Wildlifespotting

05.December 2010 - The Catlins


Fjordland liegt hinter uns und damit offensichtlich auch das schöne Wetter (obwohl es doch lt. Aussage der Einheimischischen gerade anders herum sein sollte).Ist es am Vormittag in Invercargill(wir schauen uns die in NZ fast ausgestorbene Tuataraechse, die eigentlich ein Nachfahre der Dinos ist, an und machen eine Stadtbesichtigung im Auto = CAR wie es im Namen steht) wenigstens noch trocken, so fängt es nachmittags leicht zu nieseln und dann zu duschen an. Auch das Thermometer fällt spürbar (wenn auch nicht so tief wie in Deutschland!) Schade, denn gerade heute hätten wir gutes Wetter noch gebrauchen können, um ein Stückchen von der sehr ursprünglichen Landschaft der Catlins zu sehen. Sie sind zwar kein Geheimtip mehr, seit offensichtlich holländische und deutsche Reiseführer sie erwähnen (eine Gruppenreise der Campingfreunde aus Holland war immer schon vor uns da!), aber gemessen an deutschen Verhältnissen ist es menschenleer und von viel wildlife bevölkert, allen voran die yellow-eyed penguins, eine merkwürdige Species: sie sind höchst selten (dort aber nicht), sie reisen nicht an den Südpol wie andere Pinguine, sie sind eher Einzelgänger und sie leben im Buschland und nicht auf Eisschollen oder wenigstens auf Klippen. Wir haben einige von ihnen einfach so am Strand gesehen in der Curio Bay, kurz bevor es dann zu regnen begann. Witzig (zumindest zum Anschauen), wenn sie sich die steilen Dünen hinaufquälen, denn im Laufen sind sie nicht gerade Meister.
Vorher noch haben wir unsere Sammlung der Capes komplettiert und am südlichsten Punkt NZs mit beiden Armen unser diesjähriges Reiseland (oder fast!) umfasst: am Slope Point zwischen Äquator und Südpol (er war nicht einmal 5000km entfernt!) Jede weitere Besichtigung oder gar Wandern wie wir es eigentlich wollten, wird uns vom hereinbrechenden Nebel und Regen vermiest, so dass wir froh sind, als wir Dunedin, das Edinburgh des Südens erreichen. Wir kommen uns so vor wie die ersten schottischen Siedler, die nach 5monatiger Schiffsreise noch weitere 3 Wochen an Bord bleiben mussten, weil sie wegen des Regens und Nebels nicht an Land gehen konnten. Ganz so schlimm war es für uns nicht, aber die Perle des Südens hat sich nicht von ihrer schönsten Seite gezeigt. Die neuseeländischen girlies tanzten trotzdem in Röckchen und Spaghettiträgern durch die Straßen! Die Sommerferien nahen!