Auch wenn seit über einem Monat keiner mehr kommentiert hat: hier das Neueste von uns.
Die Chefin mag mich immernoch nicht. Erst vor ein paar Tagen hat sie mich die ganze Zeit kontrolliert indem sie sich einfach gegenüber von mir hingestellt hat und mich angestarrt hat, wie ich da so die Tomaten rausgesucht habe. Irgendwann hat sie noch angefangen meinen Tomaten auf dem Müllband hinterher zu eilen um zu gucken, ob die auch wirklich in den Müll gehören. Gesagt hat sie aber nie etwas zu mir. Also scheint es alles richtig gewesen zu sein. Beäugt uns die Chefin nicht, dann geht mir die Dame auf den Keks, die den ganzen Tag neben mir steht und das gleiche macht wie ich. Zur Info: Die hat ein goldenes L und ein V auf den Schneidezähnen, die mich jedes Mal anblitzen, wenn sie mit mir redet. Sehr hübsch. Ihren Name weiß ich nun nach 2 Wochen leider immernoch nicht. Ich weiß nur, dass sie aus dem Pazifischen Ozean kommt. Denn das Land, was sie mir gesagt hat, hab ich nicht verstanden oder noch nie gehört. Ich hab sogar zwei Mal nachgefragt, aber ein drittes Mal war mir zu doof, am Ende denkt sie noch ich bin zu dumm oder so. Sie hat mir dann erklärt es ist eine kleine Insel im Ozean. Naja gut. Jedenfalls, wenn sie mir etwas mitteilen möchte, dann klatscht sie mir auf den Arm. Oder Neuerdings, wenn sie an mir vorbei möchte (wir stehen auf einer kleinen Tribühne, hinter uns ist ein Geländer und sie ist etwas korpulent) dann gibt sie mir einfach einen Schubs. Das heißt dann für mich, ich muss runter gehen, damit sie vorbei kann. Und einmal, stand das Fließband still und wir mussten warten. Da rollte sie eine Tomate zu mir, an der ich aber nichts finden konnte und keine Ahnung was sie mir damit sagen wollte. Also hab ich nicht reagiert und darauf hin hat sie noch auf die Tomate drauf gezeigt. Ich hab sie in die Hand genommen, kurz gedreht und dann ins Fach für die zweite Wahl gelegt. Da brüllt die aufeinmal los: NOOOOOO!! und wollte der Tomate am liebsten hinterher springen. So viel zu ihr ;)
Das Hostel wird mir auch immer unsympatischer. Wir teilen jetzt unser Zimmer mit zwei Iren (die ich absolut nicht verstehe, weil die einen total komischen Akzent haben, sehen aus wie dick und doof) und zwei Schweden. Erst hatten wir nur zwei Doppelstockbetten und ein Normales Bett, das normale haben sie dann aber umgetauscht in ein Doppelstockbett. In der ersten Nacht, nach dem Umtausch war das eine Bett frei und wir hatten nur eine Schwedin im Zimmer. Diese brachte dann abends eine Freundin (ziemlich Betrunken) einfach so in unser Zimmer uns hat sie in ihr Bett gelegt und ist wieder abgehauen. Es dauerte nicht lange und ihre Freundin sprang auf und kotzte unser Bad voll. Zweimal. Und genau die Freundin ist die zweite Schwedin die jetzt noch hier eingezogen ist. Als wir letztens einen Tag frei hatten und ausschlafen wollten, hat uns erst eine der Schwedinnen aufgeweckt (6 Uhr), weil die zur Arbeit musste. 8 Uhr kam die Putzfee reingepoltert, diskutierte noch mit den zwei Irinnen (die auch noch geschlafen haben) und ging wieder. Eine halbe Stunde später kam sie wieder(wir waren gerade wieder eingeschlafen) und verrückte eines unserer Betten um es zu beziehen! Ich hätte ihr echt was tun können. Nach einem dritten Versuch einzuschlafen, kramten dann die Irinnen rum um ihre Sachen zu packen, weil sie für ein paar Tage weggefahren sind. Mit ausschlafen war wohl nix.
Übrigens versuchen wir gerade unsere Heidi zu verkaufen. Der erste, der sie gesehen hat, hätte sie für 2500 Dollar sofort genommen, wollte sie aber auch gleich am nächsten Tag haben. Das ging leider nicht, weil wir noch kein Sicherheitszertifikat haben, welches man braucht um den Name umzuschreiben. Heute hat sie wieder jemand angeschaut - schon etwas genauer (bisher immer Asiaten) und bei denen sollen wir uns morgen nochmal melden, wenn wir das Zertifikat haben. Eventuell kaufen die sie sogar für 2800 Dollar. Das wäre fast das Geld, was wir damals bezahlt haben. Allerdings ist seitdem ein halbes Jahr vergangen und sie hat 27.000 Kilometer mehr auf dem Tacho. Dafür haben wir auch noch jede Menge in Reparaturen reingesteckt.