.
Dennoch ist die Tour sehr empfehlenswert. Soviele Eindrücke von der Natur auf Bali bekommt man mit Tagesausflügen sonst nicht. So hatte ich z.B. echte (sehr arme) Dörfer auf der Fahrt hin und zurück gesehen oder die vielen Reisfelder und Bauern mit ihren kleinen einfachen Hütten, die von ca. 20 Euro pro Monat leben. Mittagessen war übrigens auch inklusive.
Am Nachmittag traf ich mich mit Natalie, Vina, Astri (eine Freundin) und ihrer kleinen Schwester Intan am Strand. Insbesondere die quirlige Kleine hatte es mir angetan. Von der Erzählung her, könnte sie wie Jonathan sein - nur mit 6-8. Während der Ebbe hatte sie viele Muscheln gesammelt, die an Souvenir-Läden verkauft werden. Bis zu 10 USD kann sie so pro Ebbe verdienen. Anscheinend schien sie mich auch schnell in ihr Herz geschlossen zu haben: Sie schenkte mir eine Muschel (s.Bild), welche ihr ca. 1,5 USD (1 Euro) gebracht hätte. Viel Geld. ANMERKUNG: Diese Muschel und zwei andere sehr schöne wurden mir aus einer nicht durch ein Schloss gesicherten Seitentasche meiner Reisetasche geklaut (oder der Zoll hat sie entwendet). Sehr ärgerlich!
Abends schlug ich mich noch Stundenlang mit Facebook rum, da mich das Internet immer wieder rauswarf und ich dann die Fotos wieder neu laden musste. Aber ich hatte Amy versprochen, meine Bilder möglichst schnell online zu stellen (sie hatte ihre Digicam nicht dabei) und vielleicht gabs ja noch mal die Möglichkeit, sich auf Bali zu treffen. Zudem stellte ich auch die Bilder von den Tagen zuvor online und verlinkte die Engländer. Denen ging es übrigens sehr gut: Trotz Geldmangel feierten sie kräftig in Melbourne (Adam und Patrick), Surfers Paradise (Martyn, der dort nach nur zwei Tagen eine neue Freundin hatte) und Bristol (Andrew und Lee).