40. ... I ve been everywhere ...

08.October 2014 - Pottsville


Also, der Roadtrip... Der Plan war ein Roadtrip von Melbourne nach Brisbane ueber circa drei Wochen.
Los gings am 25.9. von Melbourne nach Marlo. Tammy und ich haben ihre Freundin Lucy mitgenommen, da diese fuer ein paar Tage ihre Eltern in Bega besuchen wollte und wir dort eh vorbei kommen wuerden.
Marlo liegt direkt am Meer, aber wir sind im Dunkeln dort angekommen, sodass wir nur unser Zelt aufgebaut haben und Dinner im Pub hatten.
Am naechsten Morgen sind wir zum Cape Conran gefahren und haben mit all meiner und Tammys Campingausstattung ein herrliches Fruehstueck am Strand gehabt.
Entlang der Klippen gab es einen Wanderweg auf einem Holzsteg, den wir uns angesehen haben, die Aussicht ist einfach wunderschoen.
Von dort ging es weiter nach Bega und zu Lucys Eltern, Diese sind beide Anwaelte und wohnen in einem wunderschoenen Haus aus dem 19. Jahrhundert. Sehr beeindruckendes Anwesen und der Vater hat auch liebend gerne die Geschichten dazu erzaehlt :)
Da wir ja nun bei Locals untergekommen sind haben wir auch gleich eine gefuehrte Tour der Umgebung bekommen. Wir waren in Tathra und Bermagui an den wunderschoensten Buchten und Straenden. Der Sand dort quietscht, wenn man auf ihm geht, hatte ich vorher noch nie gehoert und fands ziemlich witzig :D
An dem Tag war das Finale der AFL Saison und Hawthorn, das Team dem Tammy (und ich hihi) folgt war einer der Finalisten und hat am Ende sogar ziemlich deutlich gewonnen. Wir haben das Spiel in einem Pub in Bermagui gesehen, wo alle anderen fuer die gegnerische Mannschaft war, da diese ein Mannschaft auf NSW war, wo sich Bermagui befindet... Ich hatte mir erhofft das volle Programm eines Finales zu sehen, aber der Pub war ziemlich leer und Stimmung nicht wirklich vorhanden. Aber gut, ?wir? haben gewonnen :)
Tammy und ich sind von dort aus dann nach Batemans Bay weitergefahren, wo wir wieder im Dunkeln ankamen und ausser Zeltaufbauen und Abendbrot in der Campingplatzkueche inklusive Rotwein und Wunderkerzen zur Feier unseres Roadtrips haben wir nichts mehr getan oder gesehen. Die Nacht war unheimlich kalt und ich total durchgefrohren, sodass ich am Ende im Auto weitergeschlafen habe. Leider wars da wohl schon zu spaet und ich hab mir eine ordentliche Erkaeltung geholt. Tammy war eh schon angeschlagen aus Melbourne aufgebrochen, sodass wir beide nun matschig waren.
Aber Urlaub will genossen werden, als gings weiter. Von Batemans Bay ueber Mollymook, wo es wieder Breakfast am Strand gab, nach Kiama, wo wir ein soganntes Blowhole gesehen haben. Das ist ein Loch in den Felsen das Wassser spuckt wie ein Wal, wenn eine Welle kommt.
Der naechste Stop war Austinmer, wo wir einen Freund von Tammy und seine schweitzer Frau und ihre zwei Kinder getroffen haben. Es war sehr lustig mit den Kindern zu schnacken, mit ihren schweizer Akzenten. Die Familie war gerade erst wenige Wochen vorher von der Schweiz nach Aussi gezogen und die Kinder noch sehr im ?deutsch? Modus.
Nach Sandburgbauen am Strand sind wir weiter nach Sydney, haben uns aber vorher den Sonnenuntergang von einer herrlichen Klippe in Stanmore Park angeschaut. Einfach idyllisch!
