nun war es soweit und ich stiefelte das erste mal komplett auf mich gestellt in die schoene, weite neuseelaendische welt! am morgen brachte mich paul, unserer nachbar, zur naechsten stadt, von aus ich n bus nach auckland nehmen konnte. von auckland ging es dann weiter mit dem bei travellern beruehmten " naked bus". beruehmt ist er deshalb, weil er relativ guenstig ist, um von a nach b zu kommen und nicht etwa, wie manche gerne behaupten, weil man nur nakig mit ihm riesen darf
;-)
in te puke holt mich dann unser alter (im wahrsten sinne, er is um die sechsig jahre alt) freund philip ab, mit denen wir kiwis zusammengepflueckt hatten. Im haus lebten zu diesen zeitpunkt nur philip und der verrueckte ire david, die seit der picking season hier sind. und dann war da noch tchoe aus taiwan. alle drei nicht die geselligsten menschen, aber im grossen und ganzen ganz nett. spaeter kamen dann noch drei schotten in meinen alter hinzu, meine guete, hatten die einen dialekt!
um nach vier tagen des wartens endlich mit dem pruning anfangen zu koennen, musste ich mir erstmal vom letzten geld n lopper(baumschere) kaufen und dann gings endlich los. endlich, nicht weil ich arbeitsgeil war, sondern weil ich nun wirklich bis auf den letzten cent abgebrannt war. nachdem ich einen tag die knochenharte arbeit gemacht hatte, bei der du die gesamten kiwibaeume beschneiden musste und dabei nach geschaffter anzahl bezahlt wurde, muss ich irgendwie eindruck auf einen der supervisor gemacht haben. oder er hatte einfach nur mitleid. ich schaffte naemlich nicht mehr als soviel, als 10$ die stunde, was fuer die arbeit echt ein witz ist. er versprach mir, mich am naechsten tag inne maedels gruppe zu stecken, die andere arbeit machen. un d da stand ich dann am naechsten tag zwischen drei brasilianerin, die hier zwar schon seit jahren arbeiteten, aber kaum englisch konnten. schwups, schickten sie den einzigen deutschen auf der ganzen orchard zu mir, clemens, der mich dann erstmal einarbeitete. nun musste ich die kiwiaeste ganz vorsichtig beschneiden und kunstgerecht und mit einem bestimmten abstand zueinander in eine reihe festklipsen, auf das soviel wie moeglich kiwis dran wachsen moegen. normalerweise wirst du bei der arbeit auch nach anzahl bezahlt, aber die brasilianerinnen wurden nach stunde bezahlt und da ich nun mit ihnen arbeitete...ueberraschenderweise auch! clemens meinte zu mir, dass sie das normalerweise nicht machen, nur fuer leute die laenger da sind...puh, schwein gehabt! immerhin verdiente ich dadurch 13$ die stunde mit steuerabzug...und das ist echt nicht schlecht. da die brasilianerinnen in festgelegten aufgaben arbeiteten, kamen am naechsten tag zwei chileninnen, daniela+ daniella, die wie ich vorher nach stueckzahl bezahlt wurden und nun auch "aufstiegen". mit den beiden arbeitete ich in einen team. in der launch zeit gingen wir drei immer rueber zu ihren freunden und sie versuchten mir geduldig spanisch beizubringen, aber ich bin halt ehr n sprachhonk. insgesamt arbeitet ich dort 10 tag, als dann luciano, unser supervisor meinte, es koennte sein, dass er demnaechst eventuell nicht mehr soviel arbeiter brauchte, machte ich mich gleich auf die suche nach alternativen, um die zeit, bis dit karolinchen wieder kommt, kostenguenstig zu verbringen. gesucht gefunden: ein hostel in rotorua suchte n cleaner im ausgleich fuer unterkunft. das heisst, ick verdiene kein geld, wohne aber umsonst und hab nur die kosten fuer das essen. perfekt! rotorua stand naemlich eh auf meiner liste, weil da noch ein paeckchen auf mich wartet ;-) schwups wurde der lopper noch fuer 50$ weiterverkauft, womit ich bei dem kauf ja nich gerechnet hatte und hab ging es, wieder mit dem naked bus, nach rotorua!! morgen(25.7) is dann mein erster tag...bin ich ja mal gespannt! bis dahin, fuehlt euch gedrueckt!!! claudi