Leider ist der Abschied von Sandra, Koke und Co. viel früher gekommen als mir lieb war. Aber ich konnte mich ja gleichzeitig auf Wellington und Anja freuen. Bittersweet sozusagen. Aber erst mal musste ich meinen Flieger bekommen. Das Ganze war nämlich sehr knapp kalkuliert. Ich habe den ersten Bus des Tages um acht Uhr morgens genommen, der kurz nach 12 in Auckland sein sollte. Von dort musste ich dann zusehen, schnellstmöglich mit dem Bus oder dem Taxi zum Flughafen zu kommen, da mein Flug um 13.30 Uhr starten sollte und der Check-in dementsprechend um 13 Uhr schloss. Natürlich hatte der Bus gleich Verspätung, ich saß also vier Stunden lang wie auf heißen Kohlen um dann feststellen zu müssen, dass ich nur mit dem Taxi noch halbwegs vor 13 Uhr am Flughafen sein würde; also raus aus dem Bus und rein ins Taxi zur teuersten Taxifahrt meines Lebens. Ich hatte schon damit gerechnet den Flug nicht zu schaffen und nochmal nach Koke zurückzufahren, aber ich war dann tatsächlich um fünf vor 13 Uhr am Flughafen und konnte noch einchecken. Ein Stress. Der Flug war ebenfalls schrecklich, viel zu viele kleine schreiende Kinder, Billigfluglinie und schlimme Landung. In Wellington ist es ja bekanürlich super, der Kinosaal auch voll edel. Ein Highlight also. Weniger Highlight war der Wind an dem Tag. Das konnte man schon nicht mehr Wind nennen, sondern eher sturmböenartige Zustände. Beim über die Straße laufen musste man echt aufpassen, dass man nicht weggeweht wird. Dementsprechend und weil Feiertag war, waren auch nicht so viele Leute auf den Straßen unterwegs. Eigentlich wollte ich noch mal zum Hafen runter, aber das hab ich mir dann gespart, lustig war das nämlich nicht mehr. Abends waren wir schön bei einem Türken (glaub ich) essen, bei dem Anja mal gearbeitet hat. Super lecker. Das war wirklich sehr gut. Ich war danach so voll gegessen?
Ansonsten waren wir noch Bowlen, am Strand in Petone (wo Anja und Dean genau wohnen), Lasertag spielen (Premiere!) und am Freitag sind Anja und Dean mit mir zum Weta Cave gefahren. Weta ist die Spezialeffekt-Firma, die für Herr der Ringe, King Kong und andere Filme verantwortlich ist. Also Miniaturen bauen, Kostüme, Make-up, etc. Der Cave war aber eher ein Reinfall, weil es quasi einfach ein vergrößerter Souvenir-Laden war. Man konnte sich zwar auch einen Film ansehen, aber bei 20 Sitzplätzen und hunderten Japanern und Deutschen haben wir uns das lieber mal gespart. Dafür wars ganz schön mal durch Miramar zu fahren. Miramar ist das Zentrum der neuseeländischen Filmindustrie, wo auch das Wellington-Zeichen steht. Außerdem sind wir an der Küste entlang gefahren, was sehr schön war (wenn man nur direkt am Wasser so ein kleines Haus hätte?) und auf den Mount Victoria hinauf. Von dort aus kann man Wellington betrachten, also ein sehr schöner Rundumblick. Abends waren wir noch auf Katchafire und Ladi6-Konzert, das dort stattfand, wo auch schon SIX60 gespielt hatten. Katchafire ist eine neuseeländische Roots and Reggae Band, die es schon länger gibt und die ich eh unbedingt mal live sehen wollte (die haben auch am 28.12. in Opononi gespielt, da konnte und wollte ich dann aber nicht hin, weil ja schon klar war dass ich in Wellington hin gehe). Das Konzert war ebenfalls sehr gut, auch weil Ladi6 echt der Hammer war. Wir dachten uns diesmal wir sind schlau und kommen erst um halb acht, auch wenn es schon um sechs losgehen sollte. Es war so unglaublich leer als wir kamen! Unfassbar. Zum Glück wurde dann noch begonnen, auch wenn es noch nicht voll war, sonst hätten wir noch mal eine Stunde oder länger warten können?aber wirklich ein super Konzert! Abends haben wir dann noch ein bisschen was getrunken und alte Bilder angesehen?die Schulzeit ist auch einfach echt schon zu lange her.
Samstag war dann nochmal chillen, packen und Strand angesagt, weil schönes Wetter inkl. strahlend blauem Himmel war und (fast) kein Wind. Das war doch mal ein würdiger letzter Tag in Wellington. Leider ging die Woche auch wieder viel zu schnell vorbei?