Tallinn Noch mehr Konsonanten oder das HorrorHosttell

12.November 2011 - Tallinn


Nachdem wir uns Helsinki angesehen haben, ging es per Linda Linie, einer kleinen lokalen Linie, nach Tallinn. Die Reise hat für uns beide hin und zurück 75 Euro gekostet, also wirklich preiswert. Nach 1 ½ Stunden sind wir dann in Tallinn angekommen und wurden erst mal mit Regen und einem tristen und alten Hafen empfangen.

Dann ging es zum Hostel, das 16 Euro Hostel. Naja man kriegt, was man bezahlt. Das Zimmer wirkte sehr steril und hässlich, aber wir dachten für zwei Nächte ist es okay. Nachdem wir in der ?Küche?, oder dem Platz mit einer Herdplatte und Plastikbesteck, gekocht hatten, ging es zu einem Nachtspaziergang.

Tallinn ist wunderschön in der Altstadt und da überall Kameras zur Überwachung ist fühlt man sich auch sicher... Als wird dann Schlafen gehen wollten, fing die Odessey an. Wir hatten übersehen, dass unter unserem Hostel, besser unter unserem Zimmer, sich drei Nachtclubs befinden. Also zur Rezeption, neues Zimmer für eine Nacht. Unsere Sachen ließen wir im alten Raum. Dann am nächsten Tag das schlimme Erwachen. Unser altes Zimmer hatte ein Wasserschaden und viele unserer dort gelagerten Sachen waren nass.

Zum Glück nur alte Sachen und keine Kamera oder so und nach einigem Nerven und nachdem die Dame an der Rezeption sagte: Ach 206, da passiert das immer... gab es unser Geld zurück für diese Horrornacht.

Mit einiger schlechten Laune gingen wir dann in die Altstadt. Die schöne Stadt mit den alten Gebäuden und den schönen Kirchen und Gassen half aber zum Glück viel um unsere Laune zu steigern. Als wir uns dann die Oper ansahen, kaum auf einmal eine Frau zu uns und fragt, ob wir gerne Strauss Fledermaus sehen würden. Wir dachten, sie wollte uns schwarz Tickets verkaufen, aber schenkte diese uns. Aus ihrer Studentengruppe waren viele Teilnehmer nicht erschienen. Die Oper war einfach nur sehr gut, tolles Bühnenbild, sehr gute Geschichte, viel Humor in der moderen Adaption. Esten scheinen ihre Nachbarnationen nicht gerade zu lieben und so hatten wir viel Spass, da die Stichelein nicht gerade verborgen waren.

Zur Stärkung ging es danach essen im Kompressor, ein Lokal, welches Pfannkuchen mit unterschiedlicher Füllung verkauft. Wir hatten jeder einen mit Pilzen und Blauschimmelkäse, eine Suppe zu zweit, zu trinken und zum Abschluss einen Pfannkuchen mit Bananen und Honig. Und die Pfannkuchen waren wirklich riesig. Und alles zum fairen Preis von 15 Euro.

Zum Abschluss ging es dann in Kino, David Lynchs Mulholland Drive. Das Kino war eine Sehenswürdigkeit für sich. Mit Kiosk im Saal, Lehnen zum Hochklappen und alter Deko. Der Film war sehr gut, Spannung ohne Ende nur durch Musik und sehr verwirrt. Trotzdem nur empfehlenswert. Die zweite Nacht verlief vor falls los und morgens ging es dann nach Helsinki.