Ankunft im Land der Sonne

12.November 2009 - Ankunft in Cairns


Nach dem kalten und doch sehr windigen Wellington war unsere Freunde endlich ins sonnige Australien zu gelangen gross!
Dafuer quaelten wir uns sogar um 03:30 Uhr aus dem Bett um endlich einem puenktlich am Flughafen zu sein.
Schade nur, dass die Neuseelaender verzweifelt versuchten alles zu tun um unseren Plan zu vereiteln.
Von einer Ausreisegebuer bis hin zu scheinbar noch schlafenden Flughafenmitarbeitern reichten ihre Mittel, wir liessen und jedoch nicht aufhalten und erreichten einige Stunden spaeter Sydney.
Dort versuchte Domi dem netten Zollbeamten klarzumachen, dass sie keinerlei Lebensmittel oder organisches Material bei sich haette, allerdings wurde ihre Aussage durch das leckere in Neuseeland gekaufte Schokomuffin, das sich dummerweise in ihrer Hand befand, etwas unglaubwuerdig...:)
Dank Domis unglaublicher Ueberzeugungskraft kombiniert mit vielen hilflosen Blicken, konnte die drohende Quarantaene jedoch abgewendet werden und wir setzten unsere Reise in Richtung Cairns fort. Dort wurden wir erst einmal von tropischem Regen empfangen, der unserer Suche nach einem Nachtquartier nicht gerade foerderlich war.
Nach erfolgreichem Abschluss besagter Suche
wartete erst einmal einiges an Papierkram auf uns. Um in Australien zu arbeiten benoetigt man natuerlich ein australisches Konto,sowie eine Steuernummer.
Die Eroeffnung des Kontos verlief problemlos nur mit der Steuernummer hatten wir so unsere Probleme.
Wohin laesst man sich offizielle Dokumente schicken wenn man im Prinzip obdach und arbeitslos ist?? Vorallem hatten wir keine Ahnung wo wir zum Zeitpunkt der Ankunft des Dokuments sein wuerden.
Also wurde der Steuerkram kurzerhand auf einen bis dato unbekannten Zeitpunkt verschoben und wir widmeten uns den wichtigeren Dingen des Lebens, wie z.B. dem Erstehen australischer Simkarten und dem Erkunden von Carins.
Die Stadt liegt direkt am Meer und hat trotz ihrer geringen Groesse einiges zu bieten, fuer Australische Verhaeltnisse.=)
Gerade das Nachtleben und die Einwohner waren, sagen wir mal sehr interessant!!
Leider war Domi etwas krank, deshalb machte ich mich allein auf der Stadt etwas besser kennen zu lernen.
Nachdem wir die erste Nacht in einem lustigen aber leider ziemlich feuchten Hostel (Fussboeden, Waende und Betten) verbracht hatten, zogen wir um in eine Unterkunft direkt am Strand.
Dort verbrachten wir weitere drei Naechte, Domi krank im Bett und ich unter anderem Rotwein trinkend und einen Sprachmix aus Englisch, Franzoesisch und Deutsch sprechend.
Diese Tatsache verdankte ich meiner Bekanntschaft mit einigen Belgiern, Kanadiern und Schweden. Nach durchfeierten Naechten machten wir uns tagsueber daran Plaene fuer unsere Weiterreise zu schmieden.
Ich mit einem vom Alkohol herruehrenden Brummschaedel und Domi mit krankheitsbedingter Unlust sich in irgendeiner Weise anzustrengen, sei es koerperlich oder geistig.:)
Doch dann kam uns die brilliante Idee es doch mit dem sogenannten Wwoofing zu versuchen.
Wwofen bedeutet man arbeitet auf einer organischen Farm fuer Unterkunft und Essen.
Leider liegen die meisten Farmen natuerlich irgendwo im Nirgendwo und so bestand die nachster Herausforderung darin, eine Farm in der Naehe von Cairns zu finden.
Unsere Wahl fiel auf eine 90 km von Cairns entfernte Bananenplantage von deren Bestizern wir gluecklicherweise sofort eine Zusage bekamen. Jetzt galt es nur noch das Transportproblem zu loesen.
Wie immer praktizierten wir Arbeitsteilung.
Domi trug dier Verantwortung vom Bett aus und ich machte mich auf die Suche nach einem Bus der uns nach Mossman bringen sollte.
Guter Dinge spazierte ich also in ein Touristeninformationszentrum mit dem Ergebnis, dass ich auf meine Frage nach Mossman Lacher und ein entsetztes "Mate! why do you want to go to Mossman??" erntete.
Hmmm,anscheinend war dieser Ort wohl nicht gerade eine Wetmetropole, aber was solls!!
Brav informierte ich den Mann ueber unser Vorhaben woraufhin er mich erst unglaeubig von oben bis unten musterte, anfing zu schmunzeln und mir dann "good luck" wuenschte.
Okay zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass ich einen Miniock trug und auch sonst nicht ganz wie jemand der auf einer Bananenfarm arbeiten moechte, aussah...=)
Aber was nicht ist kann ja noch werden.
Schlussendlich ergatterte ich doch noch Bustickets,allerdings nur fuer einen Bus der in eine Stadt 30 km von Mossman entfernt fuhr.
Nunja, egal!
Wir sind ja nicht waehlerisch und fuer den Rest der Strecke wuerde uns schon noch was einfallen!!
Zurueck bei Domi wurden meine Bemuehungen mit einem hoheitsvollen Nicken quittiert.
Nein mal im Ernst. Sie war wirklich Krank und litt diesmal nicht nur an akuter Faulheit kombiniert mit dem unbaendigen Drang zu schlafen..
Am naechsten Tag sollte es ziemlich frueh losgehen, was mich nicht daran hinderte mit diversen Bekanntschaften ordentlich die Nacht durchzufeiern.
Die Konsequenz war jedoch eine nicht ganz so erfreuliche Busfahrt nach Port Douglas.
Ja, ich werde nicht nur Sea-sick, sondern auch regelmaessig Bus-sick und Car-sick....
Dank einer Stunde Verspaetung erreichten wir Port Douglas in der groessten Mittagshitze.
Man muss sich vorstellen, in dieser nicht ganz kleinen, direkt am wunderschoenen Strand liegenden Stadt war kein einziger Bus nach Mossman zu finden!!
Fuer uns bedeutete das einen laengeren Fussmarsch mit riessen Rucksaecken auf dem Ruecken in der groessten Hitze.
Unser Ziel war der Highway, die immernoch beste Strasse um zu trampen.
Man muss sagen, in solchen Faellen zahlt es sich wirklich aus eine Frau zu sein!
So mussten wir nicht sehr lange warten bis wir bequem in einem Auto Richtung Mossman sassen. Dort wollte uns unsere Gastfamilie abholen.