Die letzten beiden Tage in NZ wollen wir nichts Großartiges mehr machen, sondern einfach entspannen und natürlich packen! Die Bank's Peninsula, etwa 2 Stunden von Christchurch entfernt, scheint dafür ganz geeignet und das Wetter verwöhnt uns auf der Fahrt dorthin. Zum ersten Mal kommt man ins Schwitzen und so genießen wir noch einmal das gute neuseeländische Eis in Lyttleton, dem drittgrößten Hafen NZs (das gefällt Gerhard) und gleichzeitig ein hübsches Lifestyleörtchen (das gefällt mir).Hübsche Cafés und Läden, ein ausgeflipptes Publikum - das läßt auf den ersten Blick nicht erkennen, dass es auch hier Erdbebenschäden gibt. Wir fahren weiter nach Akaroa und wohnen in The Drifts Motel, wo letztes Jahr ein Filmteam vom ZDF gewohnt hat, um auf der Halbinsel den Film "Paradies am anderen Ende der Welt" zu drehen, wie uns der Besitzer ganz stolz erzählt. Er leiht uns die DVD und wir begehen den Fehler, den Film anzuschauen.A waste of time, eine Schmonzette ohne Pfiff wie Gerhard sagt (kann er eigentlich nicht beurteilen, denn er verschlief das "Wesentliche") Am Abend gehen wir aus, stellen fest, dass der Ort viel französisches Flair hat (hier landeten 60 Franzosen 1850, um NZ für die Grande Nation zu erobern, aber die Briten waren ihnen schon zuvorgekommen und hatten 5 Tage vorher den Union Jack gehisst. Sie blieben trotzdem und hinterließen französische Straßennamen und gute Küche) und essen wunderbar in Le Bistro. Der Koch kommt allerdings aus Wales - wenn das nicht erstaunlich ist.
So, jetzt ist die Zeit hier fast abgelaufen - 6 Wochen, da meint man, es sei genug, aber immer wieder könnte man noch und noch und noch etwas Neues entdecken oder einfach noch länger an einem schönen Ort bleiben. Schade, jetzt wo der Sommer mit Macht kommt, müssen wir heim ins frostige Deutschland. Der Abschied fällt schwer, da hilft auch die hübsche Terrasse mit Bayview und das herrliche Wetter nichts - ganz im Gegenteil. Das Packen erheitert erst recht nicht, denn jetzt stellt es sich heraus (Gerhard hat es schon lange vermutet), dass wir doch zu viele nette "Kleinigkeiten" gekauft haben, Erinnerungen, die sich schwer einpacken lassen. Wir schuften einen Vormittag, dann geht es in gepresster Form so halbwegs. Graugänse schauen durchs Fenster, eine Möve verirrt sich ins Zimmer und als der Blues zuschlägt, machen wir noch eine Harbour Cruise im ehemaligen Vulkankrater, um den Hektordelphinen beim Schwimmen und Springen zuzuschauen. Einfach schön und stellt Euch vor, Gerhard hat die sächsischen Mädels vom Zug wieder getroffen. Sie setzten sich ihm gegenüber! Wir glauben an den Zufall! Abends, im Restaurant La Maison trösten wir noch ein Mädchen aus dem Allgäu mit Heimweh nach Skifahren!