Fast verpasster Flug und echtes Fotomodell

18.August 2009 - Kuta auf Bali


17.8.
Ich nutzte den Pool meines Hotels regelmäßig: Über den Tag zum Abkühlen und in ihm zu lesen und abends um ein wenig Sport zu machen.

Heute war es aber anders: Rabea hatte ihren letzten Tag und wünschte sich mit Avy und mir ein gemeinsames Frühstück mit anschließendem Souvenir-Shopping und Massage.
Der Tag war somit bis 17 Uhr ausgefüllt. Danach trennten sich unsere Wege - aber nur kurz. Während ich etwas aß und zum Strand ging, packte Rabea ihre letzten Sachen und verabschiedete sich von allen. Ich sollte von ihr 3 Std. vor dem Flug einen Anruf bekommen und wir würden dann gemeinsam mit Avy zum Flughafen fahren (ein Roller mit Gepäck, ein Roller mit Rabea). Wie es so mit Plänen ist, dauerte alles viel länger und es brach Hektik aus. 1 1/2 Std. vor dem Flug konnten wir endlich los - bei 20 Minuten Fahrzeit und Check-in- Sperrung 45 Minuten vor Abflug sehr knapp. Da Avy der Überzeugung war, dass sie den Weg kannte, fuhren wir einfach los. Ich konnte mich zumindest vage an meine Ankunft erinnern und nachdem wir ca. fünf Minuten definitiv in die falsche Richtung fuhren schaffte ich es, Avy davon zu Überzeugen, dass wir falsch sind. Ohne weiter auf Tipps wie: ´´Lass uns Leute an der Straße oder in Geschäften fragen´´ fuhr sie in eine andere Richtung. Nach weiteren zehn Minuten stellte auch sie dann fest, dass wir völlig falsch sind. Nach dreimal durchfragen kamen wir in die Nähe vom Flughafen, wo ich dann Avy und Rabea aus den Augen verlor. Wäre jetzt nicht so schlimm, wenn auf meinem Roller nicht der Koffer von Rabea wäre. Mein Handy hatte noch genug Guthaben für zwei Minuten: Die erste nutze ich, um herauszufinden, dass sie schon am Flughafen sind. Die zweite, um fest zu stellen, dass ich am internationalen Flughafen bin und die Mädels am Nationalen. Ziemlich genau 15 Minuten bevor der Check-In schloss, rannte Rabea in den Flughafen. Einlass erhielt nur der, der ein gültiges Ticket hat. Es standen nur zwei kontrollierende Sicherheitsbeamte am Eingang und die Schlange war mit gut 50 Personen recht lang. Irgendwie konnte Rabea sich durchreden und verschwand 5 Minuten vor der Schließung des Check-Ins. Puh - das war mal knapp...
Avy kam um die Ecke gestürmt. Sie hatte länger gebraucht um ihren Roller zu parken. Als sie mich erreichte, fragte sie nach ihrem Handy. Nein, Rabea hatte es mir nicht gegeben und ich hatte kein Guthaben mehr, um anzurufen. Ich versuchte eine SMS zu senden und unglaublich, ich hatte gerade noch genug, um diese zu versenden. Rabea bemerkte das Handy in ihrer Tasche und brachte es an den Eingang. Zwischenzeitlich waren Banket und Valet, leicht verspätet, angekommen. Bis zur Schließung des Gates hatte sie noch 15 Minuten und so quatschen und verabschiedeten wir uns fast zehn Minuten bis ihr Name durch den Ansager kam.


18.8.
Hurra, wieder ein perfekter Tag im Paradies. Avy rief mich an und fragte, ob ich mit ihrer Nachbarin zum Strand will. Wie sich herausstellte, war ihre Nachbarin ein Fotomodel, dass für eine japanische Kosmetik-Gruppe als Vertriebschefin arbeitet.
Natürlich war ich sehr angetan von ihr und trotz ihrem gebrochenen Englisch verstanden wir uns auf Anhieb sehr gut. Da beide muslimischen Glaubens sind, gingen sie mit ihren Kleidern baden (Badeanzug ist verboten, wobei der zumindest bei Eka mehr bedeckt hätte).
Abends gingen wir noch aus, aber auch dort war immer eine gewisse Distanz zwischen uns drein. Dennoch war er super und wir hatten ne Menge Spass, auch wenn die Mädels, insbesondere Eka, permanent von meist gut angeheiterten Männern angetanzt wurden und ich dann den Beschützer spielen musste (brachte mir auch einige Ellbogenhiebe in die Rippen ein). Und falls sich nun der neugierige (vermutlich dann weibliche) Leser fragt, ob ich ´belohnt´ wurde: nein, es passierte nichts zwischen uns. Es knisterte zwar, aber irgendwie sprang der letzte Funke bei uns Beiden nicht über.