In Sydney haben wir drei Tage und vier Naechte verbracht und hatten das Glueck wieder bei Freunden von Tammy unterzukommen, sodass wir fuer Unterkunft nichts zu bezahlen brauchten.
Am ersten Abend waren wir erst spaet da, also haben wir nichts mehr unternommen.
Morgens haben Tammy und ich etwas ausgeschlafen, weil wir ja beide immer noch geschwaecht waren und haben uns dann auf touristische Pfade begeben.
Sie hat mir den Hafen, mit dem Opernhaus und der wunderschoenen Bruecke gezeigt. Sydney ist ja schon was man sich als erstes vorstellt, wenn man an Australien denkt, zumindest, wenn man noch nicht hier war. Fuer mich wirds wohl als erstes Melbourne sein und dann all die anderen Erinnerungen, da ich in Sydney ja nur zwei Tage verbracht habe, aber das Opernhaus ist halt einfach das bekannteste Symbol. Und ich muss sagen, es ist schon ein toller Anblick dort zu stehen, vor allem der Ausblick von oben auf der Bruecke. Ich fand es irgendwie surreal, weil es eben so ein bekanntes Symbol ist...
Abends sind wir zu anderen Freunden von Tammy gewechselt, wo wir sogar den Luxus hatten jede ein eigenes Zimmer fuer die naechsten zwei Naechte zu haben.
Zum Dinner gabs wieder mal ein schoenes Pubdinner, wo wir noch einen Freund von Marie (Freundin von Tammy auf deren Hochzeit wir waren) getroffen haben und ab ins Bett. Staedte erkunden ist doch sehr anstrengend :D
Rupert, einer der zwei Freunden bei denen wir schliefen, hatte Urlaub und hat den naechsten Tag mit uns Tourist gespielt. Er ist Englaender, aber lebt schon seit ca. Zwanzig Jahren in Aussi, aber es gibt ja immer Neues zu erkunden... Wir waren auf Cockatoo Island, eine kleine Insel im Hafen, auf der ein ehemaliges Gefaengnis, sowie eine ehemalige Werft steht. Es war super interessant, aber so anstrengend den ganzen Tag rumzulaufen, da es sehr heiss war!
Die Insel wurde Ende 1800, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, erstmals als Gefaengnis genutzt, zu der Zeit war sie noch gar nicht bewohnt, sodass die Insassen ihre Zellen selbst bauen mussten, ebenso wie die Unterkuenfte der Wachen, welche natuerlich deutlich komfortabler waren. Ich finde es sehr hart sich vorzustellen auf einer Insel zu sitzen und bei unfassarer Hitze, etc. die eigene Zelle bauen zu muessen. Die Verhaeltnisse waren natuerlich schrecklich zu der Zeit. Die Werf wurde auch schon zu Gefaengnisszeiten gebaut und die Gefangenen haben dort gearbeitet. Spaeter wurde das Gefaegnis geschlossen und nur noch die Werft genutzt, bis auch diese (ich glaube in den 80ern?) geschlossen wurde.
Ich liebe es ja bekanntlich durch geschichtstraechtige Gebaeude, etc. zu gehen, hatte also einen tollen Tag!
Tammy war nachmittags mit einer alten Freundin verabredet und auch ich habe mich mit einer Freundin aus dem Schnee getroffen, Christin aus Berlin :)
Am naechsten Tag hatten Tammy und ich eigentlich viel vor, aber am Ende sind wir in der Stadt beim Shoppen versackt. Und ja, ich sehe es quasi vor mir wie alle die Augen verdrehen und mich belaecheln, dass ich wieder shoppen war, aber nein, diesmal war es Tammy die Geld ausgegeben hat, nicht ich! :D
Der Tag darauf war schon wieder Weiterreise angesagt, Ziel war Sawtell, ein kleiner Ort kurz vor Coffs Harbour, wo Tammys Eltern leben und sie ihre Jugend verbracht hat.
Mit Zwischenstop zum Lunch in Karuah gings also zu Tammy ?nach Hause?.
