Nachdem wir den Tag im Doubtful- verbracht haben und auch den Milford Sound einen besuch abgestattet hatten, war es zeit für einen Szenenwechsel. Auf dem Weg von der Fjordlandschaft zur größten Stadt im Süden (Intercargill), retteten wir noch ein paar Holländer vorm einsinken im Schlamm (wir wurden fürstlich belohnt), bewunderten einen See und genossen die landschaft, wenn es das wert war.
In Invercargill angekommen, stellten wir erst mal 2 Dinge fest! 1. Die Stadt trägt den falschen Namen. Sie müsste Inverbikegill heißen, da es nur so von Motorrädern wimmelt! Wie wir dann erfuhren, wurde wegen eines berühmten Bewohners, der vor zig jahren der ?fastest indian? (oder So!! liebe gruesse an karina=) war ein Fest gefeiert. Grund war, da er wohl einige Weltrekorde aufstellte. Bevor wir nun mit fragen über die motorräder gelöchert werden, komme ich auch gleich schon zu der 2. Unstimmigkeit:
Die Stadt verdient den gleichen Beinamen wie Wellington- ?the windy city?! Es stürmte! Ach was: es wehte uns einfach alles um die Ohren. Unsre Türverkleidung musste danach erst mal neu befestigt werden, die FlipFlops flogen uns um die Ohren und im Park wurden ganze Bäume entwurzelt. Und daher hatten wir auch ein kleines Problem: Wir wollten zu der dritt größten Insel Neuseelands: Steward Island, aber leider wollte an diesem Tag weder die Fähre noch ein Flugzeug die vogelreiche Insel besuchen. Am nächsten Tag hatten wir glücklicherweise mehr Glück und wir saßen im flugzeug. Aber nur in so einer kleinen Maschine, die wir alle aus den Nachrichten kennen! Genau die die immer abstürzen! So fühlten wir uns dann auch, als das Flugzeug sich teilweise mehr seitwärts als vorwärts bewegte, da der Wind doch etwas stürmisch war. Aber wir kamen an und konnten sogar einen fast kreisrunden Regenbogen sehen=)
Auf Steward Island angekommen, schnürten wir die Wanderschuhe und machten uns auf zu einer 3 Tageswanderung. Die Strecke ist ein ?Great Walk?, was soviel bedeutet: Die Strecke ist ziemlich lohnenswert, da die Aussicht toll ist und vor allem weil Steward Island für eines bekannt ist: Vögel!! Man soll hier die ganze Strecke von einem Konzert der vielen Vögel begleitet werden. Jaaa- wir hörten viele Vögel, aber sie machten auch mal eine Pause, also dafür gibt?s nur eine 1-! Wenn ich nun so viel vom Vögeln spreche, muss natürlich auch einer erwähnt werden: Das Nationaltier - der Kiwi. Manche die wir bisher auf unsrer Reise getroffen haben, behaupten es handelt sich hierbei um eine Touristenfalle und um einen Mythos! Aber da wir ein Kiwi-Spotting-Schild gesehen haben, waren wir guter Dinge. In der Abenddämmerung machten wir uns nochmal auf und durchkämmten mit Taschenlampe bewaffnet den nahegelegenen Wald. Als wir fast aufgeben wollten, hörte es Frank (wer ist denn dieser Frank? ^^ )rascheln und kurz darauf war er auch schon zwischen seinen Beinen durchgehuscht, um mit seinem langen Schnabel fleißig im Boden herumzustochern. Wir haben festgestellt, dass so ein Kiwi ziemlich blöde ist, da es zum ersten gar keinen Schuh von einem Waldboden unterscheiden kann und es wohl eher von einem Hund gefressen wird, als das es davon überhaupt Notiz nimmt! Optisch sieht der kleine Racker ziemlich süß aus! Danach konnten wir dann zufrieden ins Bett gehen.
Auch der zweite Tag belohnte uns mit sonnigem Wetter was die Wanderung sicherlich bereicherte und auch der Abend am Ofen und das kartenspielen mit Theresa (Hallo, wenn du das lesen solltest=) war recht lustig. Wir machten auch noch Bekanntschaft mit 3 Franzosen- die sind es aber nicht wert großartig erwähnt zu werden^^. Der dritte Tag hatte dann noch ein paar überraschungen für uns parat, da es dem wetter wieder mal etwas nach regen war, war uns dann eher nicht nach wandern zu mute, aber zum glück sind wir nicht aus zucker, also rucksack auf. Die Strecke war so matschig, dass es eher nach einem bundeswehr Hindernispacour aussah, als nach einem great walk, aber wir suchten unsren Weg, soweit es möglich war. Zum Abschluss ging es diesmal auf die Fähre und ich muss gestehen, obwohl uns oft schreckensstories erzählt wurden und die See auch rauh war, empfanden wir es beide als ertragenswert (Zitat von einem von uns beiden, in bezug auf ertragenswert: ?Du mehr als ich?)
Den 28/29 November verbrachten wir dann auf der South Scenic Route ? ?The Catlines?. Hier gab es immer wieder kleine Sachen zu bewundern, wie einen 160 Millionen alten versteinerten Wald- ziemlich geil muss ich sagen und auch der südlichste Punkt der Südinsel war einen Besuch wert, da die Aussicht bei Sonnenuntergang gigantisch ist. Aber alles einzelne nun aufzuzählen, würde wirklich den Rahmen sprengen? Im Reiseführer wird es etwas ?madig? geredet, aber mir hats richtig gut gefallen. Leidergottes wollten uns bisher noch keine Delphine den Tag verschönern, aber dafür machte es sich der seltenste Pinguin der Welt der GelbKopfpinguin (kann auch sein, dass die sich Gelbaugenpinguin nennen) neben unsren Zelt gemütlich und auch Seerobben konnten wir wieder sichten.
Nun sind wir seit 29 November in Dunedin angekommen. Die Stadt haben wir jetzt schon ins Herz geschlossen, da es optisch richtig toll ist und auch das Meer recht ansprechend ist. Gestern haben wir den Nachmittag versüßt- mit einer Betriebsbesichtigung einer Schokoladenfabrik- hmmmm!! Sehr lecker kann ich nur sagen! Mal sehn was es hier noch alles zu sehen gibt?. Ihr hört von uns. Die steilste Straße der Welt sind wir heute übrigens auch noch hinaufgelaufen- ziemlich steil
Gruß Frank und Michael
PS: Hier stehen schon überall weihnachtsbäume in den Stadtzentren, aber bei Sonnenschein und kitschigem Deko sieht es bisher eher kurios, als weihnachtlich aus.
PPS: Bilder gibt?s bestimmt auch wieder mal, aber nicht heute. Seit nicht so gierig:-P