Ihre Eltern waren gerade erst von einem vierwoechigen Urlaub in Kanada zurueck gekommen und auch ihr Vater hatte eine dicke Erkaeltung, sodass ihre Mutter uns quasi alle gepflegt hat...
Am naechsten Morgen sind wir nach Coffs Harbour gefahren, haben uns kleine Shops in Bellingen angesehen und sind durch den regenwald von Dorringo gewandert. Tammys Vater hat vor seiner Pensionierung als eine Art Foerster gearbeitet. Wenn ich das richtig verstanden habe war er fuer die Behoerde taetig und hatte irgendwas mit den Regenwaeldern zu tun, sodass er uns natuerlich viele spannende Sachen ueber die Baeume erzaehlen konnte.
Des Weiteren gabs in der Naehe eine riesen Sammlung von Loks und einen wunderschoenen Wasserfall zu bestaunen.
Sehr zum Bedauern von Tammys Mutter sind wir am naechsten Tag schon weitergezogen. Ueber Woolgoolga, wo wir vermeindlich Wale in der Ferne gesehen haben und einem Lookout in Lennox Head sind wir nach Byron Bay gekommen. Famous Byron Bay :D
Hier kannte Tammy niemanden direkt, sodass wir auf einem Campingplatz unser Zelt aufgeschlagen haben. Dort war die Hoelle los, denn jeder will nach Byron Bay und es fuehlte sich ein wenig an wie auf einem Festival.
Wir sind zum Abendessen in ein Restaurant, das Treehouse, gegangen das einem Freund von einem Freund von Tammy gehoert und sehr populaer ist. Ziemlich stylisch und cool.
Billy, der Freund von Tammy kam am naechsten Tag aus Brisbane zu Besuch und wir haben mit ihm und dem Besitzer des Restaurents und dessen schwedischer Freundin am Strand gechillt. Vorher sind Tammy und ich noch ueber einen schoenen Markt geschlendert und wollten uns den Leuchtturm angucken, aber der war so ueberlaufen, dass wir nirgends parken konnten und wieder umgekehrt sind.
Abends waren wir mit dem Besitzer des Treehouses und seinen Freunden, sowie Tammy Freund aus Brisbane wieder im Treehouse und haben etwas gefeiert.
Am Morgen sollte es weiter gehen, aber wir waren alle sehr muede und etwas verkarter, sodass sich das etwas nach hinten verschoben hat :)
Billy, Tammy und ich haben uns ein weiteres Mal ins Treehouse begeben und dort gefruehstueckt, bevor es wieder back on the road ging.
Von Byron Bay sind wir zu den Minyon Falls gefahren, eine Herausforderung fuer Olaf, mein Auto, da wir ueber dirt roads fahren mussten, aber es hat sich gelohnt. Die ganze Fahrt war wunderschoen, winding roads durch wunderschoene Waelder und dann der eindrucksvolle Wasserfall.
Im Anschluss sind wir zum Lunch nach Nimbin gefahren, ein bekannter Hippie Ort.
Nur eine gute Stunde Fahrt von dort war es dann zu unseren Camino-Freunden Danielle und Rob. Diese hatten ja ihre Flitterwochen auf dem Camino und in Europa generell gemacht und haben mittlerweile zwei kleine, unfassbar niedliche, Soehne.
Bei ihnen haben wir zwei Naechte auf der Couch geschlafen und wieder nette Begleitung bei der Erkundung der Umgebung gehabt.
Noch am Nachmittag unserer Ankunft haben wir wieder ein Picknick am Strand gemacht und auch am naechsten Tag sind wir zu einer Landzunge gefahren und haben dort zum Lunch gepicknickt. Man kann da wohl in der Regel ganz gut Wale sehen, aber wir hatten leider kein Glueck an dem Tag.
Es war wirklich toll die beiden wieder zu sehen!
Danach gings auf zur letzten Etappe unserer Reise: Brisbane.